Das Suzuki DR 650 und DR 600 Forum

Hallo,
da meine Vordergabel undicht war, musste ich die Simmeringe erneuern. Im Zuge dessen, habe ich meine DR aufgebockt, so dass das Vorderrad in der Luft schwebte. Dabei habe ich gemerkt, dass es sich nur sehr schwer drehen lässt. Ich habe mal ein wenig Reifenkreide auf die Bremsscheibe geschmiert um zu gucken, ob und wo die Bremse hängt. Das hatte zur Folge, dass das Vorderrad an der Stelle komplett stecken blieb. Wenn ich den Bremssattel ausbaue, ist das Vorderrad absolut leichtgängig und dreht sich, einmal angeschoben, schier unendlich weiter.
Hatte von euch schon mal jemand so ein Problem? Woran kann das liegen und was kann ich dagegen tun? Ich habe schon den Bremssattel gründlich gereinigt, die Bremsflüssigkeit gewechselt und neue Bremsbeläge verbaut, nichts hat geholfen... Den Bremskolben habe ich auch schon ausgebaut, der ist aber total sauber. Keine Ablagerungen. Die einzigen Ablagerungen, die ich gefunden habe, waren in den Nuten für die Dichtung und den Gummiring des Bremskolbens. Die habe ich mal entfernt, weiß aber noch nicht, ob es was gebracht hat.

MfG
Drako

Geht der Kolben im Handbremszylinder wieder ordentlich zurück?
Wenn er nicht zurück geht, kann die Bremsflüssigkeit nicht zurück ins Reservoir fliessen,
und es bleibt Druck im System ...

Scheibe auf Schlag geprüft?
Neue DIchtungen beim Zusammenbau des Sattels benutzt?
Evtl. Kolben verkantet?
Dichtsatz Geberzylinder OK?

Altes topic,ähnliches Problem.
Die DR600 hatte ne lange Standzeit Problem mit nicht oder schlecht öffnenden Bremse.
Im Voratsbehälter sah es nicht gut aus.Hab Euch den Anblick besser erspart.
Alles gesäubert und ordentlich durchgespült mit ca.250ml Bremsflüssigkeit.
Der Kolben im Sattel bewegt sich.
Raus ja,aber nicht wirklich rein...mit ner Schraubzwinge ja.
Kolben sieht relativ gut aus.Schwarz aber sauber.
Denke der Kolben muss raus?
Hab jetzt mal die 2 Dichtungen bestellt.
Freu mich auf die Sauerei, oder habt ihr noch ein Tipp?

Hi Tom,

ich hätte erst einen Blick in den Bremssattel geworfen, bevor ich neue Teile bestellt hätte. Manchmal ist der Sattel innen dermaßen zerfressen, das eine Reparatur nicht mehr lohnt.
Ich hoffe aber, das Du Glück hast und der Sattel ist noch zu retten.
Manch mal ist es aber nur das kleine Loch im Ausgleichsbehälter, das den Rückfluss der Bremsflüssigkeit ermöglicht.

Gruß Thomas

Hi Thomas,
ja, das gibt so ein Überschungsei
Aber der Kolben war ganz schön weit draußen. Mit den fast abgefahrenen Belägen gerade so zu montieren.
Mit neuen Belägen musste ich den Kolben etwas zurück drücken, aber eben nur ein paar mm.
Davor alles schön sauber gemacht und mit etwas Öl flutschig gemacht.Leider ohne Erfolg.
Dann hab ich gesehen, das sich irgend was , seitlich. aus dem Kolben drückt.
Sieht aus wie ne Gummidichtung...aber nur minimal.
Vermute die Dichtungen sind hin...
Da hat vielleicht auch der Vorgänger gut gewerkelt, da außen an der Zange etwas die schwarze Farbe weg ist
Auch die Beläge waren mit den Schleifbleche etwas verklemmt.
Das hab ich wieder gerichtet und mit Kupferfett behandelt.

Wo ist den das kleine Loch im Ausgleichsbehälter?
Da hat es davor wie in einer Kristallhöhle ausgesehen...flüssig war da nix mehr

In diesem Fall empfehle ich die Pumpe mal zu zerlegen, den Vorratsbehälter gut zu reinigen und dort wo die Pumpe eingesetzt wird, mal Druckluft einblasen. Dann wirst du sehen, wie aus beiden Löchern Luft kommt. Wenn nicht, ist der Rücklauf, das kleinere Loch im Behälter, zu. Hierzu gab es schon mal einen Thread mit Fotos. ( Bremse hat keinen Druckpunkt )

Gruß Thomas

PS: zum Entlüften gibt es bei TP spezielle Entlüfternippel. Bei denen brauchst du nur einmal Öffnen und einmal Schließen.

