Island-Reisebericht

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suzukiracer
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Island-Reisebericht

#1 

Beitrag von suzukiracer »

 Themenstarter

Ich habe es nun endlich mal geschafft unseren Reisebericht fertig zu bekommen.

Nach dem Abi 2008 bin ich mit meinem Vater für drei Wochen mit dem Motorrad nach Island gefahren. Von dieser Reise handelt der Bericht.

Nur zur kurzen Erklärung falls jemand den ganzen Bericht ließt :D
Der Bericht ist aus Sicht meines Vaters geschrieben. Björn bin ich :lol: , Pia meine Mutter und Lars mein Bruder

und los gehts...

Unsere Reise nach Island hat eine lange Vorgeschichte.

Bereits mit ca. zehn Jahren äußerte Björn den Wunsch, nach dem Abitur mit dem Motorrad nach Island fahren zu wollen. Zu dieser Zeit hat er das Buch „Islandsommer“ geschenkt bekommen. Hierin wird die Reise von drei junge Leute mit ihren Motorrädern nach Island beschrieben. Björn war hiervon so angetan, dass er dieses Ziel einer eigenen Reise mit dem Motorrad nach Island nie aus den Augen verlor.

Am Sonntag, den 22. Juni 2008 um 5 Uhr war es dann endlich soweit. Björn und ich hatten unsere Motorräder bereits auf dem Anhänger verladen und wir verließen nun Hanau in Richtung Dänemark. Um 18 Uhr trafen wir in Hanstholm auf dem Campingplatz ein. Ganz problemlos verlief die Anfahrt allerdings nicht, denn auf der Autobahn in Deutschland hätten wir fast Björns Motorrad verloren. Ein Gurt war gerissen. Da Björn gerade fuhr und ich ein wenig döste, beunruhigten mich Björns Worte „mein Motorrad fällt gleich runter“ zunächst nicht, da ich diese Worte für übertrieben hielt. Als ich dann jedoch in den rechten Außenspiegel sah und dort mich eine Suzuki mit etwa 45 Grad Schrägneigung anlächelte, war ich wieder hellwach. Wir fuhren auf den Standstreifen, befestigten das Motorrad mit einem neuen Gurt, lehnten die Hilfe eines Polizisten dankend ab und fuhren dann mit öfteren Blick nach hinten weiter.

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Kurz nachdem wir auf dem Campingplatz ankamen, begann es auch schon zu regnen. So verbrachten wir den größten Teil des Abends im Zelt.


Montag, 23. Juni 2008

Um 9 Uhr verließen wir den Campingplatz mit unseren Motorrädern. Das Auto und den Motorradanhänger ließen wir auf dem Campingplatz zurück.

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Unser Fährhafen nach Norwegen war nur ein paar Kilometer entfernt.

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Um 10.50 Uhr legte die Masterferries ab. Auch traf sie die Hafenausfahrt, was ihr am 20. Juli 2008 nicht gelingen sollte. Wir hatten Windstärke 14-16 m/s und die Wellen waren 3-4 m hoch.

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Noch war das Wetter durchwachsen, was sich aber im Laufe des Tages noch ändern sollte. Björn saß blass und fast regungslos in seinem Sessel. Auch Hunger hatte er nicht. Er war wohl froh, als wir gegen 13.25 Uhr wieder festen Boden unter den Reifen hatten und unsere Fahrt in Kristiansand fortsetzen konnten.

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Heute fuhren wir 432 Kilometer. In den norwegischen Bergen war es saukalt und die letzten 150 km hatten wir Dauerregen. Um 21.30 Uhr mieteten wir uns eine Hütte am Hardangerfjord. Die Hütte war mollig warm und nach einem schnellen Essen und einer Dusche waren wir auch schon reif fürs Bett.


Dienstag, 24. Juni 2008

Um 8.45 Uhr fuhren wir weiter nach Bergen. Die erste Norwegerin die wir nach dem Weg zur Fähre fragten war leider taubstumm. Trotzdem erreichten wir um 10.30 Uhr, nach 79 Kilometer, die Norröna, unsere Fähre nach Island.

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Um 11.30 Uhr konnten wir aufs Schiff und um 13 Uhr verließen wir Norwegen in Richtung Scrabster.

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Das Wetter war jetzt besser, etwas Wind und Regen und Sonne im Wechsel. Nachdem wir das Schiff erkundet hatten und uns einen Hot Dog gegönnt haben sind wir um 22 Uhr in die Kojen gegangen. Wir hatten eine Doppelkabine mit zwei übereinander liegenden Betten, wobei Björn oben und ich unten lag. Die Nacht wurde uns von den mitreisenden Schotten versüßt, denn für die war der Alkohol auf dem Schiff wohl sehr preiswert und sie feierten eine Cowboyfete bis zur Ankunft in Schottland am frühen Morgen.


Mittwoch, 25. Juni 2008

Nachdem wir gegen 8 Uhr aufgestanden sind, haben wir uns erst mal einen Kaffee gekocht und unseren guten Marmorkuchen von Mama gegessen.

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Wir liefen dann auf dem Schiff rum, kauften uns Snickers und noch einen Kaffee und beobachteten die Mitreisenden auf dem Schiff. Zwischendurch angelte Björn von seinem Bett aus. Zunächst eine Coladose die er geschickt von seinem oberen Bett abseilte und dann angelte er nach mir. Zum Glück war kein Haken am Seil, da es sich nur um ein Abspannseil vom Zelt handelte. Nachdem wir noch einen Kaffee getrunken hatten wurde unsere Langeweile vom Landgang auf die Färöer- Inseln unterbrochen.

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Da es schon nach 18 Uhr war, waren alle Geschäfte geschlossen. Viel gab es in Tórshavn, der Hautstadt der Färöer, eh nicht zu sehen, da dieser Ort nur ca. 12.000 Einwohner hat. Zurück auf dem Schiff, aßen wir erst mal Pølser. Anschließend spielten wir Karten und genossen die Landschaft bei der Hafenausfahrt und später im Skopunafjørdur.


