Royal Enfield Himalayan, Meinungen

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Royal Enfield Himalayan, Meinungen

#1 

Beitrag von 95 dB »

 Themenstarter

Ich hab das mal ins Plauderforum gestellt.
Was haltet ihr von diesem Motorrad?
twostroke
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Re: Royal Enfield Himalayan, Meinungen

#2 

Beitrag von twostroke »

Klassischer Lastesel für unwegsames Gelände. Wobei ich bisher nur über Angaben zum Eigengewicht gestossen bin, nicht aber über die zulässige Gesamtmasse. Das wird man abwarten müssen.

Im Grunde ein interessantes Moped, man muss es aber auch wollen. Will man ein Einzylinder-Moped mit wenig Leistung für den Alltag tuts auch ne Honda CRF250l, die wird vermutlich einiges genausogut können wie die Enfield bei 40kg weniger und 500€ mehr. Dafür gibts das dichtere Händlernetz verbunden mit (mutmaßlich) höheren Inspektionspreisen.

Trotzdem finde ich die Enfield nett, man muss halt abwarten was draus wird. Die Leistung und Fahrwerk sind basierend auf den Aussagen von Enfield auf unwegsames Gelände ausgelegt, da man das im Alltag hier fast nicht mehr vorfindet wird man schnell an die Grenzen des Motors kommen. Wie das aussieht wird man in der Praxis bei ner Probefahrt sehen müssen, das kann einem keine technische Daten-Sammlung vermitteln. Der Motor ist so neu, auch das muss sich erst noch zeigen ob Enfield das kann, bisher haben die ja auf dem 50 (60? 70? noch älter?) Jahre alten Triebwerk aufgebaut. Das kannten die Inder in und auswendig. Ob das bei nem neuen Motor gleich auf Anhieb funktioniert? Warten wirs ab. Ich persönlich würde mir als Alleinstellungsmerkmal ein Dieselagregat wünschen. Damit wäre die Enfield GAAAAAANZ weit vorne in meiner täglichen Motorrad-Pendel-Mentalität. Vielleicht muss das der Dr. Sommer richten..... Man schicke die Brieftaube nach Bergen-Geyern aus! :mrgreen: Ob das Preislich lohnt? Sicher nicht.

Ich werde abwarten wie die Verbrauchswerte im Test ausfallen. Ich hab auch das "Glück" einen Enfield Vertreter in Heilbronn zu haben. Vielleicht schnei ich bei dem ja mal vorbei wenn die da ist. Könnte was sein zum entschleunigen in der gemütlichen Feierabendrunde oder für die Große Fahrt ins Unbekannte wenn man schlechte Strassenverhältnisse erwartet. Oder halt für Pendler im Alltagsbetrieb. Für die schnelle Spassrunde oder die Ausfahrt mit den Kumpels wird das eher nix, da wird man einfach nicht mithalten können.

Ich behalt das Teil im Auge. Gruss Dominik
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Re: Royal Enfield Himalayan, Meinungen

#3 

Beitrag von 95 dB »

 Themenstarter

So wenig dicht ist das Händlernetz wohl gar nicht, denn ich hab auch einen RE-Händler in unmittelbarer Nähe, war eben bei ihm. Er ist Händler für Suzuki Autos und Motorräder, dazu verkauft er schon länger R. Enfields und noch irgendwelche Chinaroller. Im Mai soll er eine Himalayan abbekommen und er wird sie wahrscheinlich auch für Testfahrten anmelden, meint er, weil er sehr oft darauf angesprochen wird.

Die Himalayan gefällt mir, weil sie das zu vermitteln scheint, was ich an der DR auch mag: Das tiefentspannte Cruisen auf allen möglichen und unmöglichen Wegen. Das ein bisschen anders sein (bissl dada), als andere.... :D Ich fahr deshalb auch nur noch alleine, da bin ich mit mir selbst im Reinen.

Die CRF finde ich auch interessant, speziell die Rally würde mir sehr gefallen. Aber lustigerweise habe ich zwar einen Enfield-Dealer direkt ums Eck, aber keinen Hondavertreter.

Sommer ist zu teuer, und ein Diesel muss es für mich nicht unbedingt sein. Ich glaub, der 411er hat auch was traktormässiges, wenn man die Filmchen auf youtube so anschaut. Der DR-Motor scheint da drehfreudiger zu sein.