Wie du schreibst, hätte man beim Problem der Bremspumpe ein Druckpunkt-Problem.
Bei dem was hier beschrieben wurde, gehört der Sattel zerlegt und gewartet. Jede Wette das die Kolben scheiße aussehen, bzw. bei der DR600 der Kolben.
Die speziellen Nippel zum Entlüften kommen von Stahlbus. Bei nur einem Bremsstattel ist mit großer Spritze von unten befüllen das einfachste und billigste. Wenn man es richtig macht, dann ist die Bremse nach dem Befüllen entlüftet.

BG

Hi Tibor,

bitte nichts verwechseln. Bei dem Thread mit dem Druckpunkt-Problem gibt es Fotos vom Vorratsbehälter mit Beschreibung des Rückflusses und der Öffnung (kleines Loch ).

Gruß Thomas

Pumpe wollte ich jetzt nicht zerlegen, aber wenn mut dann mut.
Leider dafür keine Dichtungen bestellt...
Mit dem Bremshebel kann ich schön pumpen.Wird auch hart wenn die Entlüftung zu ist.
Aber sieht so aus das der Rücklauf zu ist.
Mal sehen ob ich den Rücklauf finde...

Zum Entlüftung nehme ich so ein Behälter vom Louis mit Rückschlagventil.Damit klappt es alleine ganz gut.

Hoffe der Kolben hat nichts und ist nur was mit den Dichtungen...Die DR wollte ich und muss ich noch bis Ende November fahren,sonst schlägt der Bruchstrich zu

Servus

Bremsen???

...ich sach' ma' so:

...wenn man mal anfängt...

...dann tät ich's gleich richtig machen! Die vernachlässigte Bremse mit gammeligen Komponenten zerlegen, säubern und erneuern, und zwar alles!
Reparatursets gibts beim Sponsor und beim Wolfgang (Tigerparts)...oder wie Du willst...
eine Anleitung zur Bremsenreparatur habe ich vor vielen Jahren mal verfasst und hier eingestellt, zugegeben, ist nicht mehr taufrisch und einiges tät ich auch heute etwas anders machen, aber okay...

mit den Bremsen spielt man nicht!

Gruß, Uli

Tom, ich will Dich nicht entmutigen. Aber geh mal vom Schlimmsten aus, die Kolben haben Lochfraß, der teuerste Posten beim Überholen.
Woher ich das wohl wieder weiß .
Sind die Bremsleitungen noch die ersten? Auch gleich machen. Die waren bei der 45er hinten dafür verantwortlich, das die Bremse nicht mehr auf machte. Denkst ja nicht dran, die hintere nicht zu betätigen, bis zur Rep. Deshalb hatte ich immer nen 8er Maul und ein Läppchen dabei. Wofür bloß .

VG Stefan

Servus

deFlachser hat geschrieben: 10 Nov 2025 18:07 Sind die Bremsleitungen noch die ersten? Auch gleich machen.

...weshalb ich schrubte:

uli64 hat geschrieben: 10 Nov 2025 16:46 gammeligen Komponenten zerlegen, säubern und erneuern, und zwar alles!

...okay, hätte die Bremsleitungen vielleicht doch explizit dazu erwähnen sollen...

..gut! Weitermachen!

Gruß, Uli

Uli, iss schon klar. Aber bei der 45er lag es wirklich nur an der hinteren Bremsleitung, die scheinen zu quellen, keine Ahnung. Schönheit, die von innen kommt, wie die Merz Spezialdragees seinerzeit .

Und nicht jeder fängt mal an, und lackiert seinen Rahmen in Telekom Magenta. Sorry, das wird Dich noch begleiten, wenn wir längst Rollatorrennen austragen .

VG Stefan

Hi Tom,
Normal das wird...
In der Bremszange sitzt der Dichtring mit dem eckigen Querschnitt
in seiner Nut. Darin wuchsen Kristalle in die Dichtung hinein.
War aber gut zu richten. Kupferpaste taugt nicht.
Nimm Bremsenmontagepaste mit anderen oder ganz ohne
Weichmetalle. Würth o.ä.
Kupfer ist ein Eisenfeind.