Donnerstag, 26. Juni 2008

Wie gestern sind wir auch heute wieder um 8 Uhr aufgestanden. nach dem Frühstück, welches wieder aus Kaffee und Marmorkuchen bestand, wurde ich zunächst wieder von Björns Kindereien genervt. Wir haben dann zunächst ein bisschen auf dem Deck rumgegammelt und dann am Horizont die Schneemassen des Vatnajökull, des größten Gletschers auf Island entdeckt.

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Als wir dann gegen 12 Uhr in Seyðisfjörður angelegt hatte und das Schiff verlassen hatten, wurde Björn erst mal in die Zollkontrolle gewunken. Nach gut einer Stunde konnten wir dann endlich das Hafengebiet verlassen und unsere Reise auf Island beginnen. Da es sehr windig und kalt war, fuhren wir zunächst erst mal nach Egilstaðir, kauften Lebensmittel und eine Mütze. Leider war nur noch eine da!

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Wir tankten noch und fuhren dann in nordwestlicher Richtung die 1 entgegen dem Uhrzeigersinn. Das Wetter war ansonsten durchwachsen, mal Regen, mal Sonne. Kurz nach Skjöldolfsstadir bogen wir von der 1 auf die 901 ab. Dies war eine Schotterstrecke und wegen der Nässe sahen wir aus wie Sch.... Nachdem wir bei Viðidalur wieder auf die 1 kamen, suchten wir erst mal eine Tankstelle. Leider konnten wir an der einzigen Tanke im Umkreis nicht tanken, da dies nur mit Kreditkarte und Geheimnummer ging und wir diese nicht mit hatten. Wir übernachteten dann in Grimstaðir in einer Schlafsackunterkunft. Hier stehen Betten und man muss seinen eigenen Schlafsack mitbringen. Im Erdgeschoss befand sich eine Küche in der wir uns Spagetti kochten und anschließend noch in einem Wohnzimmer ein wenig Karten spielten und Fernseh sahen. Unsere heutige Tagesetappe betrug 177 km.


Freitag, 27. Juni 2008

Heute war unser Tagesziel Husavik. Hier wollten wir eine Walbeobachtungsfahrt machen. Wir sind um 7.45 Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt und sind dann um 9.20 Uhr losgefahren. Zunächst auf der 1 und dann auf der 87 und 85 bis nach Husavik.

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Von 12 bis 15 Uhr nahmen wir dann an der Walbeobachtungsfahrt teil. Es waren ca. 20 Leute an Bord und wegen des doch stärkeren Windes hatte unser Boot ein ganz schönen Seegang. Festhalten war angesagt! Nachdem wir zunächst nur Papageientaucher sahen, konnten wir dann auch noch Buckelwale und Delfine sehen. Gegen Ende der Tour sahen wir dann auch noch das größte Tier auf unserer Erde: den Blauwal.

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Wir fuhren mit dem Boot zeitweise parallel zu seiner Schwimmrichtung und konnten ihn dann beim Auftauchen mit nur wenig Abstand zum Boot mehrfach sehen.

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Auch seine Luftfontäne, Blas genannt, konnten wir mal beobachten. Nach der Rückkehr in den Hafen kauften wir noch ein wenig ein, tankten, holten Geld und fuhren dann wieder über die 87, die 848 rund um den Mývatn und zuletzt auf der 1 in Richtung Grimstaðir. Unsere heutige Tagesetappe hatte 128 km.

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Samstag, 28. Juni 2008

Die heutige Strecke hatte eine Länge von 318 km. Wir verließen Grimstaðir auf der 864 in Richtung Dettifoss, einem großen Wasserfall, den wir uns zunächst erst mal ansahen. Die Straße war schlecht, totales Waschbrett. Björns Tacho ist an einer Stelle rausgebrochen, hielt aber noch die gesamte Urlaubsfahrt durch.

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Der Abstieg zum Dettifoss, ca. 100 Höhenmeter, brachte einen dann doch schon außer Atem. Die Fahrt ging weiter über Öxarfjörður mit einer Superaussicht, die sicher noch besser gewesen wäre, wenn die vielen Wolken und das Schneetreiben nicht gewesen wäre, nach Husavik.

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Hier tankten wir nochmals und fuhren dann weiter auf der 85 nach Akureyri. In der Jugendherberge nahmen wir uns ein schönes Zweibettzimmer und wärmten uns erst mal auf. Am Abend gingen wir dann eine (sehr teure) Pizza essen. Anschließend sahen wir dann noch ein bisschen fern. Der Wetterbericht für die nächsten Tage lies nichts gutes erkennen.


Sonntag, 29. Juni 2008

Als wir um 8 Uhr aufstanden, war es sehr windig und es gab Dauerregen. Das Wetter war einfach ungemütlich. Wir haben zunächst überlegt, ob wir überhaupt heute weiter fahren sollen, aber Björn hat sich durchgesetzt und so sind wir so gegen 10.15 Uhr losgefahren. Wir kauften zunächst noch in Akureyri ein und fuhren dann bei strömenden Regen auf der 82 über Dalvik nach Olafsfjörður. Bis Saurbær war die Strecke böser Schotter, nass und dreckig.

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Wir sind dann auf die 76 abgebogen und nach Sauðarkròkur weitergefahren, wo es entgegen unseren Unterlagen leider keine Jugendherberge mehr gab. Wir fuhren deshalb weiter nach Varmahilð, wo wir auf einem Gehöft eine Schlafsackunterkunft fanden. Jeder hatte ein schönes Einzelzimmer, es waren wohl die Jugendzimmer der Kinder der Eigentümer. Nachdem wir unser Gepäck abgeladen hatten und das Wetter endlich besser wurde (Sonne, Wolken aber starker Wind), fuhren wir noch mal nach Glaumbær, wo wir das Museum besuchten.

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Anschließend gingen wir noch in einer an eine Tankstelle angrenzenden Gaststätte Hamburger mit Pommes essen, tranken Cola und Kaffe und fuhren dann zu unserer Unterkunft zurück. Die Tagesetappe heute betrug 240 km.


Montag, 30. Juni 2008

Wir standen wieder um 8 Uhr auf und frühstückten. Zunächst musste ich noch Björns Rollo reparieren, da er es wieder mal geschafft hatte diesen zu überdrehen. Wir fuhren dann um 9.30 Uhr los. Es war sehr windig und 3° C kalt, aber es war wenigstens sonnig und trocken. Wir fuhren zunächst zurück auf der 75 nach Sauðarkròkur, dann die 744 und die 745, eine Schotterstrecke.

