DR geht auf Reise -- alles dabei?

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_BJ_
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#31 

Beitrag von _BJ_ »

 Themenstarter

Kommando zurück, ich habe den Vergaser gerade nochmal geöffnet. Es ist doch das Nadel Ventil. Beim zuhalten läuft es anders Seite durch und durch die Schräglage des Vergasers sah es so aus als ob das Benzin weiter vorne ausläuft.
Das Nadel Ventil sieht aber nicht verschlissen aus (so wie im bucheli).
Ich muss den Schwimmer aber etwas kräftiger nach oben drücken damit er abdichtet.

Die Frage ist, wo bekomme ich ein Ventil her? Passt da auch eins von anderen Modellen?
Ich werde erstmal weiter fahre und den Verbrauch beobachten.
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#32 

Beitrag von m.w. »

Hi,
stimmt Dein Schwimmerstand?
Wenn du am Vergaserablauf einen klaren Schlauch aufsteckst, den nach oben führts und dann die Ablassschraube öffnest, kannst Du sehen, wie hoch der Stand in der Schwimmmerkammer ist.
Evtl hat sich durch das basteln der Stand so verändert, das der Gaser nun überläuft?
Ciao,Marcus
_BJ_
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#33 

Beitrag von _BJ_ »

 Themenstarter

Hallo Marcus,

Ich habe beim letzten mal öffnen das Blech etwas nach oben gebogen, um das Tropfen etwas ein zu dämmen und vorallem um zu vermeiden dass während der Fahrt Sprit ausläuft. Anscheinend habe ich zu viel gebogen, im Leerlauf läuft sie jetzt schlecht und bei wenig Gas auch.
Ich werde versuchen das Blech wieder etwas nach unten zu biegen.

Wenn ich das mit dem Schlauch mache, wie hoch sollte der Stand denn sein? Bzw, was würde ich dann sehen? Dass zuviel drin ist?

Wenn ich die schrauben vom Vergaser Deckel seitlich mit der Zange öffnen kann, kann ich dann den Deckel weit genug abnehmen um das Blech zu biegen? So könnte ich mir das erneute ausbauen sparen.
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#34 

Beitrag von m.w. »

Hi,
ich häng immer zwischen Dr600, XT600, Vespa und VW TDI rumm.. deshalb hab ich mal in Werkstattbuch für die DR600 ! (Tm38 Versager) geschaut.
Also nur Anhaltspunkt, da Du den BST Versager haben dürftest?
beim TM kann man den Vergaser einfach um 90° drehen und die Wanne abnehmen. Schwimmerstand dafür ist 3,5mm unterhalb der Naht Vergaser/Wanne.

Ciao, Marcus
_BJ_
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#35 

Beitrag von _BJ_ »

 Themenstarter

Hallo DRler und viele Grüße aus Samarkand in Usbekistan.

Wir haben mittlerweile fast die 7000km Grenze geknackt und befinden uns im Zeitplan. Um das zu schaffen mussten wir jedoch Turkmenistan auslassen. Die Straßen sind teilweise so schlecht weswegen wir nicht immer unseren Tagesschnitt einhalten können. Da es für Turkmenistan nur ein Transitvisum für 5 Tage gibt und man das Einreisedatum schon beim Visumsantrag angeben muss, hatten wir keinen Spielraum und hätten uns total stressen müssen um es zu schaffen. Wir hätten am 15. am besten früh an der Grenze sein müssen, hätten es aber frühestens am 16. Mittags geschafft. Dann kommt der Grenzübergang noch dazu und dann noch 1050km auf denen nichts passieren darf da man sonst das Ausreisedatum nicht mehr einhalten kann. Außerdem will man sich auch noch etwas anschauen.

Jedenfalls sind wir von Kasachstan direkt nach Usbekistan gefahren. Der Grenzübergang war die Hölle, über 7 Stunden warten, gehorchen, zum 100. Mal erklären wo man hin will, und und und....

