Vergaser - Membrankolben

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Woody
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Vergaser - Membrankolben

#1 

Beitrag von Woody »

 Themenstarter

Moin!
Die Ursache "meiner" leistungsschawchen Phasen (siehe Leistungsschwach & Wackelkontakt?) könnte am Verklemmen des Membrankolbens (oder Unterdruckkolbens?) im Vergaser liegen.
Im Bucheli (S.23) ist erstmal nicht ganz klar, wie dieses Bauteil überhaupt heisst. Bild 41 sagt Membrankolben. Absatz 4.2 sagt "Unterdruckkolben und Schieberkolben". Bild 45 sagt nur Kolben. Ihr wisst welches Ding ich meine. Es geht also um das Bauteil, das die Stärke des Luftstroms in den Vergaser steuert, indem es durch Unterdruck nach oben aus dem Vergaserkanal gezogen wird.

Langer Rede kurzer Sinn. Mein Membrankolben und dessen Kolbenführung haben Riefen.
Wie locker darf der Kolben sitzen, wieviel Spiel ist okay?
Irgendwelche Tips für eine gleitende Oberfläche/günstige Beschichtung (Nein nicht Teflon!)?
Oder ne Idee was Neuteile kosten?

Munter bleiben!
Woody
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Schraubi
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Re: Vergaser - Membrankolben

#2 

Beitrag von Schraubi »

Das Ding hat bei meinem Vergaser auch viel Spiel und Riefen sind da auch dran. Die Dicke läuft bei mir aber super.
Das Bauteil hat lediglich die Aufgabe die Benzinmenge passend zum Luftstrom zu dosieren. Überprüf mal die Plastikscheibe die über die Düsennaddel geschoben ist.
(Steckt in dem Schieber) Wenn da ne starke Fase dran ist magert das Gemisch ab, da die Naddel dann zu tief hängt.
Normal hängt sie schief im Schieber (soll wohl das Schwingen dämpfen)
Dies nur am Rande, kann mir nicht vorstellen das das mit dem mal Leistung mal nicht Leistung zu tun hat, aber check mal. Ach noch ne Frage, wenn die Leistung mal nicht da ist, knallt das Möppi. Wenn ja, liegt es am Vergaser.
Wenn nicht, weiter suchen.
Gruß Schraubi

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nw
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Re: Vergaser - Membrankolben

#3 

Beitrag von nw »

Hi!

Riefen im Kolben selbst könnte man eventuell mit Zweikomponentenkleber oder besser Glasfaserspachtelmasse (Autobedarf) füllen. Ob das aber in der Praxis wirklich funktioniert, weiß ich nicht.
Woody
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Re: Vergaser - Membrankolben

#4 

Beitrag von Woody »

 Themenstarter

Moins!
@schraubi
Nö knallen tut sie nicht.
@nw
Gute Idee!Ich hab doch ein bisschen 2-Komponenten-Epoxit-Farbe.

Der Kolben wird doch durch Überdruck nach oben gezogen. Kommt der Druck durch den Schlauch (ca.1cm Durchmmesser), der zum Luftfilter führt?
Mein Gedanke ist, wenn der Kolben bei Vollgas unter bleibt, kriegt der Motor nicht genug Luft bzw. das Gemisch wird vielleicht fetter (deswegen evt. der höhere Verbrauch).
Sie lief nach dem Vergaserzerlegen kurzzeitig sehr gut, was sie sonst nicht tut, wenn ich losfahre.
Könnte ein Zeichen sein.
Ich versuche es noch mal mit Kolben leicht einölen. Das Öl hält sicher nicht lange, aber bis es weg ist müsste als gut laufen, wenn der Kolben das Problem ist.
Besten Dank für eure Tips! :D
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Gelöschter User

Re: Vergaser - Membrankolben

#5 

Beitrag von Gelöschter User »

Hi!
Der Unterdruck wird direkt unten am Schieber in die obere Membrankammer eingeleitet. Ich glaube, der andere Schlauch belüftet nur die Schwimmerkammer. Es gibt eine Eintrittsöffnung oberhalb Ansaug-Eintritts, die die Membranunterseite belüftet. Meine ich.
Damit ist oben an der Membran Unterdruck gegenüber unten.

Mit Ölen wäre ich vorsichtig. Nachher sabbert irgendeine Pampe im Vergaser rum und verstopft dir alles.

Bei mir ist auch alles ziemlich locker und wackelig.
Wichtig ist ja nur, dass der Scheiber einen Querschnitt freigibt und die Düsennadel hochzieht.

Hast du mal geschaut, wie sich das Benzinniveau in der Schwimmerkammer verhält ( Schlauch im Bogen an den Ablauf anschließen). Ich hatte mal bei der CX 500 den Fall, dass aus irgendwelchen Gründen beim Beschleunigen in einem Vergaser das Niveau rapide abgefallen ist. Im Leerlauf und im Normalbetrieb war´s i.o. Abhilfe war: Vergasertausch, weil ich nix gefunden habe....

