Das Suzuki DR 650 und DR 600 Forum

Was ich damit grundsätzlich ausdrücken wollte ist die Tatsache das Klingeln und Klopfen durch viel mehr Faktoren als nur durch das Verdichtungsverhältniss beeinflusst werden. Eine erhöhung des Verdichtungsverhältnisses bei sonnst gleichem Motorsetup fürt sehr warscheinlich(fasst unvermeidbar) zum Klingeln auf gleicher Oktanzahl. Jedoch gibt es eben neben der erhöhung der Oktanzahl, dieses ist irgend wann ja auch mit Normkraftstoffen nicht mehr möglich,auch noch andere Maßnahmen. Wie eben eine beeinflußung über den Zündzeitpunkt(Verschiebung an bzw. vor die Klopfgrenze) oder eben innermotorische Kühlungsmaßnahmen.

"Was ich damit grundsätzlich ausdrücken wollte ist die Tatsache das Klingeln und Klopfen durch viel mehr Faktoren als nur durch das Verdichtungsverhältniss beeinflusst werden."

gebe ich dir vollkommen recht, aber so weit sind wir noch nicht.
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"Eine erhöhung des Verdichtungsverhältnisses bei sonnst gleichem Motorsetup fürt sehr warscheinlich(fasst unvermeidbar) zum Klingeln auf gleicher Oktanzahl."

bei schon von hause aus ausgereizten motoren (ausgereizt für eine bestimmte spirit-qualität, ja). bei unseren dr motoren ist eine verdichtung von 10 zu 1, gar kein problem mit 95roz. wenn sie vorher klingeln stimmt etwas anderes nicht, oder man hat nicht richtig gemessen.
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"Wie eben eine beeinflußung über den Zündzeitpunkt(Verschiebung an bzw. vor die Klopfgrenze) oder eben innermotorische Kühlungsmaßnahmen."

mit vor die…..meinst du bestimmt in richtung ot, also zündzeitpunkt zurück nehmen das weniger wärme entsteht und sich von der zündungsseite schon mal keine selbstzündung bilden kann?

klopfen entsteht durch die verbrennung von gemischteilen, die die von der zündkerze ausgehende zündung noch nicht erreicht hat.

ich versuch es mal zu beschreiben.
spritqualität, ablagerungen im brennraum die glühen und…..lassen wir mal außen vor.

ist die verdichtung in einem bestehenden motor zu hoch (egal jetzt aus welchem grund und welcher sprit) und der zündzeitpunkt zu früh ausgelegt-eingestellt, (kolben in der aufwärtsbewegung in grad-mm vor ot) wird das gemisch zu früh entzündet.
der druck steigt im kompressionsraum zu früh-zu stark an, das der kolben (der sich ja noch in der aufwärtsbewegung befindet und das ganze noch mehr verdichten will) abgebremst wird. durch diesen zu großen druck, entsteht wiederum wesentlich mehr kompressionswärme als normalerweise. "mehrere" selbstzündungen die aufeinander zu laufen, entstehen im brennraum. durch diese selbstzündungen ist das gemisch schon bevor der kolben ot erreicht, (mehrere entzündungen = schneller durchgebrannt) annähernd durchgebrannt. dadurch entstehen wiederum sehr hohen spitzendrücke die den motor zum schwingen bringen - klopfen.
so fahren= motor exitus!!

ich hoffe das kann man nachvollziehen und verstehen.

@blade: ich hab es nicht bereut!

allein schon durch die spritersparniss rechnet sich das nach spätestens 20000km.

@reika:
hab nirgends was von kalt geschrieben...

auf der packung steht wössner.

ich hab von 2 mal beschleunigungsklingeln geschrieben, nix von klopfen ...

alles im lot, läuft perfekt. wenn sie sehr heiss ist, und ich bei unterer drehzahl aufreiße, ist fast klar dass es klingelt. alles supi. mein schleifer hat perfekte arbeit geliefert, wie bei unzähligen motoren vorher schon.

1.du warst derjenige dessen motor klopft und der fragen hatte.
klingeln tritt bei vollasst und hohen drehzahlen auf. kann man nicht hören.
du bist der jenige der schreibt: sie läuft perfekt, nur wenn sie...........das ist nicht perfekt.

2. hier hat keiner behauptet das dein motoreninstandsetzer schlechte arbeit, oder...... geleistet hat!

3. wenn alles so perfekt ist, dann gibt es ja keine probleme und fragen mehr!

"alles im lot, läuft perfekt. wenn sie sehr heiss ist, und ich bei unterer drehzahl aufreiße, ist fast klar dass es klingelt."

ist es nicht!

Ich wusste nicht wie ich es ausdrücken soll du hast aufjedenfall auf ganzer linie recht Reika.
Klingel ist auf jedenfall NIE normal und muss behoben bzw. vermieden werden.

@reika
hab ja auch garnich gefragt sondern berichtet und mich über jeden beitrag gefreut, man lernt ja nie aus ...

wollte ja schon lange meinen fred wieder mal hochholen um zu berichten im sommerloch.

die kiste läuft wie sahne! ein erlebniss! *schwärm*, vor allem für mich als typischen japaner (59kg, 175cm) ein geschoss.

das vollsynthetische (procycle 10-50) bringt vorallem eines: sofort nach start stabiles standgas. und natürlich das gute gefühl eines stabilen, hitzebeständigen schmierfilms.

wenn sie kalt ist dreh ich die standgasschraube eine umdrehung rein, wenn sie warm ist wieder raus.

sie kommt mit dem leichten kolben perfekt aus dem keller, fast ohne ruckeln.

