Tips für Motorüberholung

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DOML
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Tips für Motorüberholung

#1 

Beitrag von DOML »

 Themenstarter

Servus zusammen!

Ich bin seit 5 Jahren zufriedener Besitzer einer SP44B, doch leider steigt in letzter Zeit mein Ölverbrauch so stark an (keine Leckage...dafür bläulicher Rauch :( ), dass es wohl jetzt an der Zeit ist, über eine Motorüberholung nachzudenken...) Oder gibt es dafür noch andere mögliche Ursachen?
Zu was für einer Vorgehensweise ratet ihr mir?
Denkt ihr es ist sinnvoll, den Zylinder auszuschleifen und einen Kolben mit Übergrösse einzubauen?...den Zylinderkopf würde ich dafür zu einem Spezialisten bringen und den Rest selbst versuchen. Was meint ihr, wieviel Erfahrung ist dafür nötig?(Bisher habe ich alles selbst gemacht...aber noch nie was am Motor)

Auf was muss ich bei meinem Vorhaben achten?
Was für Kosten kommen wohl auf mich zu (Kolben, Dichtungen, etc...)
Habt ihr einen gute Adresse eines Motorspezialisten, der solche Arbeiten gut (und nicht zu teuer!) ausführt?

Danke für eure Tips und Anregungen!! ;)
Möchte mein Baby natürlich so schnell wie möglich wieder flott kriegen!

CU DOML
SP44B Bj 93
Gaastra
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Re: Tips für Motorüberholung

#2 

Beitrag von Gaastra »

moin moin,

wieviel km hat die gute den bis jetzt gelaufen??
meine alte dr 600 habe ich das erste mal bei 60.000km
geöffnet und einen neuen kolben mit übermaß eingebaut.
hauptursache für den Qualm sind meiner meinung nach eher
poröse ventilschaftdichtungen die im laufe der zeit
natürlich altern. wie siehts mit der kompression aus ??

gruß von der ostsee

Thomas
Bigbu
DOML
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Re: Tips für Motorüberholung

#3 

Beitrag von DOML »

 Themenstarter

Moin Thomas,
das gute Stück hat erst 40tkm, so dass du vielleicht schon recht haben könntest. Kompression muss ich erst messen, sieht aber von meinem Gefühl her nicht sehr rosig aus...
Danke für deinen Hinweis!
Viele Grüsse
Dominik
SP44B Bj 93
OntheFly
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Re: Tips für Motorüberholung

#4 

Beitrag von OntheFly »

Du wirst Zylinderfussdichtung, Zylinderkopfdichtung, Deckel etc. brauchen. Wenn der Kopf unten ist, empfiehlt es sich natürlich die Ventilschaftdichtungen auszutauschen. Man kann dann auch gleich die Ventile von etwaigen Ablagerungen befreien und auf dichtigkeit prüfen. Für den Ausbau musst du nicht mal den Motor ausbauen. Solltest aber ne Garage haben, da die spezialfirmen normalerweise so ein bis zwei Wochen Wartezeit haben, bis dein Zylinder ausgehohnt ist. Wichtig ist, das du den übermasskolben vor dem Hohnen hast, damit die Leute mass nehmen können. Neuer Kolben mit ringen sowie neuen Sicherungsringen sollte so 100 Euro sein. Aushohnen des Zylinders so 50. Dichtungssatz auch um den Dreh. Wenn de Experten willst, frag halt bei abp oder Hessler nach. links die Buttons.
Denke du kannst alles locker selber machen.
Grüsse Lars
DR650Dakar und andere...
Gaastra
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Re: Tips für Motorüberholung

#5 

Beitrag von Gaastra »

du fragtest auch nach der Erfahrung die man haben muß...

Es wäre auf jeden Fall nicht schlecht, wenn du ein Werkstatthandbuch hast um die Steuerzeiten richtig einzustellen wenn du nicht allzuviel Erfahrung mit Motoren hast. Für den Ausbau der Ventile brauchst du evtl. ein
besonderes Werkzeug um die Federn zusammenzudrücken
( ich habe eine Schraubzwinge und eine Buchse genommen ).

