DR 600 aus 1986 SN41A wiederbeleben
- Grumpyoldgerman
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Re: DR 600 aus 1986 SN41A wiederbeleben
Das Lenkkopflager war bei meiner 44er auch hin. Es hatte einen fiesen Rastpunkt.
Die Lagerschalen aus dem Sitz im Rahmen zu kloppen ging für mich als Ungeübten erstaunlich gut. Immer schön rundrum und langsam, dann verkeilt es nicht.
Das untere Rollenlager an der Gabelbrücke hat mich zur Weißglut gebracht. Es wich dann dem Dremel und gaaaaaanz viel Geduld.
Zum Einbau hatte ich Hilfe, da so viel Sachen gehört.
Der Einbau erfolgte ohne Spezialgerät und ging sehr flott.
Mittlerweile ist mein Werkzeugbestand um Lagerauszieher angewachsen, was solche Arbeiten vereinfacht.
Grüßle Jerry
Die Lagerschalen aus dem Sitz im Rahmen zu kloppen ging für mich als Ungeübten erstaunlich gut. Immer schön rundrum und langsam, dann verkeilt es nicht.
Das untere Rollenlager an der Gabelbrücke hat mich zur Weißglut gebracht. Es wich dann dem Dremel und gaaaaaanz viel Geduld.
Zum Einbau hatte ich Hilfe, da so viel Sachen gehört.
Der Einbau erfolgte ohne Spezialgerät und ging sehr flott.
Mittlerweile ist mein Werkzeugbestand um Lagerauszieher angewachsen, was solche Arbeiten vereinfacht.
Grüßle Jerry
DR650SP44B
Re: DR 600 aus 1986 SN41A wiederbeleben
Gut, Dankeschön - ich gebe nicht auf.
Der Wolfgang von Tigerparts hat den Bremslichtschalter um sensationelle 6 EUR, der kostet sonst überall so um die 30 EUR - wird bestellt.
Bremsflüssigkeit LIQUI MOLY Bremsflüssigkeit SL6 DOT 4 gibt es um 8 EUR auf Amazon, das Heraussaugen unten mache ich mit einer Spritze und einem Schlauch, da bin ich von den Rennrädern geübt, auch wenn dort das Procedere anders ist und die Dimensionen kleiner, aber wie man das Zeug Blasenfrei macht, habe ich schon öfter durchgespielt - inkl. gerissener Blase im Griff und Öl überall
Bei Kettenmax.de gibt es Lenkkopflager SSS 902 passend für Suzuki 600 DR 600 R/S (SN41A/D) (Bj.85-89) ist auch preislich inkl. Versand nach AT vertretbar. Einen Austreiber habe ich vom Rad, da braucht man sowas für das Tretlager, kann ich ggf. auch für das Lenkkopflager benutzen. Wichtig ist wohl einfach das Mindset, dass man sich da Zeit nimmt und es in kleinen Schritten angeht.
Das kleine Loch im Auspuff unter der Schelle würde ich mit LIQUI MOLY Auspuffreparaturpaste in Ordnung bringen.
Letztes Problem was die Teile angeht ist das Schauglas bei der Bremsflüssigkeit - das kann ich nirgends finden. Hier werde ich wohl zu einem Universalteil greifen müssen. Hat dazu Jemand eine Erfahrung?
Beim Benzinhahn habe ich eine neue Dichtung, die werde ich zuerst mal einsetzen, vor ich den ganzen Bremshahn tausche.
Der Wolfgang von Tigerparts hat den Bremslichtschalter um sensationelle 6 EUR, der kostet sonst überall so um die 30 EUR - wird bestellt.
