Rutschfeste Kupplung?

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Pixxel
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#31 

Beitrag von Pixxel »

ric hat geschrieben: ...
Es gibt z.B. auf mineralischer Basis das Liqui Moly Motorbike 4T 10w-40 offroad, wäre das ein guter Kompromiss?
Das Basic Offroad fahre ich seitdem ich im letzten Jahr meine Kupplung gemacht habe und ich habe seitdem nie eine rutschende Kupplung, weder bei +40 noch bei - 5°
ric
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#32 

Beitrag von ric »

 Themenstarter

Wolfgang: Wie viel hast du an den Gewindehülsen der Druckplatte abgefräst?
Wenn 10w-50, vermutlich zumindest teilsynthetisch, gut ist, dann wird das Motul 10w-60 (vollsynthetisch) für die DR-Kupplung auch nicht so schlecht sein (?). Welches Öl genau fährst du?
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gummikuhfan
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#33 

Beitrag von gummikuhfan »

Hi,

nur so just for Info. Es scheint doch sehr viel am Öl zu liegen. Auch wenn es die Spezifikation MA2 hat, scheint es da Unterschiede zu geben, obwohl es eigentlich nicht sein dürfte.

Der Vorbesitzer meiner SP43 hat auch die Kupplung gewechselt und mir ankapitelt, auf keinen Fall synthetisches oder teilsynthetische Öl zu fahren. Also habe ich schön brav das mineralische 15W-40 von Polo benutzt. Meine Kupplung ist nie gerutscht! :D
Gruß

Jürgen us Kölle

SP43B; jetzt Sachs 650 Roadster
Gelöschter User

Re: Rutschfeste Kupplung?

#34 

Beitrag von Gelöschter User »

Easy hat geschrieben: Im Prinzip ist es egal ob Du 10W-40 oder 10W-60 Öl fährst das 10W heisst ja daß die Grundviskosität bei gleicher Temperatur gleich ist . Nur daß die Öle -40 -50 -60 ab 40 50 oder 60 Grad anfangen dünnflüssiger zu werden.
Und, wie bereits gesagt, dass die Öle mit steigender Zahl nach dem W bei Betriebstemperatur dünnflüssiger [geändert:] Dickflüssiger werden, der Unterschied ist nicht unerheblich. Ich könnte dazu Fachliteratur empfehlen, aber es steht sogar bei Wikipedia. Den Link hab ich bereits gepostet...
Und nach deiner Erklärung, warum die Kupplung bei kaltem Motor stärker rutscht, muss man nur noch 1 und 1 zusammenzählen.
Und bei der deiner Entdrosselung hast du gleichzeitig Öl und Drossel geändert, man kann anhand des Beispiels gar keine eindeutige Aussage treffen.
Fakt ist, dass mehr als genug DR Fahrer mit 10W40 ohne rutschende Kupplung unterwegs sind.
Zuletzt geändert von Gelöschter User am 12 Mai 2017 09:38, insgesamt 2-mal geändert.
ric
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#35 

Beitrag von ric »

 Themenstarter

Alle mir bekannten Motorrad-Motoröle werden mit steigender Temperatur dünnflüssiger.
Aber: Je höher die Zahl nach dem w ist, um so dickflüssiger ist ein Motoröl. Ich dachte, dass das weiter vorne im Thread bereits geklärt wurde. Ich weiß nicht auf welche Passage sich user gangsta bezieht, aber leider stimmt nicht immer Alles bei Wikipedia.
Dass es mehr als genug DR-Fahrer mit 10w-40 gibt scheint zu stimmen, auch wenn einige auch mit vollsynthetischen z.B. 10w-50 keine Probleme haben (ich hatte mit 10w-60 bis zur Motorüberarbeitung auch keine Probleme). In einem Text, welcher auf einen kompetenten Verfasser schließen ließ, stand neulich sinngemäß, dass vollsynthetische Öle die Reibwerte um ca. 10% vermindern würden. Das ist für viele Motorteile gut, für die "Nasskupplung" ist das schlecht, wenn sie, wie bei manchen DR, bereits an der Grenze zum Rutschen belastet wird. Hier können mineralische 10w-40 Öle vermutlich ca. 10% mehr Drehmoment, ohne zu rutschen, zu übertragen helfen.
Gelöschter User

Re: Rutschfeste Kupplung?

