DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

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Fauli
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DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#1 

Beitrag von Fauli »

 Themenstarter

Hallo zusammen!
Ich möchte dieses Jahr mit meiner DR 650 SE ein halbes Jahr durch Südamerika ziehen (ca. 25.000 km), bin mir aber total unsicher, was ich an Ersatzteilen dabei haben sollte (außer dem üblichen Kram wie Bremshebel, Luftfilter...) bzw. was typischerweise bei der DR kaputt geht. Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen! :)
DR 650 SE ('99)
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#2 

Beitrag von Gast »

gelöscht auf Userwunsch: Dennis 08.06.2010 11:55
RainerK.
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#3 

Beitrag von RainerK. »

Üblicherweise geht nix kaputt ;)
Wie Du selber und Holli ja schon geschrieben habt: Sturzteile, DR-spezifische Ersatzteile wie Speichen und Züge (die sind ja auch nicht so schwer und groß), Ölfilter.
Gutes sortiertes Werkzeug ist wohl selbstverständlich (nicht vergessen Ventileinstellwerkzeug + Fühlerlehre), ebenso wie Kleinkram (Draht, Schrauben und Muttern, Klebeband, Kabelbinder, Mini-Fläschen Schraubensicherung, Knetmetall, Zünndkerzen, neues(!) Flickzeug, Benzinschlauch...)
Bei 25 tkm - vor allem wenn Ihr viel Schotter fahrt - wird wohl auch der Kettensatz an seine Grenzen kommen. Sowas sollte man aber wohl auch dort in größeren Städten kriegen. Zu überlegen wäre evtl., ob Du Ersatz-Ritzel und Kettenblatt (+ Clipschlösser) mitnimmst, und auf 520'er Kette umrüstest. Zumindest die 520'er Kette wird man wohl leichter kriegen als einen kompletten Satz mit Blättern.
Ein Schwachpunkt war bei mir immer das Lager in Kettenradhalter, das ich vorher vorsorglich erneuern würde. So wie das ganze Moped natürlich gut durchgecheckt sein sollte (nebem dem üblichen alle Lager reinigen, inspizieren und fetten, Dichtringe prüfen, Gabelöl + ggf.Bremsflüssigkeit erneuern, Bremsbeläge neu...
Zum Kettenölen auf langen Reisen habe ich mir ein Ölfläschchen + Pinsel mitgenommen (Spray ist viel zu groß und zu schwer). Motoröl tut's auch (da hast Du wohl eh bischen was dabei), ich habe mir ein zähes (#80) Getriebeöl mit MoS-Fett gemischt.
Was fällt mir sonst noch so ein:
- Zusätzlicher Benzinfilter in der Leitung
- Kleinere Hauptdüsen für hohe Gegenden
- Montiereisen udn Luftpumpe (und probier vorher, ob Du damit einen Reifen zur Montage ausreichend aufgeblasen kriegst)

Fährst Du allein oder was für Mopeds sind noch dabei? Werkzeug, Ersatzschläche etc. kann ma sich ja gut aufteilen (zumindest wenn man sich gut genug versteht, um auch die ganze Zeit zusammen zu bleiben)

Du kannst ja auch mal eine Liste an Werkzeug + Ersatzteile hier reinschreiben, was Du mitnehmen willst, vielleicht fällt einem dann noch eher was dazu ein.
Und leg das ganze mal auf einen Haufen und denk dann nochmal drüber nach ;)

Grüße Rainer
DR 650 SE (1996)
Gast
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#4 

Beitrag von Gast »

gelöscht auf Userwunsch: Dennis 08.06.2010 11:55
Fauli
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#5 

Beitrag von Fauli »

 Themenstarter

Das ist ja klasse, sofort so viel Feedback! Danke schööööön! :D
Da wir weitestgehend die PanAm meiden wollen (also kreuz und quer durch die Anden, von Ecuador bis Patagonien, wahrscheinlich mit wildem Schotter), wollen wir natürlich gut vorbereitet sein, damit wir nicht auf einmal mitten im Nichts ohne wichtige Teile dastehen...
Also, vielen Dank nochmal für Eure schnellen Antworten und ich freue mich über weitere Ideen! :)
Eure Fauli
DR 650 SE ('99)
Luigi
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#6 

Beitrag von Luigi »

hallo ,


wenn ich mirs genau überlege , will ich am liebsten auch mit , aber wenn ich mit meiner Lebensabschnittsgefährtin schon Ärger kriege , wenn ich nur 2 Wochen nach Sardinien /Korsika will , wird wohl nichts daraus.

