Synthetiköl

Das DR-650 Technik Forum
Bubu
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Re: Synthetiköl

#16 

Beitrag von Bubu »

 Themenstarter

@rossi
Ja nee, is klar!
Ich hab' schon viele Thraeds zum Thema Kupplung im Forum durch.
Deshalb trau' ich mich auch dran, an die Sache.
Ohne dies Forum würde ich ersma 'n paar Euro zurücklegen, für die Reparatur in der Werkstatt.

Trotzdem vielen Dank!!! :)
Steig ab, wenn Dein Pferd tot ist...
(alte Indianerweisheit)
DR650SP44B,Bj'92 (...und sonst nix!!)
Gelöschter User

Re: Synthetiköl

#17 

Beitrag von Gelöschter User »

das könnte daran liegen, das ein Anto eine koplett andere Kupplung hat, als eine Dr...der Großteil aller Auots hat eine sogenannte "Trocken" Kupplung...zurück zum Thema: ich fahre meine DR mit voll synthetischen Öl,ich habe bis jetzt noch keine prob. damit...!
crosser_650
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Re: Synthetiköl

#18 

Beitrag von crosser_650 »

hi bin neu wollte trotzdem mal sagen was ich fahre.

ich fahre teilsynthetik auf meiner dr minerral fand ich nicht so toll.und voll synthetik ist der letzte sch.... ihr wisst es ja was ich meine.weil vollsynthese macht denn motor zu kuplungsfresser. :mad: :mad:

nun ja ich werde mal warten bis ich mich hier richtig dran beteilige :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :D :D



gruß crosser_650
bin neu hier und möchte mir die geschichte mal anschauen
MadMaxOne
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Re: Synthetiköl

#19 

Beitrag von MadMaxOne »

Wenn das nicht hilft und du die kupplung wechselst, tausch auch die beiden Seiten vom Primärrad mit. kostet 7€ mehr spart aber vielleicht ein zweites öffnen.

klick hier und du siehst welche ich meine
http://home.wtal.de/motorrad/images/Kupplung-Explo.jpg
Frage: Was sind das für Teile und wo kriegt man die her?
Meine alte Vergaserseite findet ihr bei den Anleitungen (Danke @Azra3l!)
Martl
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Re: Synthetiköl

#20 

Beitrag von Martl »

Moin MaddiMax

Das sind die Scheiben, die hier genannt werden.
Ich zitiere:

Der Innenkorb der Kupplung liegt (wie der Name ja sagt) im Außenkorb.
Während der Außenkorb locker auf dem Getriebeeingang aufliegt und
über seinen Zahnkranz mit der Kurbelwelle verbunden ist, ist der Innenkorb
über eine Welle mit dem Getriebe verbunden. Festgeschraubt wird die
Kupplung am Innenkorb durch eine Mutter auf der Getriebewelle.
Damit der Innenkorb jetzt an der Unterseite keinen Kontakt zum Außenkorb
bekommt, stützt er sich über ein Distanzstück und zwei Unterlegscheiben
am Getriebeeingang ab.
Ist dieses Distanzstück und/oder die Unterlegscheiben aber verschlissen,
so senkt sich der Innenkorb und bekommt Kontakt mit dem Außenkorb,
wodurch ein Kraftschluß entsteht. Ist das Motoröl kalt, dann kann es den
Kraftschluß noch verhindern. Doch sobald es warm (und damit dünnflüssiger)
wird, ist es vorbei.

Zu bekommen beim freundlichen Suzi-Dealer. Preis hat Andi2 schon genannt.

Gruß
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-scout-
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Re: Synthetiköl

#21 

Beitrag von -scout- »

Hi,
Kupplungsschäden (wenn vom Öl verursacht) treten dann auf, wenn man Autoöle mit Additiven wie Molybdändisulfid (Mo) usw. verwendet. Autos haben, wie es hier schon richtig gesagt wurde Trockenkupplungen. Mo soll den gleitenden Teilen Notlaufeigenschaften verleihen - das wollen wir natürlich bei einer Kupplung nicht.
Additive gibt es allerdings in Mineral- und Teilsynthetik-Autoölen auch. Es kommt also nur darauf an, ein Öl zu fahren ohne solche Additive. Ganz sicher kann man bei Ölen sein, wie z.B. SHELL ADVANCE. Das ist extra nur für Moppädts, kost aber 'n Schweinegeld.
Versteht sich von selbst, dass irgendwelche Zauberfläschchen mit Additiven auch nicht in unsere Liebste reingehören, denn da ist meistens auch so'n Autozeuch drin.
Bei Motoren vor '90 würd ich auch ein bisschen vorsichtig sein, wegen der sehr niedrigen Viskosität (z.B. 5W 50 HD) die damaligen Bearbeitungstoleranzen, waren auf so niedrige Viskositäten noch nicht eingestellt (soll grob gesagt heißen: je älter ein Motor umso höher bei der Viskosität bleiben)
Hmm, hört sich zwar jetzt wie 20 Jahre Klugscheißerschule an, abba wollt ich mal sagen.
Gruß aus der Eifel

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Ulf
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Re: Synthetiköl

#22 

Beitrag von Ulf »

Nö und nochmal nö!