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Anschließend fuhren wir auf der asphaltierten 74 nach Blönduòs, wo wir erst mal tankten. Danach fuhren wir auf der Ringstraße 1 bis nach Reykir zu einer Jugendherberge. Da wir sehr früh dort waren, hatten wir den Hot Tub für uns. Wir aalten uns darin und genossen die tolle Aussicht auf das Meer und die Berge.

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Insgesamt sind wir heute 229 km gefahren. Am Abend kochten wir uns noch etwas und machten es uns gemütlich. Björn fuhr noch mal ein paar Kilometer mit seinem Mopped und machte noch einige schöne Bilder mit Sonnenuntergang.

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Dienstag, 1. Juli 2008

Unsere heutige Etappe brachte uns zur Jugendherberge in Grundarfjörður. Um 9.45 fuhren wir los, zunächst über die 1 bis Bru und dann über die 61, die 59, die 60 und zum Schluss auf der 54 bis Grundarfjörður.

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Um 13.30 nisteten wir uns in der Jugendherberge ein und machten uns Brote und eine Bouillon. Anschließend machten wir noch einen Ausflug in Richtung Westen bis nach Tröllakivkja. Der Wind war so stark, dass Björn samt Mopped von der Straße geweht wurde. Ich konnte nur noch zusehen, wie er immer näher an den Fahrbahnrand geblasen wurde und anschließend die ca. ein Meter hohe Böschung runter fuhr. Zum Glück hatte er sich eine der flachsten Böschungen auf Island ausgesucht, sodass er unten angekommen, dass Motorrad nur auf die Seite legte. Helfen konnte ich ihm nicht, da ich bei dem Sturm einfach nicht absteigen konnte, ohne das mein Motorrad umgeweht worden wäre. Es hielten aber sofort hilfsbereite Einheimische, aber Björn konnte das Motorrad aufrichten und durch das Lavafeld bis zur nächsten Möglichkeit auf die Straße zu gelangen weiter fahren. Wir fuhren zwar noch ein wenig weiter, kamen dann allerdings in eine Baustelle mit total losen Schotter und drehten deshalb um und fuhren nach Grundarfjörður zurück. Dort gingen wir erst mal in ein Cafe, aßen Stückchen und tranken schönen heißen Kaffee. Anschließend fuhren wir zur Jugendherberge zurück. Mittlerweile hatten sich noch zwei Spanierinnen in unserem Zimmer eingenistet. Später kam noch ein Pärchen dazu. Geschlechtertrennung in Jugendherbergen gibt es auf Island nicht. Heute sind wir insgesamt 299 km gefahren. In der kommenden Nacht regnete es sehr stark.


Mittwoch, 2. Juli 2008

Die heutige Etappe war 229 km lang. Björn weckte mich um 7.45 Uhr. Alle anderen im Zimmer waren schon wach. Angeblich hätte ich geschnarcht. Björn hatte schon im Internet gesurft. Nach dem Frühstück sind wir dann um 9.20 losgefahren. Wir fuhren zunächst die 54 in Richtung Ólafsvik und dann südöstlich weiter bis Borgarnes. Erst nur im Rückspiegel und dann auch live konnten wir doch noch den Snæfjellsnes sehen, nur die Spitze war in Wolken.

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Weiter ging es auf der Ringstraße bis Reykjavik bzw. zum Campingplatz in Hafnarfjörður, einem von vielen Vororten der Hauptstadt Islands. Unterwegs war es noch mal richtig windig, aber wenigstens trocken. Hier in Reykjavik hatte der Wind nachgelassen, sodass wir unser für diese Wetter nicht besonders geeignetes Zelt aufbauen konnten.

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Immerhin hatten wir jetzt 16° C, plus wohlgemerkt! Wir haben dann erst mal bei Bonus (isländischer Aldi) eingekauft und anschließend Kaffee getrunken (gab es auf dem Campingplatz umsonst). Danach haben wir die Moppeds durchgecheckt. Am Abend fing es wieder an zu regnen.


Donnerstag, 3. Juli 2008

Um 8.15 Uhr sind wir aufgestanden. Es regnete noch immer und es war auch wieder windiger geworden, aber unser Zelt hielt. Um 10.15 Uhr sind wir dann mit dem Bus zur Blauen Lagune gefahren. Hier wurden die Japaner Busseweise angeliefert und zum Glück auch wieder abgeholt. Wir hatten uns den ganzen Tag für die Blaue Lagune Zeit genommen und genossen das herrlich warme Wasser und die Dampfsaunen. Das Wetter besserte sich zusehends und wir merkten gar nicht, dass wir uns einen Sonnenbrand holten.

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Nachdem wir um 18 Uhr wieder auf dem Campingplatz angekommen waren, gingen wir erst noch einmal einkaufen. Björn kochte uns dann Pittipanna und Hackfleischbällchen. Zum Nachtisch gab es noch Joghurt und Pudding. Abends konnten wir dann doch tatsächlich mal in der Sonne vor unserem Zelt sitzen


Freitag, 4. Juli 2008

Heute waren wir in Reykjavik. Gegen 11 Uhr stellten wir unsere Motorräder am alten Hafen ab. Wir gingen zunächst zum Tjörnin-See und schauten uns dann das Rathaus und das 3-D Modell von Island (79 m² groß) an.

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Danach gingen wir zum Nationalmuseum und anschließend zur Hallsgrimskirkja . Hier sind wir mit dem Aufzug hochgefahren, auf der interessantesten Seite war jedoch wegen Bauarbeiten kein Ausblick möglich.

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Wir gingen dann in die Einkaufsstraße und holten uns ein paar Ansichtskarten. Im Vulkankino sahen wir einen ca. einstündigen Film über die Vulkanausbrüche seit 1947. In einem Straßencafe aßen wir dann noch Eis und Kuchen und tranken Cappuccino.