Zurück zum Thema.
Die Bip Mousse ( Moosgummi"schläuche " sind wohl auch mit Vorsicht zu geniessen , es gibt wohl ziemliche Qualitätsschwankungen , wenn sie zu warm werden , lösen sie sich auf u.s.w.
Ich würde mir wohl ne Extralage Felgenband oder ähnlich zwischen ( verstärktem) Schlauch und Reifen legen oder versuchen , einen Reifen mit möglichst steifer Karkasse zu bekommen.
Ich habe gerade auf ein anderes Mopped einen Cross-Reifen aufgezogen , der ist so hart , daß ich wahrscheinlich auch ganz ohne Luft fahren könnte.( Reifenhalter nicht vergessen )
Ansonsten gibts noch den Trick , platte Reifen mit Wäsche auszustopfen.
Außerdem denke ich , mann sollte sich Gedanken machen , was man unterwegs nicht improvisieren kann ( CDI z.B.)und das mitnehmen.
Sonst noch :Reiseapotheke , Leatherman , weiter ?


mfg
Luigi
Markus
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#7 

Beitrag von Markus »

Hi,

im Kultbuch von Thomas Trossmann "Motorradreisen zwischen Abenteuer und Expedition" werden hier prima Tips gegeben. Die Empfehlungen, was mitzunehemn sei, werden dabei noch jeweils kurz begründet.
Auch sonst ist das Buch, obwohl aus vielen Einzelbeiträgen des Autors etewas zusammengestückelt, ziemlich informativ.
Korrektur: Das Buch heisst "Motorradreisen zwischen Urlaub und Expedition"

Also, sorry, aber ein CDI würde ich nun wirklich nicht mitnehmen; klar, wenn das mal kaputt geht, dann lässt es sich kaum reparieren. Aber: wann passiert denn sowas? Und sind da die sicherlich ca. 200Euronen gerechtfertigt? Da würde ich lieber ein paar Ersatzsicherungen mehr mitnehmen, und Isolierband, Glühbirnen, Kerzenstecker und Zündkerzen.
Hier hatten mal ein paar Leute berichtet, dass die Nockenwelle vergleichsweise schnell verschlissen wäre; aber nimmt man sowas einfach mal auf Verdacht mit?

Zum Thema Mousse fällt mir noch ein, dass da selbst Paris-Dakar-Werkspiloten ziemlich Ärger damit hatten, obwohl die sicherlich die Topqualität bezogen hatten. Da scheint ein verstärkter Schlauch im Zusammenhang mit einem starren Reifen, wie von Luigi bereits angedeutet, so ziemlich die bessere Wahl zu sein. Mich hatte letztes Jahr der Pirelli MT21 in die Wüste getragen, und der hatte sich dort, zumindest was Plattfüsse etc. angeht, ganz gut gehalten. Sicher gibt's da aber auch noch tragfähigeres.

wie dem auch sei: Viel Spass auf der Tour

Markus
Bevor ich's vergess:

Gruss

Markus
Luigi
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#8 

Beitrag von Luigi »

@Markus ,


CDI war nur so ne idee von mir , wenn die kaputt geht ( warum und wann auch immer ) geht gar nichts mehr.
Aber selbst mit einer lahmen Nockenwelle kommt man wohl noch bis in die nächste größere menschliche Siedlung.
Ansonsten würde ich auch mehr dazu tendieren , Material zum
improviesieren wie Knetmetall , Klebeband , Kabelbinder u.s.w. mitzunehmen , weil grundsätzlich immer das kaputt geht , was man nicht dabei hat.
Seit ich bei meiner Guzzi immer die halbe Werkstatt dabei habe , habe ich das Werkzeug immer nur für andere gebraucht.
Außerdem ist natürlich auch wichtig , ob man einen fest abgesteckten Zeitrahmen hat , oder ob man auch mal 3 Wochen auf ein Ersatzteil warten kann.