Nachtrag:
Das ist zwar jetzt sehr allgemein, aber ich denke, die Inder sind dabei, aufzuholen. Mein Hyundai i10 wird in Indien gebaut und das ist gemessen an Preis und Nutzwert ein sehr gutes Auto, BMW lässt seine G 310 GS in Indien bauen. Ok,BMW hatte einige Probleme, bis sie und die Inder unter dem Begriff "Qualität" das gleiche verstanden.
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Re: Royal Enfield Himalayan, Meinungen

#4 

Beitrag von 95 dB »

 Themenstarter

Ich hab mich mit Florian Nytz, einem spezielleren Enfield-Händler aus der Nähe von TBB mal kurzgeschlossen. Der meinte (auch irgendwie logisch...), man kann ein Motorrad von Royal Enfield, welche seiner Meinung nach mittlerweile gute Motorräder mit guten Einzylindermotoren bauen, nicht bei einem x-beliebigen RE-Händler kaufen. Da müssten noch Verbesserungen durchgeführt werden, wie er sie anbietet. Er wechselt die Schläuche, denn die seien Mist, er passt die seiner Meinung nach für deutsche Strassen zu kurze Endübersetzung an und macht sonst noch so einiges. Das machen die anderen nicht, sagt er. Er meint ausserdem, er rate seinen Kunden, nicht gleich sofort ein neues Modell von RE zu kaufen, um so die ersten Nachbesserungen oder Rückrufe zu umgehen, bzw. um abzuwarten, bis ein funktionierendes Ersatzteilnetz für das neue Motorrad aufgebaut wurde.
Heisst andererseits, die RE´s kann man offensichtlich nicht, wie geliefert auf deutsche Kunden loslassen.
Trotzdem bin ich auf den Hobel gespannt, Auslieferung der Vorführer war nun doch nicht Mai sondern wird Juni werden...
Wir werden sehen.
twostroke
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Re: Royal Enfield Himalayan, Meinungen

#5 

Beitrag von twostroke »

Jo, ich bin auch gespannt.

Das Thema Verbesserung bei Neukauf kennt man aber von diversen Produkten ein wenig Abseits des Mainstreams. Die Landrover Defender sollen auch so Kandidaten sein. Und die Ural-Motorräder erst....

Aktuell stehen ja schon die ersten Anzeigen bei "mobile" drin, VK 4,5T€. Wenn man dann noch eine geänderte Übersetzung, ein paar Schläuche und Kleinkram rechnet (die genaue Liste der Maßnahmen wird über kurz oder lang in den Foren diskutiert werden) sinds vielleicht zwischen 500€ und 1000€ extra. Mal abwarten was dann am Ende für eine Zahl steht.

Ich hatte am Wochenende die Fixe Idee man könne aus einem Enduro-Seitenwagen und der Himalayan ein tolles Reise-/Wintergespann machen. Säh bestimmt gut aus. Die Low-Budget-Variante müsste mit günstigem Ural-Beiwagen und Adaption durch einen Gespann-Bauer für 5T€ machbar sein (nach meinem naiven Verständnis) und wäre damit im Gesamtpaket im Preis etwa auf dem Niveau einer Jianling.

Aber das sind alles nur theoretische Überlegungen, so viel Kohle hab ich aktuell einfach nicht übrig... Ich war selbst noch nicht beim örtlichen Enfield-Händler, einfach aus persönlichen Gründen weil ich den Laden eigentlich überhaupt nicht mag. Aber über kurz oder lang werde ich wohl um einen Besuch nicht drumrum kommen.

Gruss Dominik
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Re: Royal Enfield Himalayan, Meinungen

#6 

Beitrag von 95 dB »

 Themenstarter

Die Idee mit dem dritten Rad an der Himalayan hatte ich auch schon. Das bietet sich ja geradezu an. Ich vermute, der Motorradrahmen und das Drumherum wäre für ein Boot ausreichend stabil ausgelegt. Ich stell mir da was mit Blechkiste und Notsitz vor. Der Motor. der vermutlich Solo schon keine Bäume ausreisst, der wird dann wohl die eher überschaubare "Dynamik" des Gespanns vorgeben. Aber cool wäre es, früher hats auch gereicht, manchmal ist sowas erfrischend "entschleunigend"

Ich stell mir vor, der 410er dürfte von der Dynamik so ungefähr wie der von der Horex Regina 400 bollern, die Daten sind ähnlich. Satt, rund, mit schönem Einzylinderschlag, aber alles andere als drehfreudig. Mit BW war bei der Horex bei 95 km/h sense lt. Wiki, recht viel mehr dürfte die RE auch nicht reissen, nehme ich an.