#36 

Beitrag von Gelöschter User »

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tatsächlich. Ich hatte zum wiederhielten mal mist geschrieben, aber das richtige gemeint. Schande über mein Haupt.
Dann wird wohl eher das Problem darin bestehen, dass die Plörre zu dickflüssig ist, und daher die Rückstellkräfte der Federn nicht ausreichen, um das Öl ausreichend zu verdrängen. Hat easy bereits so formuliert.
Jedenfalls funktioniert die Kupplung mit 10W40 bei mir tadellos.
ric
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#37 

Beitrag von ric »

 Themenstarter

Endlich rutscht die Kupplung nicht mehr und ich hoffe, dass sie hält.
Falls es den einen oder anderen User interessiert, nenne ich die aktuelle Version, nachdem verschiedene neue "normale" Kupplungen mit verschiedenen verstärkten Federn und verschiedenen Ölen nicht gehalten haben:
1. Sonderanfertigung von Kupplungsdruckfedern, nicht 10% sondern ca. 100% stärker als Serie.
2. Bearbeitung der Kupplungsdruckplatte (hier ein Dank an Wolfgang für seinen Tipp).
3. LM 5w-40 offroad nach spezieller Ölspülung, nach einem längeren Gespräch mit einem Ölfachmann von LM.
4. Carbonreibscheiben von Stefan (sollen lt. Stefan mehr Drehmoment übertragen können, (allerdings sehen 2 Reibscheiben "normal" aus))

Die Handkraft am Kupplungshebel ist etwas stärker als vorher, aber ich würde sie als normal bezeichnen. Falls man sehr lange mit rutschender Kupplung fahren müsste, könnte es evtl. irgendwann unangenehm werden.
Ich kann nicht beweisen, welche Maßnahmen wirklich geholfen haben, vermute aber, dass die wichtigste, die Sonderanfertigung der Federn darstellt. Wobei vermutlich alle Maßnahmen gegen das Rutschen der Kupplung eine gewisse Wirkung haben.
Ich bedanke mich für alle konstruktiven Beiträge.
ChrisDR
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#38 

Beitrag von ChrisDR »

Hallo,
habe neue Lamellen rein und 2 mm dicke Scheiben unter die Federn gelegt.
Die Handkraft ist deutlich höher, aber jetzt rutscht nichts mehr.
Hoffe es bleibt länger so.
Davor hatte ich zweimal nach nur 5000km Federn und Lamellen getauscht,
auch sogenannte verstärkte.

VG
DR 650R/SP41 EZ '91
ric
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#39 

Beitrag von ric »

 Themenstarter

@ChrisDR: Die 2mm Unterlegscheiben unter den Federn haben einen ähnlichen Effekt wie Bearbeitung der Druckplatte, nach Wolfgangs Tipp, -beides verstärkt also die ausgeübte Kraft der Federn. Bei beiden Versionen sollte man die Blockfestigkeit usw. der Federn beachten, da durch zu starkes Zusammendrücken der Feder die Federrate nachlassen kann bzw. sich die Elastizitätswerte verändern können. Je nach Feder scheinen hier 0,5 bis 2 mm möglich zu sein.
Gelöschter User

Re: Rutschfeste Kupplung?

#40 

Beitrag von Gelöschter User »

Was mich wundert: du schwörst im Threat auf dickes Racing Öl und fährst jetzt dünnes 5W40.
Das W50 Bzw. W60 keinen Sinn hat und es mit "normalem" Öl besser funktioniert sag ich die ganze Zeit. Mich ärgert, dass bei solchen Aktionen immer von einem extrem in ein anderes geswicht werden muss- interessant wäre nämlich gewesen, ob normales 10W40 funktioniert. Ebenfalls wäre interessant gewesen, ob das dünnere Öl in Verbindung mit den original Federn funktioniert hätte.
Ich geh nach wie vor davon aus, das durch das Racing-Öl (W50 oder -W60) die Kupplung überhaupt erst zum Rutschen animiert wurde. An der Motorleistung kann es kaum liegen da Serie.

Kann jemand was dazu sagen, warum die Kupplung bei 100% mehr Federkraft nur geringfügig schwerer geht? Da die Hebelverhältnisse konstant sind, müsste die Kupplung doch theoretisch 100% schwerer gehen, oder nicht? Hab ich einen Denkfehler?
Gelöschter User

Re: Rutschfeste Kupplung?

#41 

Beitrag von Gelöschter User »

gangsta hat geschrieben: Ist es so kompliziert, das ganze mit 10W40 zu testen?
Genau das hättest du vor 4 Monaten machen sollen...aber auf den Gangsta hört ja keiner :roll:
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#42 

Beitrag von micky12 »

gangsta hat geschrieben:Kann jemand was dazu sagen, warum die Kupplung bei 100% mehr Federkraft nur geringfügig schwerer geht? Da die Hebelverhältnisse konstant sind, müsste die Kupplung doch theoretisch 100% schwerer gehen, oder nicht? Hab ich einen Denkfehler?
Da hast du recht, aber vielleicht sind objektiv doppelte Handkraft für ric ja trotzdem noch handhabbar. Kommt auf die Dicke der Unterarme an. :mrgreen: Teile übrigens auch deine Meinung bzgl. des normalen Öles. Da viele DR-Fahrer dennoch offenbar Kupplungsprobleme haben, machen wir uns damit aber wahrscheinlich nur unbeliebt. :lol:

Edit: Ich meine damit, das eine intakte Kupplung mit 10W40 laufen muss, nicht das ein 10W60 die Kupplung zum Rutschen bringt. Aber die Diskussion gabs schon.
ric
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#43 