Kummi

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Re: Vergaser - Membrankolben

#6 

Beitrag von Dr.600.Lukas »

Hi,

hatte das Problem mal bei einer Honda CM 400 T (Gott hab sie sehlig)... Man kann die Kolben mit gaaanz feinem Schleifpapier (800) einschleifen. Einfach das Schleifpapier in die hohle Hand legen und den Kolben darin drehen. Von Öl muss ich dringend abraten, das kann den Kolben auch "saugend" gleiten lassen, dann läuft der noch weniger... Trocken & Glatt = die beste Lösung. Das Spiel ist hierbei nicht so entscheident (nur das Vorhandensein desselben, he he), schließlich hat der Kolben oben eine Membran. Es kann auch nicht schaden diese Membran mal gegen das Licht zu halten. Ein winziges Loch reicht um dir den ganzen Spaß zu versauen - kenne das von ner DR 250, die lief anschließend wie 'n haufen Scheiße...

Gruß, Lukas :)
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Schraubi
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Re: Vergaser - Membrankolben

#7 

Beitrag von Schraubi »

Tach
Man kann grundsätzlich sagen, knallt der Motor ist das Gemisch zu mager. Knallt er nicht sollte das Gemisch iO sein.
Es kann viele Gründe haben, deshalb kann ich nicht Pauschal sagen was es ist.
Grund 1: Ein fehler in der Zündbox, dadurch eine Verschiebung des Zündzeitpunt`s, oder ein Fehler an der Pikup Spule im Motor. Wenn der Motor nicht ganz aussetzt liegt auch kein Wackelkontakt vor. Zu mal die Zündung auch ohne Batterie läuft, da eigene Stromversorgung.
Grund 2: Wenn das der Fall ist, ist es übel.
Das klemmen eines Auslaßventils, "merkt man nicht unbedingt" nur die Leistung fehlt halt.
Ich habe mal von einem Fall wo anders im Internet gelesen, da war ein Ventilsitz locker, der fiel mal raus dann saß er wieder an der Stelle wo er hingehört. Der Besitzer hat den Fehler nur durch Zufall gefunden. Mal war Leistung da mal nicht.
Ich denke das gleiche Spiel am Einlaß hört man das da was nicht stimmt, kann ich aber nicht bestimmtheit sagen.
Gruß Schraubi

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Re: Vergaser - Membrankolben

#8 

Beitrag von Dr.600.Lukas »

Tach
Ich habe mal von einem Fall wo anders im Internet gelesen, da war ein Ventilsitz locker, der fiel mal raus dann saß er wieder an der Stelle wo er hingehört. Der Besitzer hat den Fehler nur durch Zufall gefunden. Mal war Leistung da mal nicht.
Jetzt bricht aber ein bisken "der ungläubige Thomas" aus mir heraus... Klar, ein Ventilsitz kann rausfallen, aber wie zum Teufel soll es gelingen, dass der Kolben mit x-Metern/s den Ring nicht trifft, dieser keinen Schaden nimmt und zack! - wie Arsch auf Eimer - vom Ventil wieder genau an seinem Ausgangsort gedrückt wird, nicht verkanntet und besser abdichtet als vorher...

Ein Ventilsitz kann nicht mal locker sitzen und dann schön stramm abdichten - das hat vor allem was mit der Brennraumtemperatur zu tun, der Ring dehnt sich mehr aus als der Zylinderkopf, der ihn umgibt, wie bitte soll er dann noch in seine Lagerung passen? Vor allem mal ja und dann wieder nicht so toll???

Nee, nee, das klingt nach "Internet"-Latein ;)

He, he, he

Gruß, Lukas :)
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Re: Vergaser - Membrankolben

#9 

Beitrag von Woody »

 Themenstarter

Mahlzeit!
@Kummi
Deine Erklärung der Schläuche und Druckverhältnisse macht Sinn. Besten Dank! Ich habe nicht verstanden, wie ich die Schwimmerkammer kontrollieren kann. Durchsichtiger Schlauch?
@Lukas
Die Membran sah i.O. aus, check ich aber noch mal.

Danke für die Warnung vor'm Ölen. Hab's schon getan. Bislang nur vorteilhaft.

Ich habe aber auch den Luftfilter noch mal gecheckt. Kurz bevor die Phasen anfingen hatte ich ihn nach Bucheli mit Motoröl getränkt, aber wohl nicht genügend ausgedrückt. Kam also noch was raus.
So lief sie gestern dann besser, das heisst die schwache Phase waren kürzer und seltener.
Wir kommen der Sachen näher!:D

Munter bleiben!
Woody
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