Wir hatten Etappen wo wir 450km keine Tankstelle hatten, dort musste ich das erste Mal auf meinen Reservekanister zurück greifen (mein Vergaserproblem besteht immer noch, der anfängliche Verbrauch 5,4l/100km ist jetzt auf etwa 6l/km angestiegen).

Das Fahren macht viel Spaß, wir werden hier wie Rockstars behandelt, wir werden von vielen gegrüßt oder Fotografiert. Die Einheimischen sind sehr nett und hilfsbereit. Allerdings auch sehr neugierig, was in manchen Situationen sehr nervig sein kann (z.B. fuhren wir bei Regen im dichten Verkehr, dann wurde bei der BMW die hintere Bremsscheibe lose. Wir mussten sie gleich reparieren, dann standen 15 Menschen um uns herum. Die mussten wir uns vom Leib halten und vor allem auf unsere Sachen aufpassen).

Das Taubheitsgefühl in den Händen ist immer noch da, wird wohl nicht mehr weggehen bis zum Ziel. Zum Glück habe ich meine Ukulele nicht mitgenommen, die hätte ich nicht spielen können :D

Etwas zum technischen:
- Der Vergaser läuft immer noch über, ich schätze dass auch währen der Fahrt (vorallem bei langsamer Fahrt) Benzin ausläuft, darum der höhere Verbrauch.
- Beim letzten Öffnen des Vergasers muss ich irgendwas falsch gemacht haben, seit dem hat sie kein Standgas mehr was gerade auf den Schlaglochpisten total nervig ist (hatte noch keine Zeit mir das genauer anzusehen, aber jetzt haben wir zwei Pausentage)
- Die Ventile habe ich eingestellt, Auslassseitig waren sie über 0,20, sie klappert aber trotzdem :lol:
- Ich habe 100ml Öl nachgefüllt
- Nach zwei Tagen fahren im Regen und Schlamm habe ich jetzt ein neues, möglicherweise richtiges Problem: Als der Regen aufgehört hat und die Maschine getrocknet ist, ist mir aufgefallen dass die Faltenbalge unten nass waren. Dann habe ich sie hoch gezogen, alles voller Wasser/Schlamm und Öl :oops:
Und das auf beiden SEiten. Wie kann da der SChlamm rein gekommen sein? Die Balge waren richtig verbaut, löcher nach hinten. Ich werde heute versuchen mit der kleinsten Fühlerlehre um die Simmerringe zu fahren und den Dreck da raus zu bekommen. Vielleicht werden sie wieder dicht.
Werde dazu einen thread im Technik Forum erstellen.

Aufhalten werde ich mich davon nicht lassen :D irgendwo bekomme ich die Teile schon her.

Viele Grüße
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#36 

Beitrag von _BJ_ »

 Themenstarter

Hallo,

ich melde mich wieder zurück aus Deutschland.
Die DR hat die Tour mit mir überstanden und hat mich nach 17000km sicher bis nachhause gebracht.

Für jene die sich nur für das technische interessieren, einfach runter scrollen, dort habe ich alles zusammengefasst.

Aber der Reihe nach, ist ja schon bisschen her mein letzter Eintrag:

Wir sind in Usbekistan noch bis Tashkent gefahren und dort über die Grenze zurück nach Kasachstan (Achtung, der Grenzübergang bei Tashkent ist nur für einheimische, wir mussten ca. 70km zurück fahren um den richtigen Übergang zu nehmen).
In Kasachstan haben wir uns auf den Weg Richtung Almaty gemacht, dort haben wir einen Händler gefunden bei dem wir die Maschinen warten konnten (die Ersatzteile, Gabelsimmeringe, Ölfilter, Kette, usw. waren vorrätig). Der Süden Kasachstans unterscheidet sich stark vom Osten, es waren sehr schöne Landschafen, alles grün und schön hügelig. In Schymkent haben wir die Motorrad Saison Eröffnungsparty um einen Tag verpasst.
Auf den Weg nach Almaty haben wir zum ersten Mal Probleme mit der Polizei gehabt. Wir wurden mit knapp 100 in der 40er Zone geblitzt. Wir sind keine Raser, es war eine Autobahnauffahrt bei der 40 erlaubt war, etwa 80m später war der Blitzer.Ich glaube bis heute nicht dass wir so schnell gefahren sind. Jedenfalls haben sie unsere Pässe eingesammelt und angefangen irgend ein Formular auszufüllen. Sie wollten umgerechnet ca. 150€ pro Nase haben. Plötzlich kam ein vermummter Biker auf einer Triumph angerast. Er hat angehalten, ist abgestiegen, hat uns dreien die Hand geschüttelt und gesagt „five minutes“. Mehr nicht. Es hat dann 10 Minuten gedauert, aber er hat den Polizisten ziemlich runter gemacht bevor er uns freundlich unsere Dokumente überreicht hat. Keine Ahnung wie er das gemacht hat, aber wir haben keine Strafe bekommen. Der nette Biker hat uns dann mit nach Almaty begleitet und gleich in einer Unterkunft untergebracht. Das war der Bikerklub freeriders.kz und gleichzeitig unsere Werkstatt wo wir die Teile bestellt hatten.

Nach rund 8000km hat die DR also ihren Ölwechsel bekommen. Die hatten dort nur eine Öl Sorte, das Motul 5100. So etwas gutes hat meine DR wahrscheinlich noch nie bekommen ;).
Da der Ölverlust an den Gabelsimmeringen verschwunden war, habe ich mich bei der Gelegenheit wieder etwas dem Vergaser gewidmet. Nochmal zur Auffrischung: Der Vergaser läuft über und hat kein Standgas. Da wir in einer richtigen Werkstatt schrauben durften, habe ich nach einem passenden Dichtring für das Schwimmernadelventil gesucht und diesen auch gefunden. Dabei habe ich den Vergaser ordentlich ausgeblasen und wieder zusammen gebaut. Ergebnis: Kein tropfen mehr, aber das Standgas klappte immer noch nicht.

Von Almaty ging es auf direkten Weg Richtung russischer Grenze. Das Ziel war Barnaul, wo wir über Kontakte neue Reifen bestellt hatten. Mein Hinterreifen hatte ca. 11000km runter, das Profil hätte man auf Asphalt sicher noch etwas fahren können, aber für die Mongolei wollte ich einen frischen Reifen haben. Der Vorderreifen war noch ok, den habe ich nicht gewechselt.

Nach zwei Pausentagen ging es dann los Richtung mongolischer Grenze durch das russische Altai. Das war eine der schönsten Strecken auf der Tour. Wunderschöne Landschaften und auch sehr angenehm zu fahren. An der Strecke kann man immer mal wieder einen kleinen Ausflug in die Wildnis machen und irgendwelche steilen Feldwege hochfahren. Leider war es auch sehr kalt, ich habe mir alles in die Jacke gestopft was rein gepasst hat, trotzdem habe ich gefroren. Das meine Griffheizung nicht funktionierte war dann auch ärgerlich ;).

Kaum in der Mongolei angekommen (Grenzübergang war kein Problem) ging es dann los mit Wellblech. Wahnsinn wie dabei alles durchgeschüttlet wird. Da gibt es nur ein Mittel: Gas geben. So ab 70kmh war es erträglich, aber Achtung, es ist teilweise mit tieferen Schotter zu rechnen.