Der RE-Händler in meiner Nähe ist auch nicht so mein Fall, das hat aber nichts mit der Marke zu tun, es ist eher die menschliche Komponente. Aber für einmal Probesitzen und ggf. noch eine kleine Probefahrt nehm ich das in Kauf.
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Re: Royal Enfield Himalayan, Meinungen

#7 

Beitrag von twostroke »

Ich denke auch dass der Rahmen stabil genug ist. Und das Drehmoment würde bestimmt auch reichen, vermutlich hat sich dann das ändern der Endübersetzung erledigt :mrgreen:

Endgeschwindigkeit war bei Royal Enfield wahrscheinlich noch nie ein Thema, aber es dürfte reichen um einigermaßen im Verkehr mitzuschwimmen. Genaues kann man halt erst im Praxisversuch rausfinden, wenn das Teil bei jeder kleinen Landstrassensteigung zum rollenden Bremsklotz wird muss man in seiner Persönlichkeit schon gefestigt sein um das wegstecken zu können. Da brauchts dann den entsprechenden Aufkleber http://www.seitenwagen-antrieb.de/media ... -large.jpg

Vom Beiwagentyp würde sowas passen https://www.ural-shop.com/429-thickbox_ ... it-alu.jpg find ich Ordentlich Stauraum und wenn das Sitzpolster nicht bequem genug ist kann mans leicht modifizieren.

Bis die Mopeds auf dem Markt hier ankommen und das alles spruchreif wird geht noch mindestens ein Jahr rum. Viel Zeit zum spinnen :lol:
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Re: Royal Enfield Himalayan, Meinungen

#8 

Beitrag von 95 dB »

 Themenstarter

Zwar hab ich noch keine Vorstellung, wie massiv oder unscheinbar die Himalayan daherkommt, weil die meisten Filme auf Youtube von/mit Indern gemacht wurden. Da sind oft recht zierliche Personen dabei mit denen zusammen wirkt der Hobel schon sehr massig.
Trotzdem würde ich einen Seitenwagen, der das Gesamtbild weniger dominiert, bevorzugen. Das Motorrad hat was scramblerartiges, das mir sehr gefällt. Das sollte der Beiwagen unterstreichen und nicht die Show stehlen.
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Re: Royal Enfield Himalayan, Meinungen

#9 

Beitrag von 95 dB »

 Themenstarter

Man wartet und wartet, bis ein Vorführer zur Verfügung steht, nichts tut sich...

Der Hintergrund ist folgender: Seit April 2017 verlässt keine Himalayan mehr das Produktionswerk in Indien. Warum? Weil das Motorrad von sehr schlechter Qualität ist, sogar für Inder. Es soll auch Rahmen- Aufhängungs- und Schwingenbrüche gegeben haben sogar mit Todesfällen etc. etc. Die Produktion des aktuellen Indienmodells BS3 wurde also im April gestoppt, derzeit arbeitet man am Nachfolger BS4, von dem es in Indien bereits erste Testfahrzeuge gibt. BS4 könnte, was man so liest, eine Abart der Variante sein, die für Europa vorgesehen war. Also mit Einspritzer und ggf. sogar mit ABS. Sie soll auch besser laufen als die Vergaservariante.
Allerdings hat sich Enfields CEO Singh dazu verpflichtet, die Mängel der in Indien verkauften BS3-Typen vollumfänglich zu beheben. Möglicherweise sogar durch Tausch, letzteres vermute ich aber nur. Wenn dies so ist, wird die anlaufende Produktion von BS4 erstmal wieder nur dem indischen Markt zur Verfügung stehen.
Und wie man auch weis, liegt Singh in erster Linie mal nur der indisch/asiatische Markt am Herzen, der europäische hat für ihn wenig Priorität, weil er nach eigener Aussage darauf verzichten könnte.
Das heisst, wir werden weiterhin auf Vorführer und noch viel länger auf kaufbare Motorräder aus Indien warten müssen.

Vielleicht ist doch eine CRF250 L oder Rally die bessere Wahl :?:
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