mfg
Luigi
RainerK.
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#9 

Beitrag von RainerK. »

Zum Thema Mousse:
Vorweg: Ich habe keine eigene Erfahrung damit.
Aber nach allem was ich gehört habe, sind die Dinger eher für den Wettbewerbseinsatz geeignet, und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Mousse-Ring 25 tkm durchhält!
Also bleib bei dicken Schläuchen und Flickzeug.

Gruß Rainer
DR 650 SE (1996)
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#10 

Beitrag von beddhist »

Für alle, die des englischen mächtig sind gibt's hier tonnenweise Infos: http://www.horizonsunlimited.com
Salut,
Peter.
----------------------
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Auf dem Heimweg nach NZ
Udo
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#11 

Beitrag von Udo »

Hallo Fauli!

Frag mal die Anke und den Ulf (beckan@gmx.de), die waren letztes Jahr 8Monate mit ihren Mopeds in Südamerika - DR650SE + BMW GS80Basic. Sie kommen nächste Woche Mittwoch aus einem Kurzurlaub zurück.
Und bestell schöne Grüße von Udo - dann wissen sie Bescheid.

Gruß
Gast
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#12 

Beitrag von Gast »

gelöscht auf Userwunsch: Dennis 08.06.2010 11:55
Luigi
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#13 

Beitrag von Luigi »

hallo ,

je mehr man über das Thema nachdenkt , desto mehr fällt einem ein.
das Wichtigste überhaupt ist wohl eine gute Vorbereitung , so daß es unterwegs gar nicht zu Reparaturen kommt , sondern nur die normale Wartung machen muß.
Und falls doch , muß es so einfach wie möglich sein.
Für mich gehört z.b. dazu , daß ich so gut wie alle Schrauben auf verzinkte Inbus ordentlicher Festigkeit( min 8.8) tausche , weil sich ein Inbusschlüsselsatz einfach leicher mitnehmen läßt , als ein Gabelschlüsselsatz.
Ich würde überall selbstsichernde Muttern verweden , alle Steckverbindungen mit Polfett behandeln , kurz gesagt , das Mopped ziemlich zerlegen und dann ordentlich zusammenbauen.
was nutzt einem alles Werkzeug und Ersatzteile , wenn man den Motor wegen eines festgerosteten Motorhaltebolzens nicht heraus bekommt , oder den Motorseitendeckel wegen
vermurkster Schrauben nicht abnehmen kann?

nur mal so als Denkanreiz


mfg
Luigi
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#14 

Beitrag von Tenere-wue »

Hola Fauli,ich war 6 Monate da drüben.Grob würde ich sagen,nimm alle E-Teile mit die es dort nicht gibt.CDI !!,Kabel(Querschnitt passend),Lötkolben.Bei mir ist die CDI verreckt und der Kabelbaum abgeraucht.Die CDI hat 3 Wochen von Europa nach Salta-Argentinien benötigt,von dem Stress mit dem Zoll ganz zu schweigen.Mechanische Probleme können meisst bei jedem Moppeddealer behoben werden.Habe Vertrauen in die Schrauber!!Schläuche V+H müssen dabei sein.Reifenspray kannst du vergessen.Das taugt für nur Europa.Ich hatte Mefo MFE 99Explorer drauf.Haben 16tkm gehalten.Kurze Übersetzung net vergessen!
Wann willst du los?Wir wollen nächtes Jahr wieder rüber.
Ade Tenere-wue
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Re: DR 650 SE als Reisemotorrad, Ersatzteile?

#15 

Beitrag von Gast »

gelöscht auf Userwunsch: Dennis 08.06.2010 11:55
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