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Um 17.30 Uhr sind wir dann wieder Richtung Campingplatz gefahren. Zum Abendessen gab es die Reste von gestern. Dazu Würstchen und Kartoffelsalat. Als wir zum Zelt zurückgekommen waren, hatten andere Camper bereits Björns Motorrad aufgehoben, da es umgefallen war. Der Gepäckträger und ein Koffer waren leicht verzogen, war aber alles nicht dramatisch, wir konnten es wieder richten. Wir schrieben noch unsere Ansichtskarten und Björn brachte sie zum Briefkasten. Heute sind wir nur 27 km gefahren.


Samstag, 5. Juli 2008

Als wir aufstanden, hatten wir noch stark bewölktes Wetter. Im Laufe des Tages wurde es aber immer besser und die Sonne schien. Wir nutzten den Tag für einen schönen Tagesausflug. Wir fuhren zunächst die Ringstraße in nördlicher Richtung bis zum Hvalfjörður. Diesmal aber nicht durch den Tunnel, sondern auf die 47 um das Fjord bis zur 50 und die dann nach Reykholt. Über die 517 und die 519 fuhren wir dann zur F550.

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Bis hierhin ging es über schön zu fahrende Schotterpisten. Die Landschaft hatte hier ebenfalls einiges zu bieten. Es gab weite Lavafelder, kleine wunderschöne Wasserfälle und weite Ebenen mit Pferden.

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Nach vier Kilometer wendeten wir aber wieder, da diese Straße aus frisch hingeschüttetem Schotter bestand und kaum zu befahren war. Wir fuhren dann auf die 518 und in südöstlicher Richtung die 52. Ab der Einmündung der F550 war die 52 Baustelle und die ersten Kilometer schwierig zu befahren. Später war es dann wieder besser und so kamen wir nach Pingvellir. Hier besichtigten wir den großen Felsspalt, der die Grenze zwischen der eurasischen und amerikanischen Erdplatte ist. Der Spalt wird jedes Jahr ein kleines Bisschen größer, da die Platten voneinander weg driften. Außerdem schauten wir uns noch die Hütten an, wo das erste demokratische Parlament der Welt früher tagte.

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Da es Samstag war, waren auch viele Einheimische unterwegs und campten hier. Über die 36 fuhren wir am Abend wieder zum Campingplatz zurück. Jetzt war es auch wieder bewölkt und in der Nacht regnete es ein paar Tropfen. Insgesamt war unser Tagesausflug 364 km lang.


Sonntag, 6. Juli 2008

Heute machten wir einen Ruhetag. Bis 9.30 Uhr lagen wir in unseren Schlafsäcken. Da unsere Campingnachbarn ihren Wohnwagen mit Vorzelt abbauten, durften wir 3-4 Stunden Geklapper und Krach genießen. Wir überprüften die Moppeds und stellen fest, dass bei der BMW ein Simmerring am vorderen Stoßdämpfer leck war. Bei Björns Suzuki war seit gestern schon ein Simmerring defekt. Anschließend waren wir im Bonus einkaufen. Wir aßen Stückchen mit fetter Schokolade bis es uns schlecht wurde. Nachmittags spielten wir Karten und kochten uns Köttbullar, Schnitzel, Tortellinis und Salat. Wir hatten relativ schönes Wetter und 15 Grad.


Montag, 7. Juli 2008

Nach dem Ruhetag von gestern ging es heute wieder auf die Piste. Um 10.20 Uhr fuhren wir los. Zunächst tankten wir noch und dann ging es über die 431 und die 36 nochmals nach Pingvellir.

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Weiter über Laugarvatn erreichten wir dann die Geysire. Der Strokkur, wie der größte aktive Geysir auf Island genannt wird, erfreute uns mehrmals mit seinen hohen Fontänen.

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Auf dem Parkplatz trafen wir dann wieder den Bielefelder, den wir bereits auf der Fähre nach Island kennen gelernt hatten. Sein Mopped hatte allerdings schon ein paar Blessuren, da er es im Hochland schon mehrmals abgelegt hatte. Mit seinen Anekdoten hielt er uns fast eine Stunde auf, bevor wir dann zum Gullfoss, dem wohl schönsten Wasserfall Islands, weiterfuhren. Von einer Plattform aus konnten wir die tolle Aussicht auf den Wasserfall genießen.

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Danach ging es dann auf die F35, eine Hochlandstraße aus Schotter und größeren Steinen. Diese Straße wird auch „Kjölur“ genannt. Die Straße war wirklich sehr schlecht, aber die Gegend traumhaft schön, da beidseitig Gletscher zu sehen waren.

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Auf dem Campingplatz bei Hveravellir bauten wir dann unser Zelt auf, aßen gebackene Bohnen mit Würstchen sowie Köttbullar von gestern. Dann gingen wir in den natürlichen Hot Tub mit seinem herrlich warmem Wasser. Es war einfach super. Wir hatten heute sehr schönes Wetter mit blauem Himmel und nur sehr wenig Wolken. Die Fahrstrecke betrug heute 237 km.

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Dienstag, 8. Juli 2008

Um 10 Uhr sind wir in Hveravellir bei strahlend blauem Himmel und leichtem Wind losgefahren. Die Strecke war zunächst ziemlich schlecht, aber die letzten 50 km auf dieser F35 konnten wir so um die 70 km/h fahren. Das nicht alle mit diesen Straßenbedingungen zurecht kamen, sahen wir an einem umgekippten, fast neuen, Toyota Landcruiser.

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Man muss sich halt bei der Fahrt voll auf den Straßenzustand konzentrieren. Je näher wir der Küste kamen, desto bewölkter wurde es. Nachdem wir die F35 verlassen hatten, fuhren wir auf der 1 bis Borgarnes. In Blönduòs machten wir rast und aßen an einer Tankstelle Hamburger mit Pommes. Auf der Fahrt dorthin wurde es immer kälter, sodass wir stellenweise nur noch 6 Grad hatten. Auf Anzeigetafeln die an der Ringstraße aufgestellt werden, kann man immer wieder mal die Temperatur und die Windstärke ablesen. Kurz nach Brú kamen wir dann in die Wolken und hatten fast keine Sicht mehr. Nachdem wir dann allerdings einen Bergrücken überquert hatten, kam wieder strahlend blauer Himmel und Wärme uns entgegen.