Einige Kleinigkeiten sind dann schon noch zu beachten...
solltest du dich dann rantrauen, drauf achten das du an einem Stehbolzen einen kleinen O-Ring hast der da auch wieder hin muß ( man verliert in gerne oder sieht in gar nicht). Wenn du einen Dekohebel hast ( gehe ich mal von aus)
beim einbau des Deckel drauf achten das seine welle nicht
verklemmt und du falsches ventilspiel einstellst...

Es ist aber alles absolut alleine zu schaffen, und die entsprechenden Tips findest du ja hier...

gruß

Thomas
Bigbu
Dr.600.Lukas
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Re: Tips für Motorüberholung

#6 

Beitrag von Dr.600.Lukas »

Hi,

mach das gleiche Spiel im Moment ja auch. Wenn du einen Athena-Dichtsatz (Götz) nimmst, sind die Schaftdichtungen auch dabei - sowie alles andere.

Bei 40000 km würde ich den Kolben mal auf seine Maßhaltigkeit überprüfen, wenn du die DR immer ordentlich warmgefahren hast, sollte der noch gehen. Bei mir waren es ausgehärtete Ventilschaftdichtungen und eine ausgelutschte Ölabstreifringfeder. Die Ventilschaftdichtungen auf jeden Fall wechslen, schließlich kosten die am wenigsten. Allerdings kann ich vor der Methode "Schraubzwinge und Ventile" nur warnen, mach das nicht alleine, sonst sind die Ventilkeile überall in deiner Garage verteilt. Vor allem wirst du wahnsinnig, wenn die Teile nachher wieder einbauen möchtest, es sei denn du hast mindestens drei Arme ;) Ebenso empfiehlt es sich die Ventile neu einzuschleifen. Dein größtes Problem ist - wie es auch meins war, dass du nicht weißt was neu muss und was nicht (z.B. überprüfen der Ventilsitze) Ich für meinen Teil bin dann zu jemand gefahren, der sich damit auskennt - und jetzt weiß ich es auch. Es gibt schon so einige Tricks und Kniffe, die man nicht von selbst oder mit Hilfe des Handbuchs rausbekommt. Wenn du's also machen lässt, schau mal, ob du zugucken darfst - da lernst du ne Menge...

Gruß, Lukas :)
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Kami
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Re: Tips für Motorüberholung

#7 

Beitrag von Kami »

@ lukas: sind die Götz Dichtungen mittlerweile von guter Qualität. Ich hab bei meiner 80er DT 2 Dichtsätze gekauft, verbaut, und dann nach einem halben Jahr doch originale Eingebaut. Ich möchte das jetzt nicht verallgemeinern, evtl. war es ja nur bei den DT Dichtungen, bzw. sind sie jetzt gut.

Gruß

Kami
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DOML
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Re: Tips für Motorüberholung

#8 

Beitrag von DOML »

 Themenstarter

Also erst mal Danke an alle für eure Tips!

Ich denke mit euren Hinweisen kann ich das ganze dann am Wochenende in Angriff nehmen...
Werkstatthandbuch ist vorhanden. Ich denke das Hauptproblem wird das von "Lukas" beschriebene sein:Woran erkenne ich mit meinen bescheidenen messtechnischen Mitteln (ausser Messchieber ist nicht viel vorhanden) und ein bisschen Verstand, was ich alles neu gehört und was nicht :confused:!...Ich denke in diesem Punkt wird es nicht ohne fachmännische Hilfe gehen.

Beim Dichtsatz werde ich auf jeden Fall versuchen, den überhöhten Preisen der Suzuki-Originaldichtungen aus dem Weg zu gehen.

Ich freu mich auch weiterhin auf eure interessanten Erfahrungsberichte und Ratschläge zu diesem Thema!