Bremsflüssigkeit LIQUI MOLY Bremsflüssigkeit SL6 DOT 4 gibt es um 8 EUR auf Amazon, das Heraussaugen unten mache ich mit einer Spritze und einem Schlauch, da bin ich von den Rennrädern geübt, auch wenn dort das Procedere anders ist und die Dimensionen kleiner, aber wie man das Zeug Blasenfrei macht, habe ich schon öfter durchgespielt - inkl. gerissener Blase im Griff und Öl überall

Bei Kettenmax.de gibt es Lenkkopflager SSS 902 passend für Suzuki 600 DR 600 R/S (SN41A/D) (Bj.85-89) ist auch preislich inkl. Versand nach AT vertretbar. Einen Austreiber habe ich vom Rad, da braucht man sowas für das Tretlager, kann ich ggf. auch für das Lenkkopflager benutzen. Wichtig ist wohl einfach das Mindset, dass man sich da Zeit nimmt und es in kleinen Schritten angeht.
Das kleine Loch im Auspuff unter der Schelle würde ich mit LIQUI MOLY Auspuffreparaturpaste in Ordnung bringen.
Letztes Problem was die Teile angeht ist das Schauglas bei der Bremsflüssigkeit - das kann ich nirgends finden. Hier werde ich wohl zu einem Universalteil greifen müssen. Hat dazu Jemand eine Erfahrung?
Beim Benzinhahn habe ich eine neue Dichtung, die werde ich zuerst mal einsetzen, vor ich den ganzen Bremshahn tausche.
Re: DR 600 aus 1986 SN41A wiederbeleben
Ich bereite mich grad auf die Arbeit am Lenkkopflager vor, habe einige YouTube Videos gesehen und das Handbuch studiert. Eine Sache, die ich mehrfach, auch hier im Forum gelesen habe, ist mir aber noch unklar: Kegelrollenlager in die Kühltruhe und Schaft erwärmen. Warum? Thermische Kontraktion bei Kälte und Expansion bei Wärme? Damit wäre das Lager doch noch schwerer über den Schaft zu bekommen? Kollege Ingenieur sieht es ähnlich. Dankeschön
Re: DR 600 aus 1986 SN41A wiederbeleben
Hi vllt. meinte jemand mit Schaft den Lenkkopf des Rahmens,
mit einem Heißluftfön auf Stufe eins, sollten z.B. 100°C schadlos erreichbar sein.
(IR-Thermometer nutzen)
Da müsste sich ein tiefgekühlter Kegelrollenlagerring einfach eintreiben lassen.
Bei der Gabel wäre es besser das Rohr zu kühlen. Ausgebaut in der Kühltruhe oder eingebaut
mit Kältespray oder Kältschockrostlöser. Dazu sollte der Lagerinnenring z.B. im Backofen vorgewärmt werden.
= den Backofen auf die gewünschte Temperatur bringen und dann abschalten.
Erst danach das Lager reinlegen und nur mit der Nachwärme erhitzen!
Die Strahlung der Heizstäbe könnte Kunststoffkäfige zerstören.
mit einem Heißluftfön auf Stufe eins, sollten z.B. 100°C schadlos erreichbar sein.
(IR-Thermometer nutzen)
Da müsste sich ein tiefgekühlter Kegelrollenlagerring einfach eintreiben lassen.
Bei der Gabel wäre es besser das Rohr zu kühlen. Ausgebaut in der Kühltruhe oder eingebaut
mit Kältespray oder Kältschockrostlöser. Dazu sollte der Lagerinnenring z.B. im Backofen vorgewärmt werden.
= den Backofen auf die gewünschte Temperatur bringen und dann abschalten.
Erst danach das Lager reinlegen und nur mit der Nachwärme erhitzen!
Die Strahlung der Heizstäbe könnte Kunststoffkäfige zerstören.
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
Beta 4.0 = DR auf italienisch
W800 Eisenhaufen
Irgendwas geht immer
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Re: DR 600 aus 1986 SN41A wiederbeleben
Hi Roland,
wenn Du die alten Teile entfernt hast, legst Du den Schaft der Gabel in die Kühltruhe damit der schrumpft. Ist das geschehen erwärmst Du die Lagerschale auf ca. 200 Grad.
Die dehnt sich beim Erwärmen aus. Und jetzt muß es schnell gehen. Gabeljoch raus, in den Schraubstock einspannen, Lagerschale über Schaft und mit einem Rohr bis Anschlag treiben.