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In einem „Hotel“ bei Borgarnes nahmen wir uns dann eine Schlafsackunterkunft. Das Zimmer war o.k., mehr aber auch nicht. Hier sind die Maßstäbe halt anders als bei uns. Wir hatten heute 295 km zurückgelegt.

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Mittwoch, 9. Juli 2008

Heute starteten wir um 9.50 Uhr. Zunächst fuhren wir zurück nach Borgarnes, aber der Bonus war noch zu. Also wieder auf die 1 und Richtung Reykjavik. Dort tankten wir und fuhren wieder auf der 1 bis kurz vor Hella. Bei einem weiteren Tankstopp und einem Einkauf trafen wir wieder Olli aus Mainflingen.

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Wir fuhren dann auf die 26. Zunächst war die Straße noch asphaltiert bevor dann eine fürchterliche Schotterstrecke begann. Ab der Einmündung der 32 war die Strecke wieder asphaltiert. Nach weiteren 15 km bogen wir dann beim Kraftwerk Hrauneyalón in die F208 Richtung Landmannalaugar ab. Auf den nächsten 35 km gab es alles was das Herz eines Endurofahrers höher schlagen lässt: starke Anstiege, grober und feiner Schotter, Steine, Geröll, Sand und kurz vor dem Campingplatz noch zwei Wasserdurchfahrten. Da es schon Nachmittag war, führten die Bachläufe auch mehr Wasser. Wir inspizierten Zunächst die Bachbetten und schauten wo die uns entgegen kommenden Fahrzeuge die Bachläufe querten. Olli war mittlerweile auch angekommen und so fuhren wir nach und nach durch die Bäche. Bei der zweiten Bachdurchquerung war Björn wohl ein bisschen zu schnell und sein Mopped ging kurz vor Ufer aus. Fluchend stieg er ab und schob es die letzten Meter. Da das Wasser höher war als seine Stiefel, nutzen auch deren Wasserdichtheit nichts. Nach einer Minute orgeln, lief sein Mopped aber dann wieder.

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Der Campingplatz lag in einer herrlichen Gegend. Die Felsen hatten die unterschiedlichsten Farben und durch das Licht der untergehenden Sonnen kam dies toll zur Geltung. Wir machten an diesem Abend noch einen sehr schönen 1 ½-stündige Wanderung in der Nähe des Platzes. Überall dampfte es aus der Erde und es roch nach Schwefel. Ein herrlicher Tag mit super Wetter in einer faszinierenden Gegend ging zu Ende.

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Donnerstag, 10. Juli 2008

Da der Campingplatz gut besucht war, gab es auch schon früh am Morgen Lärm durch die anderen Camper und so sind wir schon um 8.15 Uhr aufgestanden. Als wir unsere Sachen zusammengepackt hatten fuhren wir um 10.15 Uhr los. Die beiden Bachläufe hatten jetzt weniger Wasser als am Vortag, aber trotzdem gingen beide Moppeds in der ersten Furt bereits aus. Björns Mopped ging zunächst auch nicht mehr an, sodass er es schieben musste. Mein Mopped war auch ausgegangen, wohl zu wenig Gas gegeben. Sie sprang aber sofort wieder an und so konnte ich die zweite Furt wenigstens durchfahren. Unsere Schuhe waren allerdings voll Wasser. Wir fuhren dann wieder die Schotter-/Sandpiste bis zur 26 zurück. An der Ecke 26/32 leerten wir erst mal unsere Stiefel und hingen die nassen Socken ans Mopped. Nach kurzer Zeit bei 90 km/h waren diese wieder trocken.

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Über die 32 und 30 fuhren wir dann zur Ringstraße weiter. Wir tankten unterwegs noch und wollten eigentlich in die Jugendherberge in Skogar, die jedoch voll war. Da auch die JH in Vik voll war, übernachteten wir auf einem Bauernhof zwischen Skogar und Vik. Auf der Fahrt dorthin machten wir noch ein paar Bilder vom Seljalandsfoss und vom Skogafoss.

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Von der Ringstraße aus konnten wir auch die Vestmannaeyjar-Inseln sehen. Leider war es wenig diesig. Das Wetter hatte sich jetzt leider wieder verschlechtert. Es war sehr windig geworden und bewölkt. Gegen 16 Uhr trafen wir auf dem Bauernhof ein. Hier konnten wir endlich mal unsere Wäsche neu sortieren. Die Fahrstrecke von gestern und heute betrug zusammen 497 km. Um 22 Uhr Ortszeit riefen wir Lars an, der mit Pia in Stockholm war. Da es dort bereits 0 Uhr war, konnten wir ihm zum Geburtstag gratulieren. Da die beiden wegen des Fluges von Hahn nach Stockholm bereits um 4 Uhr aufgestanden waren, haben wir sie mit unserem Anruf geweckt. Dementsprechend freundlich war auch die Stimme!


Freitag, 11. Juli 2008

Wir standen um 8.30 Uhr auf und fuhren so gegen 10.20 Uhr los. In Vik kauften wir zunächst noch etwas ein. Das Wetter war bis jetzt noch ganz o.k., aber nach ca. 50 km fing es wieder an zu regnen, sodass wir die Regenklamotten wieder überzogen. Die Temperatur lag jetzt bei ca. 12 Grad und so war es im Regenkombi doch angenehm. In Kirkjubæjarklaustur tankten wir noch und aßen etwas bevor wir nach Skaftafjell weiterfuhren. Hier war das Wetter dann wieder besser und so entschlossen wir uns zu campen. Da wir um 15 Uhr bereits das Zelt aufgebaut hatten, machten wir noch eine Wanderung zum Swartifoss.

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Dieser Wasserfall war sehr schön gelegen und die Mühe des Aufstiegs hatte sich gelohnt. Um ¼ nach 5 waren wir zurück und kochten uns eine Erbsensuppe mit Würstchen. Um 18.30 Uhr fing es wieder an zu regnen und es wurde saukalt. Wir hatten heute 170 km zurückgelegt.