Am ersten Tag haben wir es bis Ölgii geschafft. Wir haben gemerkt dass wir ca. einen Monat zu früh dran sind, es war sehr kalt. Die Strecke von Ölgii nach Khovd führt über einen 2700m hohen Pass, wir hatten Pech, es hat ein Schneesturm eingesetzt. Auf dem Pass habe ich einen mongolischen Motorradfahren abgeschleppt. Sein Motor lief nicht mehr und er hatte keine Bremsen. Darum wollte er nur Berg auf geschoben werden ;). Auf diesen Pass hatte ich einen Sturz, mir ist ein Auto entgegen gekommen und ich bin auf die rechte, Schnee bedeckte Spur ausgewichen. Unter dem Schnee haben sich tiefe Spurrinnen von LKWs verborgen, dort bin ich reingefahren und dann auf die Rechte Seite gestürzt. Ich habe mir wahrscheinlich 2 Rippen geprellt und habe bis heute noch bisschen schmerzen. Bei der DR ist der Kofferträger gebrochen, der Fußbremshebel und der Frontspoiler verbogen. Aber alles halb so wild, was verbogen war habe ich wieder gerade gebogen und der Kofferträger hat mich trotz Bruch durch die ganze Mongolei gebracht :). Jedenfalls war jetzt etwas mehr Respekt da.

Der Rest der Strecke war einfach nur wunderbar. Sand, Schotter, Matsch, Flussdurchfahrten volles Programm :).

Nach insgesamt neun Tagen sind wir in Ulan Baator angekommen. Nach zwei Pausentagen haben wir uns auf den Weg nach Irkutsk gemacht. Auch diese Strecke war sehr schön zu fahren, am Baikalsee entlang zu fahren hat total Spaß gemacht.

In Irkutsk habe ich die Maschine mit dem LKW nach Moskau schicken lassen. Das Ganze hat ich 300 Dollar gekostet und war absolut Stressfrei. Nach neun Tagen war die DR in Moskau. Wir sind noch in ein paar Tage in Irkutsk geblieben und dann mit der transibirischen Eisenbahn nach Moskau gefahren. Nach zwei Pausentagen hat mir die DR schon wieder gefehlt, dann ging es in zwei Tagen von Moskau ins Frankenland. Hier bin ich in zwei 16 Stunden Tagen durch gefahren und habe einmal 1000km (mit Grenzübergang) und einmal 1400km am Stück abgespult.

Nach 64 Tagen war ich wieder zu Hause.

Es hat total Spaß gemacht und ich hätte ewig weiter machen können. Das härteste an der Tour ist das wieder an den Alltag gewöhnen. Mittlerweile arbeite ich wieder träume aber fast jede Nacht von der Tour und dass ich noch unterwegs bin :)

Zum technischen:
Folgende defekte hatte ich:
- leichten Ölverlust über dem Öl-Rücklaufrohr. Dies war schon vor der Tour so. Mittlerweile bin ich ziemlich sicher dass es die Kupferdichtung für die Zylinderkopfschraube ist. Der Ölverlust war mehr ein Schwitzen, ich hatte so gut wie keinen Ölverbrauch (300ml auf 17000km). Der Motor ist halt etwas schmutzig geworden

- Benzinverlust aus Vergaserüberlauf. Die Geschichte hatte ich im thread schon erzählt. Ich habe vor der Tour einen anderen Vergaser eingebaut der schon ein Jahr rum gestanden war. Dabei sind wohl die Dichtungen eingetrocknet. Ursache war aber nicht das Nadelventil sonder der Dichtring. Meine Reparaturversuche haben aus einen harmlosen überlaufen des Vergasers ein viel größeres Problem gemacht. Ich habe den Schwimmerstand verändert und nicht wieder richtig hin bekommen. Dadurch hatte ich entweder kein Standgas, oder sie ging aus wenn ich gebremst habe.

- Verbogenes Entlüfterventil an der hinteren Bremse. Ich hatte einen meiner Zurrgurte auf der Gepäckrolle liegen lassen. Beim fahren ist er dann runter gefallen und hat sich im Rad verdreht. Dabei hat sich der Gurt um die Bremse und ums Kettenrad gewickelt. Ich hatte Glück dass nichts passiert ist. Ich meine seit dem etwas Luft in der Bremse gehabt zu haben, am Ventil ist auch etwas Bremsflüssigkeit ausgetreten. Das hat sich aber nach Öffnen und wieder Schließen gelegt.
- Rücklicht Birne durchgebrannt

- Birne für Kennzeichenbeleuchtung durchgebrannt

- Gabelsimmerringe undicht für einen Tag. Hatte ich auch bereits genauer beschrieben. Fahrt bei Regen durch schlammige Schlaglochpisten → über die Faltenbalge hat sich Wasser und Schlamm angesaugt und die Soße hatte ich dann in der Gabel. Nach Reinigung mit Fotofilm war die Gabel wieder dicht.