Bitte vergiss die Staubschutzkappe nicht, die sollte noch vor der Schale eingesetzt werden, falls vorhanden.
Ich hoffe meine Beschreibung ist besser.
Gruß Thomas
wenn Du die alten Teile entfernt hast, legst Du den Schaft der Gabel in die Kühltruhe damit der schrumpft. Ist das geschehen erwärmst Du die Lagerschale auf ca. 200 Grad.
Die dehnt sich beim Erwärmen aus. Und jetzt muß es schnell gehen. Gabeljoch raus, in den Schraubstock einspannen, Lagerschale über Schaft und mit einem Rohr bis Anschlag treiben.
Bitte vergiss die Staubschutzkappe nicht, die sollte noch vor der Schale eingesetzt werden, falls vorhanden.
Ich hoffe meine Beschreibung ist besser.
Gruß Thomas
SP43b
Re: DR 600 aus 1986 SN41A wiederbeleben
Liebe Leute, vielen Dank für die guten Tipps!
Ich habe mich heute mal dran gemacht, die kleineren Themen zu beseitigen, damit dann nur noch das Lenkkopflager überbleibt.
Der ausgebaute BLS der Handbremse sieht schon nicht gut aus. Er klemmt und die kleine Nase lässt sich nur manuell durch die seitliche Öffnung wieder herausbringen.
Was mich aber irritiert: Selbst wenn ich das mache leuchtet kein Rücklicht. Selbst wenn ich den ganzen Bremslichtschalter abmontiere und abstecke, leuchtet kein Bremslicht.
Wenn ich die Logik richtig verstehe, dann handelt es sich ja beim BLS um einen Ausschaltknopf, der dauerhaft vom Bremshebel betätigt wird und sobald der kleine Knopf herausdarf, weil der Bremshebel gezogen wird, ist der "Ausschalter" aus und das Bremslicht ist im Standardzustand, also Ein. Würde das nicht bedeuten, dass ohne angeschlossenen BLS das Rücklicht dauerhaft leuchten müsste?
Mit der Fußbremse funktioniert das Bremslicht, ich kann also einen guten Teil des Systems als Fehlerquelle ausschließen.
Ich habe mich heute mal dran gemacht, die kleineren Themen zu beseitigen, damit dann nur noch das Lenkkopflager überbleibt.
- Auspuff mit Liqui Moly Auspuffdichtmasse gedichtet (dort wo den Endtopf montiert ist, hat's bei der Schelle geblasen)
- Nummerntafelhalterung montiert
- Schauglas beim Hauptbremszylinder vorsichtig herausgeschlagen und ein neues vorsichtig mit der Schraubzwinge eingepresst
Der ausgebaute BLS der Handbremse sieht schon nicht gut aus. Er klemmt und die kleine Nase lässt sich nur manuell durch die seitliche Öffnung wieder herausbringen.
Was mich aber irritiert: Selbst wenn ich das mache leuchtet kein Rücklicht. Selbst wenn ich den ganzen Bremslichtschalter abmontiere und abstecke, leuchtet kein Bremslicht.
Wenn ich die Logik richtig verstehe, dann handelt es sich ja beim BLS um einen Ausschaltknopf, der dauerhaft vom Bremshebel betätigt wird und sobald der kleine Knopf herausdarf, weil der Bremshebel gezogen wird, ist der "Ausschalter" aus und das Bremslicht ist im Standardzustand, also Ein. Würde das nicht bedeuten, dass ohne angeschlossenen BLS das Rücklicht dauerhaft leuchten müsste?
Mit der Fußbremse funktioniert das Bremslicht, ich kann also einen guten Teil des Systems als Fehlerquelle ausschließen.
Re: DR 600 aus 1986 SN41A wiederbeleben
Bin beim BLS draufgekommen - der Schalter war defekt. Hab ihn auseinandergenommen und die Kontakte manuell zusammengebracht, Bremslicht funktioniert.