Samstag, 12. Juli 2008

Heute haben wir bis 9.30 Uhr geschlafen. Es hatte die ganze Nacht durch leicht geregnet. Um 12 Uhr hatten wir alles zusammengepackt und bevor wir losfuhren unterhielten wir uns noch mit zwei Motorradfahrern die von Kanada nach Südamerika gefahren sind und jetzt auf dem Rückweg waren. Zunächst fuhren wir zum Jökulsarlón. Hier machten wir eine Bootsfahrt auf dem See. Überall schwammen Eisberge herum. Das Eis kommt aus dem Vatnajökull, dem größten Gletscher in Europa. Jeder bekam ein Stückchen ca. 1.000 Jahre altes Eis zum Probieren. Als ich die ersten Seerobben sah, sagte ich dies zu Björn, der aber zunächst dachte das ich ihn veräppeln wollte, bis er sich doch mal rumdrehte und sie selber sah! Der See hat eine Tiefe von bis zu 200 m und eine Temperatur non –5 bis + 6 Grad. Durch das nahe Meer fließt auch zeitweise Meerwasser zurück in den See, sodass er wegen des Salzgehalts nicht zufrieren kann. Auf diesem See wurde auch ein Teil James Bond Film „Die another day“ gedreht.

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Wir fuhren noch ein Stückchen weiter und übernachteten dann in einer Schlafsackunterkunft bei Hala. Es war ein ganz neu erbautes Gebäude und unsere beste Unterkunft bisher auf dieser Reise. Gleich in der Nähe konnten wir was essen. Heute sind wir 74 km gefahren und seit 15 Uhr regnete es wieder. Die Temperatur lag heute bei 10 bis 12 Grad. Am Jökulsarlón war es aber noch ein ganzes Stück kälter. Um 21.20 Uhr regnet es immer noch L. Björn turnt im Zimmer und im Bett rum. Das Haus war neu L. 22.20 Uhr: es regnet immer noch L.


Sonntag, 13. Juli 2008

Um 9 Uhr sind wir aufgestanden. Björn kam wieder mal nicht aus der Kiste. Die Wolken hingen noch ganz tief, es war zwar noch nass, regnete aber im Moment nicht. Das Wetter besserte sich nach unserer Abfahrt. Es kam sogar ab und zu mal die Sonne raus. Nach ca. 20 km bogen wir von der Ringstraße in die F985 Richtung Joklasel ab. Anfangs war die Strecke noch gut befahrbar, wurde dann aber immer schlechter. Nach ca. 12 von insgesamt 16 km drehten wir um, da die Strecke jetzt nur noch aus tiefe, Matsch bestand. Außerdem waren wir mitten in den Wolken.

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Wir fuhren dann weiter nach Höfn und buchten uns zwei Nächte in der Jugendherberge ein (leider ein 6-Bett Zimmer). Anschließend gingen wir in den Hamburgerladen des Ortes und aßen etwas. Danach kauften wir bei Netto noch ein und kochten uns in der JH Cappuccino und aßen Kekse dazu. Die Fahrtstrecke heute betrug 96 km.

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Montag, 14. Juli 2008

Gegen 8.30 Uhr sind wir aufgestanden. Es war sehr schönes Wetter: blauer Himmel und nur ganz wenig Wolken. Allerdings war es sehr windig. Wir machten einen kleinen Ausflug von 50 km zu einem Leuchtturm bei Stokksnes und waren nach drei Stunden wieder zurück in der JH.

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Björn hatte schon wieder Hunger und aß ein gutes Toastbrot. Anschließend deckten wir uns noch mit Vorräten ein und kauften ein paar Souvenirs für unsere Liebsten. Björn kaufte ein gutes Essen (Pittipanna, Würstchen und rote Beete). Am Nachmittag gingen wir ins Schwimmbad und legten uns ein paar Stunden in die warmen Becken und Whirlpools. Die Lufttemperatur betrug allerdings nur 13 Grad, was uns in den schönen warmen Becken aber nicht weiter störte. Der Wetterbericht für den nächsten Tag kündigte wieder sehr starken Wind von über 10 m/s an, sodass wir uns morgen wohl eine Hütte suchen müssen, da unser Zelt für den starken Wind auf Island nicht geeignet ist. Bevor wir ins Bett gingen, spielten wir noch ein bisschen Karten.

Dienstag, 15. Juli 2008

Um 8 Uhr sind wir aufgestanden und nach dem Frühstück gegen 9.30 Uhr losgefahren. Die gesamte Strecke heute mit einer Länge von 260 km fuhren wir auf der 1, der Ringstraße.

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Die ersten 50 km hatten wir noch Sonnenschein, aber dann wurde es immer wolkiger, windiger und es begann zu regnen. An der Abzweigung der 939 bei Berufjörður wollten wir zunächst diese nutzen. Da wir aber von schlechten Schotterstrecken genug hatten, blieben wir auf der Ringstraße. Ein Fehler, wie sich später herausstellte, denn auch die 1 war zum großen Teil Schotter, Baustelle und durch den Regen sehr glatt und rutschig. Gegen 14.30 Uhr kamen wir in Egilstadir an und mieteten uns zwei Betten in einer 4er-Hütte.

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Wir hängten erst mal alle nassen Sachen auf und bekamen dann noch zwei Motorradfahrer aus Göppingen zu uns in die Hütte. Wir kauften dann noch bei Bonus ein und duschten. Zum Abendessen gab es gebackene Bohnen mit Würstchen. Die Tageshöchsttemperatur heute betrug nur 10 Grad.


Mittwoch, 16. Juli 2008

Heute schliefen wir bis 9.30 Uhr , frühstückten anschließend gemütlich, hängten die restlichen nassen Sachen noch zum Trocknen auf, tankten und fuhren gegen 12 Uhr noch auf eine kleine Runde. Wir fuhren von Egilstaðir auf der 1 und dann auf der 931 um den Lagarfljót. Hier besuchten wir das neue Stromkraftwerk, welches mit Wasser aus einem angelegten Stausee und unterirdischen Fallleitungen angetrieben. Danach fuhren wir noch zu dem Stausee über die F910. Hier waren die Bauarbeiten noch voll im Gange.

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Auf der Rückfahrt über die nordwestlich des Sees gelegene 931 kamen wir auf den letzten km vor Egilstadir nochmals auf Sand. Darauf hatten ich aber keine Lust mehr und so drehten wir um und fuhren die 20 km Schotterpiste wieder zurück und dann wieder auf die Asphaltstraße.