Bei MoS bin ich mir nicht sicher. Aber meine B12 hat 42tkm runter, seit 32tkm so eine PTFE Zaubermatsche drin
und immer noch die erste Kupplung.
Die packt einwandfrei, obwohl da ca. 110Nm !!! dran zerren und die Metallteile im Motor sehen aus wie neu.
Zumindest das, was man beim Ventileeinstellen sieht.
ÖL-viskosität 5W50 bedeutet lediglich, dass das ÖL kalt dünner ist und schneller an den Lagern Druck aufbaut.
Das ist die 5.
Die 50 bedeutet, dass das Öl im Hochtemperaturbereich dicker ist als zB ein 40er und damit
sicherer den Schmierfilm erhält.
Damit ist ein solches Öl über die gesamte Temp.spanne besser als ein 10W40.
ABER: Alte Motoren - hier würde ich aber nicht BJ vor '90 ansetzen - haben andere
Lagermetalle und Dichtungsmaterialien als heute. Die heutigen auch reinigenden Additive können u.U.
die Gleitlager zerfressen und/oder die Dichtungen (siff...).
Weiterhin können die alten Verkokungen gelöst werden (Spülwirkung).
Das ganze Gelump setzt dann den Filter zu. Wenn der Bypass mal nicht tut, tschüss Motor.
Wenns der Bypass doch tut, können die feineren Ölkanäle zugesetzt werden, auch tschüss Motor.
Das Lösen der alten Verkokungen kann auch leistungsmindernd wirken, wegen Kompressionsverlust.
In Maschinen bis ca. 1960-70 daher mal besser nicht Ölklassen besser SD rein kippen.
Baujahre ab 80 sollten aber SE/SF und neuer können.
In der Betriebsanleitung für Oldies stehen meist Einbereichsöle, weil man damals
nicht in der Lage war, ein chemisch/thermisch stabiles Mehrbereichsöl zu produzieren.
Für die DR im Alltagsbetrieb reicht ein günstiges Baumarktöl ala 5l für 10 Eu.
Für stressigere Bedingungen sollte es jedoch besser sein.

Falls man sich doch mal die Kupplung mit Additiven versaut:
Ausbauen messen. Wenn Maß noch OK, mit Bremsenreiniger waschen,
mit 180er Schmirgel abziehen (nicht dünnschleifen), nochmal mit Bremsenreiniger waschen
und natürlich das Öl+Filter wechseln.
Zug und Federn auch prüfen.
Es gibt Wenigfahrer die sich wundern, dass die Kupplung nicht mehr will
denken aber nicht daran, dass der Bock für die letzten 10tkm 10 Jahre brauchte.
Auch Stahlfedern altern!
(man solls nicht für möglich halten, aber irgendwann trollen sich die Kohlenstoffatome aus dem harten
Martensitgefüge und die Feder wird weicher)
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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Re: Synthetiköl

#23 

Beitrag von -scout- »

Hi Ulf,
ich geb Dir in jedem Punkt Recht!!!
Nur wo ist das NÖ
Zugegeben, Du hast es wirklich noch ausführlicher geschrieben
Gruß aus der Eifel

Scout
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Re: Synthetiköl

#24 

Beitrag von MadMaxOne »

[Klugscheißermod]
Die beiden Zahlen stehen nicht für Kalt- bzw. Warmviskosität, sondern für die dynamische und kinematische Viskostät.

ABERihr habt recht, sie können als Kalt- bzw. Warmviskosität interpretiert werden.
[/Klugscheißermod]

Was genau im Öl passiert kann glaub ich keiner genau nachvollziehen.
Ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, daß nach nem Ölwechsel mit Castrol RS 10W60 bzw. 10W50 die Kupplung der DR anfangs rutscht und die Kupplung meiner EXC innerhalb von 10min hinüber war.

Mit dem Procycle 15W40 (Louis) dagegen hatte ich noch nie Probleme, weder mit der DR auf der SuMo-Strecke, noch mit der EXC im 4 Stunden Offroadrennen.

