Selber machen (lassen)?

[geehsalkin]

Hallo und dLzG!

Ich habe vor einem Monat eine DR650 BJ '95 übernommen. Vor 5 Jahren habe ich ne Kawasaki ER5 nach 8 Jahren Stand wiederbelebt, habe also zumindest etwas Erfahrung, Geschick und technisches Verständnis. Für die Olle hat's zumindest gereicht.

Vieles an der DR wurde wohl 2021-23 überholt, allerdings wurde mir gesagt, dass "die Ventile" gemacht werden müssten. Vom Vergaser war aber offensichtlich nicht die Rede, da der Teil der Überholung war.
Auf Nachfrage wurde dann auf "Ja, Zylinderkopf halt..." gewechselt.
Ich habe im Reparaturbuch dazu noch kein ausreichend einfaches Bild davon bekommen, wie aufwändig bzw. kompliziert die Sache ist und welche Teile ich genau austauschen müsste. Oder woran ich das ausmache.
Über Ferndiagnose sowieso nicht so ohne Weiteres zu sagen, ist mir klar.
Die Batterie habe ich schonmal geladen, aber noch nicht angeschlossen, weil ich nicht weiß ob ich den Motor drehen lassen sollte.

Kann mir jemand eine kurze Einschätzung geben, ob
1) Motor drehen bzw anlassen Gefahren birgt und
2) ich als Hobbyschrauber ohne große Vorerfahrung diese Reparatur durchführen sollte.

Ich danke schonmal.

Falls eine ähnliche Frage schon gestellt wurde, habe ich diese nicht gefunden. Dann tut es mir aufrichtig leid!

[Motzkeks]

Könnte halt alles sein, oder aber auch wieder nichts. Hast su schon richtig erkannt, eine Ferndiagnose kann man dir zu dem Sachstand nicht geben.

An deiner Stelle würde ich folgendes tun:

- Stopfen des KW-Stumpfs im linken Motordeckel entnehmen
- Motor mit 17er Nuss und Ratsche in Laufrichtung (nach links) drehen
- Ventilspiel bei der Gelegenheit prüfen

Paar Umdrehungen und dabei auf Geräusche und Leichtgängigkeit achten. Beim Verdichtungstakt lässt sichs natürlich schwerer drehen, aber Motor darf halt nicht auf Block gehen. Sollten die Ventile auf den Kolben schlagen, kriegst du das dabei mit. Dann kann man mal weitersehen.

Geht das alles locker-flockig, kannst du den Startversuch wagen. Dann auf Ölgeruch und Qualm achten; sollte es hinten raus qualmen und stinken, gelangt irgendwie Öl in den Brennraum. Aber auch das muss nicht zwangsläufig an den Ventilen liegen. Bei übermäßiger Geräuschentwicklung sollte dann mal die Zylinderkopfhaube ab, um die Nockenwelle anschauen zu können.

[tobster]

Ergänzend würde ich noch sagen, Kerze raus.
Wenn Du dann beim händischen durchdrehen des Motors auf ein Klonk oder einen Widerstand triffst, der sich nur mit erhöhter Kraft überwinden liesse, dann lass es. Das wäre dann ein Problem.

[Motzkeks]

Ergänzend würde ich noch sagen, Kerze raus.

Gerade das würde ich beim ersten Versuch nicht tun. Wenn nämlich wegen irgendwas anderem wider Erwarten die Verdichtung fehlt, verpasst man das dann mangels Gegendruck komplett.

[Ulf]

Ergänzend würde ich noch sagen, Kerze raus.

Gerade das würde ich beim ersten Versuch nicht tun. Wenn nämlich wegen irgendwas anderem wider Erwarten die Verdichtung fehlt, verpasst man das dann mangels Gegendruck komplett.

Moin,

doch, schon wie Tobster schrieb, erst ohne Kerze auf Leichtgängigkeit und Kontakt prüfen,
Wenn ok dann Kerze wieder rein und schauen ob verdichtet.
In der Reihenfolge siehste beides und machst vermutlich nix weiteres kaputt.

[deFlachser]

Ergänzend würde ich noch sagen, Kerze raus.

Gerade das würde ich beim ersten Versuch nicht tun. Wenn nämlich wegen irgendwas anderem wider Erwarten die Verdichtung fehlt, verpasst man das dann mangels Gegendruck komplett.

Moin,

doch, schon wie Tobster schrieb, erst ohne Kerze auf Leichtgängigkeit und Kontakt prüfen,
Wenn ok dann Kerze wieder rein und schauen ob verdichtet.
In der Reihenfolge siehste beides und machst vermutlich nix weiteres kaputt.

Würde das auch erst einmal sachte ohne Kerze machen, um zu sehen, ob er sich leicht durchdrehen lässt. Danach dann nochmal mit Kerze.

Gruß Stefan

[Motzkeks]

Wenn man beides durchprobiert, ist die Reihenfolge natürlich wurscht. Das stimmt schon.