Beitrag von ric »

 Themenstarter

Sorry, aber 10w-40 hat leider überhaupt nicht trotz neuer Kupplung und neuer sogenannter verstärkter Federn funktioniert. Insofern habe ich schon auf die hier erneut, auch noch überraschenderweise nachträglich, genannten Ratschläge gehört. - Leider ohne Erfolg, denn die Kupplung rutschte mit 10w-40 und (bis auf geringfügig verstärkte Vorspannung der Federn) normaler Kupplungskonfiguration relativ stark. Das heißt aber nicht, dass ich auf Ratschläge Erfahrener nicht hören würde (Ich habe es ja ausprobiert). Manchmal sollte man dennoch neue Wege beschreiten und auch eigene Ideen verwirklichen (zumindest dann, wenn die gut gemeinten Tipps anderer nicht weiterhelfen).
Die Handkraft habe ich nicht gemessen, aber subjektiv ist sie nicht doppelt, sondern "gefühlt" ca. 30% höher als Serie. Objektiv hängt sie nicht nur von der Federrate ab, sondern auch von vielen weiteren Faktoren, wie z.B. Leichtgängigkeit des Kupplungszugs, Vorspannen der Feder, dicke der Reibscheiben und der Stahlscheiben usw.. Ich wollte aber keine wissenschaftliche Testreihe aufbauen und die Kupplung hunderte Male aus- und zusammenbauen, sondern nur die Kupplung zur korrekten Funktion bringen. - Und: Ich habe übrigens sicher nicht auffällig "dicke Unterarme".
Übrigens: 10w-50 war sicher nicht "extrem", sonder nur leicht höhere Viskosität um der vermutlich höheren Temperaturbelastung gerecht zu werden. Nach längerem Gespräch mit einem Ölfachmann habe ich mich zuletzt, wegen der Kupplung, für das 5w-40 Offroad entschieden, welches auch noch eine akzeptable Hochtemperaturstabilität haben soll. Auch dieses Öl ist nicht "extrem", sondern lediglich bei niedrigen Temperaturen nicht ganz so dickflüssig, wie das von Suzuki, gangsta usw. empfohlene 10w-40. Als Suzuki ca. 1990(?) diese Empfehlung (für alle Länder?) gab, war ein 5w-40 Motorradöl möglicherweise noch nicht kostengünstig. Es spricht wenig dagegen, ein im kalten Zustand relativ dünnflüssiges Öl zu verwenden. Die meisten DR Fahrer werden aber vermutlich mit einem 10w-40 und normalen Kupplungsfedern gut klar kommen. In meinem Fall hat das subjektiv (nicht gemessen) höhere Drehmoment des Motors die leider anscheinend grenzwertig stark konstruierte Kupplung überlastet.

Unbeliebt macht man sich, zumindest bei mir, z.B. dann, wenn man zusätzlich noch nachträglich, in diesem, zugegebenermaßen etwas speziellen, Fall nachweislich nicht funktionierende Tipps wiederholt oder sich über andere User lustig macht.
Humor ist sicher etwas schönes, aber es muss nicht wiederholt auf Kosten anderer gehen.

Ich "freue" mich trotzdem über weitere "lustige" Kommentare (obwohl ich sachliche, oder auch wirklich lustige K. bevorzugen würde).
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#44 

Beitrag von micky12 »

Mit "dicken" Unterarmen meinte ich eigentlich nicht den Umfang, also nicht böse verstehen. :wink: Manche empfinden die DR Kupplung bloß etwas schwergängiger und andere finden die super sanft. Ich persönlich bevorzuge auch eine höhere Handkraft als "den Griff ins Leere". Wollte nur andeuten das eine objektiv doppelt so hohe Handkraft subjektiv nichts Schlimmes bedeuten muss. Und wegen dem Öl: Ich fahre auch kein 10W40, man kann (und sollte) sein Motorrad ja auch möglichst an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Meine Meinung ist jedoch, dass zumindest ein 10W40 funktionieren muss wenn da nicht irgendwo der Wurm drin steckt. Ich verstehe aber auch die Fahrer, die keine Lust auf ewige Fehlersuche haben und ein dünneres Öl nehmen. Wegen dem 5W40 musst du dir auch keine großen Gedanken bzgl. Hochtemperaturstabilität machen, die liegt in dem Streufenster eines 10W40.
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ric (07 Sep 2017 14:41)
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Re: Rutschfeste Kupplung?

#45 

Beitrag von Gelöschter User »

Warum ist dieser/dein Fall zugegeben speziell?
In dem Forum haben doch 99% der User eine DR650 mit DR650 Kupplung.
Was ist bei dir anders, außer das du 100% stärkere Federn benötigst?

Hab ich dich richtig verstanden, dass es 10W50 und 5W40 in temperaturstabil gibt, 10W40 aber nicht?
Ich frag lieber einmal mehr nach...
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