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Nach insgesamt 268 km heute, kamen wir wieder zurück auf dem Campingplatz, aßen zunächst ein paar Würstchen und Björn noch eine Packung Kekse (150 Gramm!). Wir kauften dann noch ein, tankten, spritzen unsere Motorräder mal ab, duschten, packten unser Zeug für die Fähre noch sinnvoll zusammen und aßen dann noch ein paar Nudeln mit Parmesansoße. Eine Französin war mittlerweile noch in unserer Hütte untergebracht, die sich aber nur in ihrem Bett verkroch und den Vorhang zugezogen hatte. Ich weiß nicht, ob sie in der Nacht wegen des Schnarchens ein Auge zugemacht hat. Am Abend saßen wir noch mit Olli, Jona (der Bielefelder) und den beiden Göppinger zusammen, quatschten und sahen uns den schönen Sonnenuntergang an.


Donnerstag, 17. Juli 2008

Gegen 9.15 Uhr sind wir aufgestanden. Um 11.30 Uhr brachen wir dann gen Seyðisfjörður aufgebrochen. Um kurz nach 12 haben wir dann eingecheckt und um 14.30 Uhr waren wir dann auf der Fähre.

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Bild

Die Strecke heute betrug nur 25 km. Auf der Fähre hatten wir eine 4-er Außenkabine. Unsere Kabinennachbarn waren Jona und ein Däne. Abends haben wir dann das Tagesmenü gegessen. Und mit Olli und den beiden Göppinger ein Bier getrunken. Anschließend noch ´ne Cola in der Cafeteria.


Freitag, 18. Juli 2008

Um 9.15 Uhr sind wir aufgestanden. Die Fähre lag gerade in Tórshavn. Den ganzen Tag über lungerten wir herum, mal lasen wir auf Deck, saßen in der Cafeteria und spielten Karten oder saßen in der Kabine und lasen. Um 18 Uhr gingen wir dann zum Norröna-Buffet. Echt Klasse: sehr reichhaltig und vielfältig. Gegen 21.30 Uhr waren wir voll abgefüllt.


Samstag, 19. Juli 2008

Heute Nacht war es wieder mal richtig dunkel. Um 9.30 Uhr (Björn 10.30 Uhr) sind wir/ bin ich aufgestanden. Das Wetter sah nicht so gut aus. In der Nacht hatte es geregnet. Es war ziemlich langweilig an Bord und wir waren froh, als die Norröna gegen 16.30 Uhr Hanstholm erreichte.

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Wir warteten ziemlich lange unter Deck da wir unter den Letzten waren, die rausfahren konnten. Direkt an der Hafenausfahrt warteten bereits Pia und Lars auf uns, die mit dem Zafira nach Dänemark gekommen sind und bereits drei Tage Urlaub machten.

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Nach einer kurzen Begrüßung fuhren wir erst mal die sieben Kilometer zum nahegelegenen Campingplatz, wo die Beiden bereits eine Hütte belegt hatten. Dann folgte eine herzliche Begrüßung, schließlich hatten wir uns ganze vier Wochen nicht gesehen. Anschließend packten wir das ganze Gepäck von den Motorrädern in den Kofferraum des Astras der nach Hause fahren sollte, luden die Motorräder auf den Anhänger und wollten essen gehen. Leider war es mittlerweile so spät, dass kein Restaurant mehr offen hatte. Also mussten wir unsere letzten Reste Nudeln kochen. Dann legten wir uns in die Betten und schliefen schnell ein


Sonntag, 20. Juli 2008

Wir standen um 8 Uhr auf und machten uns ein gemütliches Frühstück zu viert. Es sollte schließlich unser einziges innerhalb der sieben Wochen sein. Dann trafen wir noch die letzten Vorbereitungen, bevor Björn und Lars sich mit dem Astra und den Motorrädern auf den Weg nach Hause machten, während Pia und ich mit dem Zafira zum Hafen fuhren um drei Wochen Urlaub in Norwegen und Schweden zu genießen.


Insgesamt sind wir 4501 km mit den Motorrädern und mit dem Astra nochmals 2018 km gefahren.
Gelöschter User

#2 

Beitrag von Gelöschter User »

Hey racer,
sehr geiler Bericht! da bekommt man ja richtig hunger! Auf den Bildern sieht das Wetter auch gar nicht so schlecht aus, wie man von Island denken könnte!
hcw
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#3 

Beitrag von hcw »

Dank dir für den Bericht! Habe leider noch nicht alles gelesen - werde ich aber noch nachholen... Aber die Bilder sind schon wahnsinnig schön... ;)
... gone fishing ...
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cheeky
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#4 

Beitrag von cheeky »

Superschöne Fotos und toller Bericht! DANKE
SP 46 B - mit ein paar kleinen gimmicks
KTM
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#5 

Beitrag von -scout- »

. . . ich liebäugele ja auch schon seit Jahren damit und fahr dann doch wieder in die Sahara - irgendwann schaff ich's

Dein toller Reisebericht, den ich mir noch mal in Ruhe vornehmen werde, trägt bestimmt dazu bei.

DANKE

gibbet den auch nochmal auffem DR Treffen in GROSS zu sehen?

wenn ja, nimm bitte Kontakt zu mir auf, wegen Geräte, Hilfe, Orga usw.
Gruß aus der Eifel

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#6 

Beitrag von suzukiracer »

 Themenstarter

Ich danke euch für das positive Feedback.

@Scout: Ich hatte bisher noch nicht geplant den Bericht auf Treffen zu zeigen, aber wenn von mehreren Interesse besteht, könnte ich das bestimmt machen
-scout-
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#7 

Beitrag von -scout- »

. . . noch haste ja Winterschlaf . . .

Ich sag Dir, wenn Du einem interessierten Publikum Deine Reise nochmal präsentierst - das ist, als ob Du es selbst noch einmal machst.

Die DR Gemeinde ist ein sehr dankbares Publikum, ich weiß es.