Jetzt hab ich den Vorderbau mal abgebaut, war alles relativ problemlos. Die Bremsleitung ist jetzt noch irgendwie im Weg, auch der rechte Blinker ist da angehängt.
Die muss ich sicherlich noch zumindest aushängen, damit dann damit anfangen kann, die Lenkschaftkopfschraube zu öffnen.
Jetzt hab ich den Vorderbau mal abgebaut, war alles relativ problemlos. Die Bremsleitung ist jetzt noch irgendwie im Weg, auch der rechte Blinker ist da angehängt.
Die muss ich sicherlich noch zumindest aushängen, damit dann damit anfangen kann, die Lenkschaftkopfschraube zu öffnen.
Re: DR 600 aus 1986 SN41A wiederbeleben
Weiteres Update - ein guter Basteltag im Buch:
- Lenkkopf erfolgreich ohne Spezialwerkzeug demotiert
- Alte Lagerschalen mit einem Austreiber fürs Tretlager meines Rennrades (einen Tick weiter aufgebogen) ausgetrieben - Neue Lagerschafen vorsichtig mit einem Stempel (ende mit Isolierband geschützt) und der alten Lagerschale (umgedreht) Stück für Stück eingetrieben. Jetzt stehe ich vor drei Problemen, die mich vom Pickerl trennen:
- Das alte Kegelrollenlager vom Schaft bekommen (leider chipped es beim Hämmern, ich habe mir vorsorglich mal einen neuen Staubschutz für unten mitbestellt - vielleicht kann mir jemand einen Abzieher leihen) - oder hat jemand sonst noch eine Idee? Aktuell fällt mir nichts ein, außer mit einem Dremel sehr vorsichtig versuchen es aufzuschneiden... aber der Gedanke da zehntel Millimeter bis an den Schaft zu schneiden, bis sie dann bricht, erfreut mich nicht gerade... - Für das neue Kegelrollenlager habe ich ein Rohr gefunden, das genau auf das umgekehrte alte Lager passt und mit diesem ich dann das Neue recht gut eintreiben können sollte
- Alles wieder zusammensetzen
Könnte mir freundlicherweise noch jemand sagen, ob die neuen Lagerschalen sitzen? Ich kann sie nicht weiter eintreiben und man soll ja keine Gewalt anwenden. Am Klang kann ich es leider nicht so eindeutig verifizieren, wie das in manchen YT-Videos der Fall ist.
- Lenkkopf erfolgreich ohne Spezialwerkzeug demotiert
- Alte Lagerschalen mit einem Austreiber fürs Tretlager meines Rennrades (einen Tick weiter aufgebogen) ausgetrieben - Neue Lagerschafen vorsichtig mit einem Stempel (ende mit Isolierband geschützt) und der alten Lagerschale (umgedreht) Stück für Stück eingetrieben. Jetzt stehe ich vor drei Problemen, die mich vom Pickerl trennen:
- Das alte Kegelrollenlager vom Schaft bekommen (leider chipped es beim Hämmern, ich habe mir vorsorglich mal einen neuen Staubschutz für unten mitbestellt - vielleicht kann mir jemand einen Abzieher leihen) - oder hat jemand sonst noch eine Idee? Aktuell fällt mir nichts ein, außer mit einem Dremel sehr vorsichtig versuchen es aufzuschneiden... aber der Gedanke da zehntel Millimeter bis an den Schaft zu schneiden, bis sie dann bricht, erfreut mich nicht gerade... - Für das neue Kegelrollenlager habe ich ein Rohr gefunden, das genau auf das umgekehrte alte Lager passt und mit diesem ich dann das Neue recht gut eintreiben können sollte
- Alles wieder zusammensetzen

Könnte mir freundlicherweise noch jemand sagen, ob die neuen Lagerschalen sitzen? Ich kann sie nicht weiter eintreiben und man soll ja keine Gewalt anwenden. Am Klang kann ich es leider nicht so eindeutig verifizieren, wie das in manchen YT-Videos der Fall ist.