- Linker Spiegel defekt, durch die Rüttelpisten klappt der Spiegel immer nach unten, anscheinend ist das Kugelgelenk ausgeschlagen. Habe es mit einem Stück Klebeband fixiert.

- Schraube für die Befestigung des Endschaldämpfers verloren → Mit Kabelbinder fixiert

- Schraube für Leerlaufgemisch verloren. Ursache war wahrscheinlich eine meiner Vergaser öffnungsaktionen. Dabei habe ich wahrscheinich die Scheibe die unter die Feder kommt verloren. → Ich habe ein Stück Fahrradschlauch in das Loch gesteckt und mit Kabelbindern fixiert. Damit konnte ich dann heim fahren.

- Halter für Kofferträger beim Sturz gebrochen → konnte so weiter fahren

- Fußbremshebel beim Sturz verbogen → konnte ich wieder hinbiegen

- Lenkkopflager sind verschlissen, die Lenkung rastet ein

Wie man lesen kann gab es kaum defekte die auf die DR zurück zu führen sind. Das meiste habe ich selber verschuldet.

Zum technischen Fazit:
Ich erstelle einen Thread im Technikforum. Ich habe nämlich vor der Fahrt eine neue NW und neue Kipphebel verbaut. Ich werde vorher/nachher Bilder von NW lagern, NW und Kipphebel rein stellen, außerdem noch vom Brennraum. Will aber nix verraten.

Wichtig ist, die DR hat durchgehalten und das obwohl ich sie richtig ran genommen habe. Außerdem hat sie einmal 8000km und einmal 9000km ohne Ölwechsel arbeiten müssen. Ich denke ich hätte alles reparieren können oder reparieren lassen können, außer mir wäre der Motor um die Ohren geflogen.

Würde ich die Tour wieder mit einer DR fahren bzw. werde ich die nächste Tour mit meiner DR fahren? Über diese Frage habe ich viel gegrübelt.

Mich hat an der DR der relativ hohe Verbrauch gestört. Wir sind viel im Wind gefahren und ich hatte teilweise 7l Verbrauch (90kmh) während die anderen bei nicht mal 5l waren. Bei normaler Fahrt war ich mit 5,8l dabei, die anderen bei 4,3l. Im Schnitt habe ich 1/3 mehr Sprit benötigt. Dies mag zuhause kein Thema sein, aber bei 17000km spielt das schon eine Rolle (auch wenn z.B. in Kasachstan 1l nur 25 cent kosten). Auch weil meine Reichweite trotz 25l Tank bei nur knapp 400km lag.

Gestört hat mich auch dass ich kein Windschild hatte, auf Dauer und vor allem bei der kalten Luft war es manchmal sehr anstrengend. Ich bin mal die Tenere vom Kollegen gefahren, da habe ich ganz schön Augen gemacht was den Fahrtwind angeht.

Als nächstes fand ich das wirklich schlechte Licht der DR gestört. Wir mussten vier Mal in der Nacht an unser Tagesziel durch Schlaglochpisten fahren, dafür war das Licht viel zu schwach.

Was mich wahrscheinlich am meisten gestört hat sind die Geräusche die die DR von sich gibt. Sie rasselt und klappert und hört sich oft nicht normal an obwohl alles in Ordnung ist (liest man ja oft genug hier im Forum). Das hat mich zu oft an die Maschine denken lassen.