Beim 9. DR Treffen in Schönecken ist auf jeden Fall Beamer und LS Anlage da. An einem Abend wollen wir die Marokkoreise 2010 präsentieren, aber da passt bestimmt noch einer.
Du bräuchtest dann nur eine fertige DVD mitbringen und kommentierst es live.

Meld Dich, wenn Du es machen willst, ich kann Dir auch ein bisschen dazu sagen, wie es geht.
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#8 

Beitrag von jo »

Danke Björn, für den tollen Bericht und die beeindruckenden Fotos.
Ich weiß, dass es ne Menge Arbeit ist, sowas zu schreiben und in Form zu bringen. Glaub mir, wenn du aber den Bericht in 4-5 Jahren mal wieder anschaust, wars das wert.

Außerdem ist das genau der richtige Ausgleich zum 500sten Öl- oder Reifenthread.

Gruß Jo
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#9 

Beitrag von ThorWAF36 »

...Ich finde es toll, wenn jemand sich Zeit nehmen kann so eine Reise zu machen, Abenteuer zu erleben und andere daran teil haben zu lassen.

Das weckt in mir und wahrscheinlich auch in anderen die Lust auf vergleichbare Reisen.

Wie auch die Truppe, die mit Scout und Jo Marokko erfahren wird. Mal sehen, vielleicht findet sich für das kommende Jahr für mich eine Gelegenheit ähnliches zu erleben mit einer ebenso guten Truppe.

Danke für den interessanten Bericht.

Gruß Torsten
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#10 

Beitrag von Mathias »

ThorWAF36 hat geschrieben:... vielleicht findet sich für das kommende Jahr für mich eine Gelegenheit ähnliches zu erleben mit einer ebenso guten Truppe......
Dito :D

Auch find es super, wenn sich jemand die Zeit nimmt einen Reisebericht zu schreiben :-)

Danke :!:

Mathias
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#11 

Beitrag von Nekro »

Ja ein schöner Bericht. Es ist schön die Bilder und texte zu lesen, wenn man selbst schoneinmal da war :) Ich kenne die Bilder auch alle hehe . Und habe sie selbst auch. Leider ohne mopeds. Wir waren da mit den fetten toyotas ( di emit den Ballonreifen hahah ). Ein Bekannter von uns ist Isländer. Ihm gehört das größte Busunternehmen des Landes ( diese hässlichen türkiesen, falls mal jmd dort war )

Wir waren auch richtig im Hochland ( 3tage ). Haben mitten in der Wüste geangelt und in einem verlassenen Hotel übernachtet. Da war richtig Mad Max angesagt haha. Iwann will ich auchmal mit moped dahin. Chancen stehen gut :)

Bild
Zuletzt geändert von Nekro am 02 Feb 2010 19:11, insgesamt 2-mal geändert.
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#12 

Beitrag von Martl »

Sehr geil, Danke.

Sehr schön zu sehen wie sich manche Stellen im Laufe der Zeit verändert haben, waren 2 mal drüben.

@Scout
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Es lohnt sich also 100%

Gruß
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#13 

Beitrag von -scout- »

Martl hat geschrieben: . . .
@Scout
Island ist wie die Wüste, entweder du liebst es, oder du hast es.
Es lohnt sich also 100%

Gruß
@ martl

ich war schonmal da!
Einen wesentlichen Unterschied kann ich Dir aber sagen:
Wenn ich aus der kalten Eifel Richtung Sahara starte, dann wird das Wetter immer wärmer und trockener.
Als ich nach I. startete, regnete es immer mehr, je weiter ich kam - und das will etwas heißen, wenn man aus der Eifel kommt.
Richtige Wüsten konnte ich auch sehen - bei Regen.
Die, die mich kennen, wissen, dass meine Motorradgeschichten keine Jammerarien über Regen sind - aber I. war eine harte Probe.

Ich war übrigens in Michael Martins aktuellem Vortrag (30 Jahre Abenteuer, http://www.michael-martin.de/ )
Er ist m.E. der beste SAHARA Fotograf, auch er beschrieb seine erste I. Reise ähnlich - will aber wieder dorthin - ich auch. Mal sehen, wo der momentane Sahara DR Club als nächstes hinmöchte. . . .
Wir könnten ja auch Hacky in Namibia besuchen . . . .
Jetzt sind es aber erstmal NUR NOCH 6 Wochen bis zu unserer Abfahrt.

Reisen ist immer schöööön, egal wohin . . .
Gruß aus der Eifel

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#14 

Beitrag von ThorWAF36 »

...Michael Martin´s Vortrag 30 Jahre Abenteuer habe ich auch gesehen, Klasse !!!

Island scheint sehr Interessant zu sein, von den gesehen Bildern und Berichten würde mich das auch reizen. Ist vielleicht für eine erste längere Offroad-Tour "einfacher als Marokko oder so (keine Ahnung).

Gibt es in Island jahreszeitlich trockenere Perioden?

Wieviel muss man ca. für einen 2-3 wöchingen Island Trip rechnen?

Gruß Torsten
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#15 

Beitrag von -scout- »

ThorWAF36 hat geschrieben:.... Ist vielleicht für eine erste längere Offroad-Tour "einfacher als Marokko oder so (keine Ahnung).

Gibt es in Island jahreszeitlich trockenere Perioden?

Wieviel muss man ca. für einen 2-3 wöchingen Island Trip rechnen?

Gruß Torsten
@ Torsten

einem OR Anfänger empfehle ich da eher die Sandgrube zu Hause, ehrlich!

Dem OR Einsteiger mit Grundfahrkenntnissen eher MA. weil meist trocken.
Neben dem Fahrkönnen spielt in Afrika die mentale Fitnes noch eine große Rolle. Im BR lief vor einer Woche ein Film "Fata Morgana", der eine interessante Variante davon herüberbrachte.

I. ist auch nicht so unberechenbar schwer, weil der Untergrund oft aus schwarzer Lava und Steinen besteht und wenig Schlamm. Gut Grip. Dafür aber massig bis dahin ungekannte Wasserdurchfahrten. Bei einigen musste ich wirklich eine halbe Stunde auf und abgehen, ehe ich mich hindurchtraute. Wasser, bis fast Unterkante Sitzbank war keine Ausnahme.
Gruß aus der Eifel

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