Jetzt schlagt mich tot, aber ich bin der Meinung, daß es mit dem Öl wie mit den Reifen ist: Glaubenssache. ;)
Und daß jeder Ölmulti von sich behauptet, er habe das beste und schönste Öl, ist wie mit den Versicherern: Jeder ist der Beste, aber es kommt einfach immer auf den Einzelfall an. ;)
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Re: Synthetiköl

#25 

Beitrag von Ulf »

@ Scout,
ich wollte nur aufzeigen, das man nicht unbedingt und zwangsläufig mit Additiven
oder Autoöl seine ÖlbadKupplung ermordet. Daher die 2 Nö's.
Evtl. hab ich aber dein Post zu eng aufgefasst.
In in meiner DR schwappt die PTFE-brühe übrigens seit 3,6tkm erfolgreich umher.
Bisher mal kein Mecker von da unten. Reingekippt hatte ich es wegen der manchmal was sensiblen
Nockenwellen/Kipphebelmimik, die sah bei meiner letzten DR ungut aus.

@ MadMaxOne,
Jetzt interessiert mich aber der Punkt von kinematisch und dynamisch. Kannste da mal einen Link legen?
Will lernen...oder genauer: mein solides Halbwissen erweitern.
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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Gast

Re: Synthetiköl

#26 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
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Re: Synthetiköl

#27 

Beitrag von Martl »

Dynamiik

Viskosität

Kinematische Viskosität

Mehr hat Wiki leider nicht zu bieten
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Re: Synthetiköl

#28 

Beitrag von MadMaxOne »

Würd euch da gerne was liefern, kann ich aber nicht.
Dieses Wissen über kinematische und dynamische Viskosität enspringt nur meiner Vorlesung/Praktika in Maschinenelemente an der Uni. :( Genaue Info's konnte ich selbst noch in keinem Buch finden.

Im Prinzip werden beide Werte bei etwa gleicher Temperatur aber unterschiedlichen Beanspruchungen gemessen, soweit ich das noch im Kopf hab.
Faustregel für uns war aber einfach: Je näher die beiden Zahlen zusammen liegen, desto weniger Kompromiß und desto besser die Schmiereigenschaften des Öl's bei einem betriebszustand.

Daher rate ich immer, wer z.B. nur in der Wüste fährt sollte 20W40/20W50 nutzen, wer meist bei eisiger Kälte fährt ist mit 0W40/0W30 gut beraten.
Bei mir ist im Sommer immer 15W40 oder 20W40 und im Wintermopped 10W40 drin.
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Re: Synthetiköl

#29 

Beitrag von Ulf »

Hallo,

ich hatte mich vor einiger Zeit mal hier durchgelesen.

http://home.datacomm.ch/mad-/motoroel.htm

Aus der Berufsschulzeit wusste ich noch, dass die Viskosität per Auslauftrichter bei verschiedenen Temperaturen gemessen wird.
Dazu gibt es dann auch noch Referenzöle die den Vergleich ermöglichen.
Von dynamisch und kinematisch fiel damals kein Wort - evtl. weil die Lehrer auch nix davon wussten.
Oder dachten, dass wir es nicht raffen.
Naja - hauptsache es funktioniert.
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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Re: Synthetiköl

#30 

Beitrag von Röm »

Mahlzeit die Kollegen;

alles soweit richtig was geschrieben wurde :D keine gravierenden Mängel. Tatsächlich wird einem Öl 10W-40 die Viskostät 10 im Winter zugeordnet und 40 im sommer. Gemessen wird allerdings, wie Mad MAx schon schrieb, nach folgender Tabelle:


SAE- Klasse / max. dyn. Viskosität [mPa] bei °C / min. kin. Viskosität [mm²/s] bei 100°C (Winter)
-----------max-------------min (bei 100°) in mm²/s
0 W------3250 bei -30 -----3,8
5 W----- 3500 bei -25 -----3,8-
10 W-----3500 bei -20 -----4,1-
15 W-----3500 bei -15 -----5,6-
20 W-----4500 bei -10 -----5,6-
25 W-----6000 bei -5 -----9,3-

"Sommer"-Angabe (hier wird nur die kin. Viskosität gemessen:
in [mm²/s] bei 100°C
min--max
20------5,6--69,2
30------9,3--12,4
40------12,5--16,2
50------16,3--21,8
60------21,9--26

ihr könnt euer Öl ja jetzt mal nachmessen :D

(gemessen wird mittel genormter Durchlaufröhchen, bzw. wird die Zeit gemessen, in der eine Kugel durch das Öl nach unten fällt)


@Ulf: das du bis jetzt keine Probleme hattest mit Spezialölen, kann durchaus angehen. Ich würds dennoch niemand raten.


Gruß, Röm
..ich bin dieses Jahr aus Zeitgründen kaum zum Autofahren gekommen
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