Tja und heute als ich den Kopf herunter geschraubt habe ist die Entscheidung gefallen. Da muss ich aber noch ne Nacht drüber schlafen ;)

Hier noch ein paar Bilder
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#37 

Beitrag von _BJ_ »

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DR in der Gobi
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DR im russischen Altai Gebirge
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#38 

Beitrag von _BJ_ »

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DR in der Transportkiste nach Moskau
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#39 

Beitrag von _BJ_ »

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Ölwechsel
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#40 

Beitrag von _BJ_ »

 Themenstarter

:wink:
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Reifenwechsel
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#41 

Beitrag von fabian_s »

Servus,

schöne Bilder! Guter Bericht. Wär gerne dabei gewesen. Aber die 64 Tage muss man sich erstmal nehmen können. Vllt in ein paar Jahren..



Zu deinen Punkten die gegen die DR sprechen ein kurzer Kommentar:

Dein hoher Verbrauch ist nicht normal. Da ist definitiv dein Vergaser falsch eingestellt bzw. bedarf einer gründlichen Wartung. Bei korrekter Funktion des Vergasers sollte auf einer solchen Reise auch mit Gepäck der Verbrauch die 5 Liter Marke nicht deutlich übersteigen.
Ich hab normalerweise auf Reisen einen Verbrauch von 4,5 - 5 Litern und zu Hause da mehr Kurzstrecke, mehr "Wilderes" Fahren und auch Fahrten mit Sozia pendelt sich der Verbrauch so bei 5,5 Litern ein. Aber auch mein Vergaser braucht eine Wartung. Diesen Punkt würde ich also nicht unbedingt auf die DR schieben.
Und ich meine das Fahren ohne Leerlaufschraube absolut nicht zuträglich für den Verbrauch kann man sich ja denken ;) Muss nur noch bisschen was am Choke sein und dann sind wir bei Verbräuchen wie deinen.

Windschilder gibts jede Menge für die DR. Wers braucht, ran damit.

Das Licht lässt sich vorallem wenn man nicht auf deutschen Strassen unterwegs ist mit diversen Mitteln verbessern. Ich hab aktuell eine Relais-Schaltung verbaut und eine Nightbreaker Birne von Osram drinnen, viel mehr Licht hab ich im Auto auch nicht. Dann gibts natürlich noch die LED Zusatzlicher und sogar einen LED Komplett-Ersatz für den ganzen Scheinwerfer.

Die Geräusche sind dann evtl auch auf dein Kopfproblem zurückzuführen? Oder ich hab mich schon zusehr daran gewöhnt..ich hör jedenfalls nix mehr das mich beunruhigt motorseitig. Bzw wenn ich was beunruhigendes hören würde, dann würde ich es raushören können.

Schönen Gruß und viel Glück beim wieder reinfinden in die Arbeitswelt ;)

Fabian
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#42 

Beitrag von franz muc »

sehr lässig, ich denke manchmal, man
sollte ein Einwegmotorrad nehmen
und das dem Zöllner schenken, wenn
es kaputt geht, oder die Reise zu Ende
geht. So ein 500 EUR Mopped...

Oneway käme man ja noch viel weiter
in 64 Tagen?

Was hattest Du für Zollpapiere dabei?
Wäre das gegangen?

Ansonsten .. ein Traum, die Reise...
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hiha
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#43 

Beitrag von hiha »

Kuhle Reise und netter Bericht !

Gruß
Hans
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#44 

Beitrag von 95 dB »

one-way-bike ist gut :lol:
So ein moped, um das man sich gar nichts scheisst, hält dann oft länger, als die gehegte und gepflegte Diva.
Das ist wie mit dem Regenschirm. Wenn man ihn dabei hat, regnets nicht... :D

Toller Bericht, bin grade grün vor Neid.. :mrgreen:
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Re: DR geht auf Reise -- alles dabei?

#45 

Beitrag von m.w. »

whow,
nette Tour! Respekt!
zum Windschutz: versuch mal an die "große" Dakar Maske von Sn41 bis Spxx zu kommen. Sieht zwar nicht so aus, macht aber wirklich einiges aus.
gegen das Vibrieren der Hände hilft ein konifizierter Lenker ganz gut.
Ciao,Marcus
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