und nachdem ich das eine gewinde im kopf vom ventildeckel, das matsch war (instandsetzer und ich habens übersehen), mittels baercoil repariert habe, (schwitz, erstes mal. wenn die feder beim eindrehen bricht, hat man einen riesen scheiß) kommt kein tropfen öl mehr raus und hält, oh wunder der physik ...

ausfahren konnte ich sie noch nicht, ab 155 stehen mir die schweißperlen auf der stirn, jedes ästchen oder ne leichte windbö entscheidet über leben und tod und immernoch ein viertel weg am gasgriff.

sie verbraucht ca 4,5 - 5,5 liter, vorher 6-7,5. das loch beim ampelstart ist auch weg. (plop, und aus ... vergangenheit)

einziger nachteil: aufgrund der ca. 10,5:1 [statt 8,5:1 (??)] verdichtung neigt sie zum klingeln. muss deshalb leider besonders im sommer den teuersten saft tanken.

motorrevision mit modernem kolben ist meiner meinung nach die effektivste tuningmaßnahme was gibts, (edit: für ne `89er DR) von wegen leistungskrümmer, scharfe nocken, superendtopf, vergaserinnenbeleuchtung oder verchromter zündfunke und kolbenrückholfeder (äh, sorry) ... mit garantiertem erfolg und langer lebensdauer. ohne vergasergefummel o.ä.

auf weitere 23 jahre fahrspass!

Wenn Du den Vergaser aber trotzdem etwas fetter einstellst (nicht an der LLG Schraube)dann ist das Klingeln auch weg, und Du musst nicht den allerteuresten Saft tanken.

aha, danke für den tip. nadel höher?

Ja sowas in der Art und vor allem die Hauptdüse etwas grösser, das Klingeln tritt ja normalerweise erst im Vollastbereich auf. Wird bei Dir wohl auch so sein, oder?

jep, kurz vor vollast bei hitze

na, dann doch mit vergasergefummel

Jetzt hol ich diesen Threat noch mal aus dem Keller

Ausschlaggebend ist das mein Zylinder jetzt zum Bohren geht und ich im Hinterkopf noch die Unstimmigkeit mit dem Laufspiel hatte. (Seite 1 war das glaub ich)

Auf der Internetseite von Wössner steht in den FAQ das das Laufspiel auf der Verpackung angegeben ist.
Im Katalog steht auf einer der letzten Seiten, das das Beschichtungsmass dem Laufspiel abgezogen werden soll.


Ich habe mich grad ausgibig mit einem netten Herrn bei Wössner unterhalten.


Das Kolbenmass ist jenes, welches auf der Verpackung unter p/Durchmesser angegeben ist.
in meinem Fall wäre das 96,94mm und von diesem Mass aus wird das Laufspiel aufaddiert.

in diesem Fall 96,94 + 0,06 =97mm

Wenn man den Kolben jetzt an der entsprechenden Stelle vermisst, sind es in meinem Fall 96,95

Das soll man allerdings aus den Augen lassen und nur wenn man vom ausgangsmass ganz schräg abweicht, mit der Firma kontakt aufnehmen.

die auf der Verpackung angegebenen 96,94 sind das Mass der fertigen Kolben.
Nach dem Vermessen wird die Beschichtung dann von Hand aufgetragen, wodurch dann nicht immer das selbe Mass gewährleistet werden kann.

Diese Beschichtung zählt nicht zum Kolbenmass und dient als Einlauf und Kaltstartschutz.

In dem Fall ein neu gebauter Motor, der beim ersten Start noch nicht richtig mit Öl versorgt wird.

Wenn es blöd läuft und der Beschichter ein unruhiges Händchen hat, trägt diese Beschichtung um 3/10 auf.... wenn man jetzt das abgenommene Mass bohrt, hat man ein Laufspiel von 0,09mm

was sich dann ggf. in Ölverbrauch und / oder übermässig klappernden Geräuschen äussern kann.
Man solle dies auch dem Motorbauer mitteilen, da viele das abgenommene Mass herranziehen.


Letztens habe ich auch noch so einen Threat in der Versenkung gefunden, wo es um
Kolbenringe für Nikasil und andere für Grauguss handelte.

Da ich selbst in der Produktion für Kolbenringe arbeite, war das auch so ein unklarer Punkt.
Drum nachgefragt..

Die von Wössner gelieferten Kolbenringe sind geeignet für Nikasil und Grauguss.
Einzig ausgenommen sind chromlaufbahnen.


Einbauhinweis und Stossspiel der Ringe finden sich hier auf Seite 256

http://www.woessner-kolben.de/fileadmin ... rcycle.pdf



Ich dachte ich gebe diese Erkenntniss an dieser Stelle weiter, das es anderen evtl. weiterhilft.

sehr interessant, ich verstehe aber
die Sache mit der sich ändernden
Verdichtung nicht. Ist der neue Kolben
beispielsweise höher, wird die
Verdichtung stärker, aber doch auch
der Hub geringer. Dann hat die DR
keine 600ccm mehr sondern nur noch
550? ccm. Ist das so?

franz muc hat geschrieben:… Ist der neue Kolben beispielsweise höher, wird die Verdichtung stärker, aber doch auch
der Hub geringer. Dann hat die DR keine 600ccm mehr sondern nur noch 550? ccm. Ist das so?

Irgendwie schon logisch, stimmt aber nicht.
Der Hub wird ja durch den Abstand des Kurbelzapfens von der Kurbelwellenmitte bestimmt, und der
ist immer gleich, egal wie hoch der Kolben ist. Es verändert sich nur der Kompressionsraum, also dass
was bleibt wenn der Kolben auf OT ist … und was dann je nach Kompression mit "1:9,6" oder so angegeben wird.

Der kolben hat ein Dom.. Also eine erhöhung in den verdichtungsraum.

Kleinerer verdichtungsraum gleich mehr kompression.