Doml
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Re: Tips für Motorüberholung

#9 

Beitrag von Dr.600.Lukas »

Mmh :rolleyes:... also ich persönlich kenne noch Niemanden, der über den Dichtsatz für die 600er zumindest von Athena auch nur ein schlechtes Wort verloren hätte... Der Dichtsatz ist bei den 600er Leuten "besonders" beliebt, weil es einer der Letzten ist, die man überhaupt bekommt und wo sogar die Ventilschaftdichtungen dabei sind. Für die 650er könnte das Angebot natürlich umfangreicher ausfallen, jedoch handelt es sich hierbei auch um ein "Auslaufmodell" (tja, so is das) und die 650er-Leute werden auch dieses schmerzliche Schwinden des Zubehörumfangs in einschlägigen Versandhauskatalogen (Louis, HG, Götz und Polo) bemerken, früher oder später...
Ich persönlich muss aufgrund total vernarbter Dichtflächen sowieso ständig auf das gute alte DIRKO HT zurückgreifen, so is mein Motor bis jetzt eigentlich immer 99%ig dicht geworden.
Mal abgesehen davon, was würden wohl alle nötigen Dichtungen bei Suzuki kosten??? Von daher brauch ich zumindest gar nicht darüber nachdenken ob Original oder Zubehör... ;)

Gruß, Lukas :)
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Smeed
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Re: Tips für Motorüberholung

#10 

Beitrag von Smeed »

Hallo,

wenn Du den Z-Kopf runter hast kannst Du eigentlich ganz einfach prüfen ob die Ventile dicht sind.
Schütte einfach etwas Benzin in die Einlass und Auslassöffnung und dabei darf kein Tropfen an den Ventilen herauslaufen.
Sollten die Ventile undicht sein musst Du natürlich die Sitze nachschleifen. Zum Ventilausbau solltest Du mal herumfragen wer ein passendes Werkzeug dafür hat, den mit einer Schraubzwinge wird es echt schwierig!
Schleifpaste und Gummiaufsätze gibt es für kleine Kohle bei Götz oder Louis.
Läßt sich mit etwas Mühe beim einschleifen gut selber und billig machen.
Viel Erfolg

Smeed
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DOML
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Re: Tips für Motorüberholung

#11 

Beitrag von DOML »

 Themenstarter

So Leute!

Danke nochmal für eure Antworten...aber:
1.: kommt es anders und 2.: als man... na ja kennt ihr ja!

Also hab meine SP44B am WE zerlegt, und siehe da: ein Einlassventil war krumm und das Ventilführung gebrochen :-(
Wundert mich, dass ich keine deutlicheren Anzeichen als hohen Ölverbrauch und ein bisschen Leistungsabfall bemerkt hat...bzw. dass sie überhaupt noch lief.

Jetzt ist guter Rat teuer...halt: Ich hab ja EUCH :D !
Müssen jetzt die teuren Originalventile von Suzuki her inkl. Führung? Oder gibt es billige Alternativen?

Würdet ihr alle zum kaputten Einlassventil gehörenden Teile erneuern?(Keile, Federn, Teller,...)

Ich denke das mit dem Ventilsitz fräsen und einpassen kriege ich hin...werde wohl nur jemanden brauchen, der mich die neue Ventilführung einpasst (und die alte vorher austreibt natürlich)

Gott sei dank hab ich mir wenigstens das richtige "ANTI"Motorradwetter für die Aktion ausgesucht :cool:

Gruss Doml
SP44B Bj 93
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Re: Tips für Motorüberholung

#12 

Beitrag von Schraubi »

Hy DOML

Was Du als letztes geschrieben hast, na ich glaub es nicht.
Das einzige was Du von den beschriebenen Arbeiten selber machen kannst sind die Ventile neu einschleifen.
Alle anderen Arbeiten gehören in eine Fachwerkstatt, soll heißen in eine Zylinderschleiferei, es sei den Du hast die entsprechenden Maschinen, was ich nicht glaube.
Von Hand da rumschleifen auf 1/100 und dann auch noch rund???????????????
Schau im Branchentelefonbuch ob in deiner Nähe so eine Werkstatt ist und sprech mit Denen. Denn Motor ist Motor ob vom Auto oder Moppet. Die E-Teile braucht`s Du leider von Suzuki aber frag da auch rum, die haben auch Preisspannen von Händler zu Händler.
Federn, Keile und Teller kannste weiter benutzten es sei den die Teile sind hin.
Gruß Schraubi

Wer vorn ist frißt weniger Dreck
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