Reifen von Hand aufziehen.....

[deFlachser]

So, nun habe ich mich heute mal dran versucht, die Gummis aufzuziehen. Zuerst hinten, wir fangen mit dem schwierigeren Teil an, logisch.
Was soll ich sagen, sehr hartnäckig. Also gut, wir probieren einfach mal den vorderen. Andere Größe, andere Probleme.
Ich war echt der Verzweiflung nahe, durchgeschwitzt wie nach der Sauna. Die wehren sich wirklich sehr, und ich wollte schon das Handtuch werfen.
Aber aufgeben , keine Option, bitte wenigsten die halbe Miete einsacken, damit der Tag nicht ganz fürn Ar.... war.
Also nochmal ran, Dir geb ich fürs knurren. Und was soll ich sagen, er sitzt . Und wenn nun auch noch die Sommerluft drin bleibt, hab ich den Schlauch auch nicht beleidigt. Es sah vorhin zumindest danach aus.
Und nächste Woche ist der hintere fällig, wäre ja gelacht.

Gruß Stefan

[Dennis]

Hi,

ich habe diesmal gemogelt und mit Tool gewechselt. Allerdings ist es damit auch zuerst auch nicht viel einfacher / schneller (bei Schlauchreifen, siehe unten). Grundlegend muss hat man die gleichen Probleme und noch Neue.

Ich habe auf meinen"Straßen/TET"-Radsatz letzte Woche den K60 gegen den K60 Ranger getauscht.
Für mich ist der schwierigste Teil immer den Reifen überhaupt erstmal ins Tiefbett zu kriegen. Da hilft nur Geduld, immer wieder schmieren und immer im Kreis arbeiten. Irgendwann macht es dann "Plop". Beim Abziehen ist es dann nur wichtig, den Reifen auf der gegenüberliegenden Seite an der man gerade Arbeitet mit den Knien im Tiefbett zu halten. Dann geht es recht einfach, zumindest wenn ich drauf sitze

Ich denke wichtig ist auch, die Felge dann von innen richtig zu säubern und die alten "Gummiablagerungen?" zu entfernen, damit der Reifen auch besser flutschen kann.

Das mit dem Tiefbett hat auch mit dem Tool etwas gedauert, ist aber nicht anstrengend. Das Ein- Ausfädeln ist Gummi-Kopf-Teils ist sehr fummelig und teilweise nur zu bewerkstelligen, wenn man den Reifen nochmal vom Tool nimmt und gemeinsam mit dem bereits angesetzten GummiKopf auf die Mittelstange nimmt. Und man muss den Kopf zwischen den Schritten beim Schlauch rausnehmen / reinlegen immer entfernen und dann neu ansetzen. Das ist der Teil der nervt. Wenn man das Tool auf Arbeitshöhe nutzen kann und nicht auf dem Boden, ist es glaube ich viel entspannter, dazu fehlt mir aber der Platz.

Durch das Tool geht es in Summe nicht viel schneller als mit der Hand zu wechseln. Etwas weniger anstrengend ist es, aber körperliche Arbeit ist es trotzdem. Der Gummikopf dreht sich auch nicht von alleine... Ich habe mir das Teil hauptsächlich gekauft, um die mittlerweile in Gold aufgewogenen goldenen Felgen meiner alten AfricanTwin nicht zu zerkratzen. Mann muss dabei nicht mit einem Montiereisen direkt an die Felge

Viele Grüße
Dennis

[deFlachser]

Moin Denis,

das mit dem Rausdrücken aus dem Felgenbett, war zwar etwas mühsam, aber ging mit meinen Montiereisen doch recht gut.
Das Problem beim hinteren ist nun, das er sich erst gar nicht ans Felgenbett anschmiegen mag. Als wäre der Durchmesser etwas zu klein. Weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Da ist ja vor dem Rand im Inneren noch eine kleine Erhebung. Und da bleibt er hängen.
Hatte nämlich die andere Seite schon ziemlich weit drauf, als ich das dann gesehen habe. Also Kommando zurück und wieder runter.
Hatte dann mal probiert, ihn nur mal probeweise einseitig ins Bett zu bringen. Wenn er auf der einen Seite, drin ist und ich ihn auf der anderen Seite reindrücke, fluppt die andere wieder raus. Mit Seite meine ich hierbei die jeweilige Radseite. Also zum Beispiel, die Seite vom Kettenblatt. Und hier fluppt es dann gegenüber liegend immer wieder raus.
Werde auf jeden Fall mal deinen Rat, mit gründlich sauber machen befolgen, und hoffen, das er dann williger ist. Ist halt mein erster Versuch überhaupt. Hoffe, man kann auf dem Bild erkennen wie ich das meine.

Mit was bekommt man den ganzen Schmodder am besten und leichtesten ab?

Gruß Stefan

[martin58]

Saubermachen mit Bürste und Wasser. Das Schmiermittel soll ja wasserlöslich sein.

[Dennis]

Hi,

für innen nehme ich immer so eine kleine vermessingte Mini Drahtbürste.

Also Du meinst, der Reifen ist drauf aber sitzt dann nicht richtig? Ich nehme dazu das Ventil raus, gebe mit dem Kompressor Druck drauf, so zwischen 3-4 Bar macht es dann 1-2 Mal Plopp und er sitzt. Ohne Ventil kriegt man viel schneller Druck in den Reifen.

Gruß
Dennis

[deFlachser]

Also Du meinst, der Reifen ist drauf aber sitzt dann nicht richtig?

Also fast drauf, auf der aufzuziehenden Seite. Und da setzt er sich schon auf der anderen nicht richtig ins Bett. Sieht wie gesagt aus als wäre er im Durchmesser zu klein.

Ich nehme dazu das Ventil raus, gebe mit dem Kompressor Druck drauf, so zwischen 3-4 Bar macht es dann 1-2 Mal Plopp und er sitzt.

Ich dachte, das wäre nur bei den schlauchlosen so, das die springen müssen.
Der Vorderradreifen hatte direkt gemacht, was er soll. Ganz ohne Luftdruck.

Werde die nächste Woche nochmal dran gehen, und erst mal richtig säubern. Hoffe, ich gehe aus diesem Match auch als Sieger hervor .

Gruß Stefan

[Dennis]

Hi,

war bei mir auch so. Der Vorderreifen sitzt sofort, der Hinterreifen musste ich ploppen lassen, bei meinen Stollenreifen von Heidenau auch.
Viel Erfolg.

Gruß
Dennis

[deFlachser]

Hi,

war bei mir auch so. Der Vorderreifen sitzt sofort, der Hinterreifen musste ich ploppen lassen, bei meinen Stollenreifen von Heidenau auch.
Viel Erfolg.

Gruß
Dennis

Ok, es gibt noch Hoffnung . Auch ich versuche mich gerade an den K60 Scout. Werde berichten.

Gruß Stefan

[Bigfoot]

Das liegt daran dass die Vorderradfelge keinen Hump hat (die kleine Erhöhung auf der Felgenschulter), da muss der Reifen erstmal drüber springen und natürlich später wieder abgedrückt werden. Wie schon beschrieben haben das quasi alle gängigen schlauchlos Felgen, mit Schlauch aber genauso möglich.
Das geht schwer, gibt aber Stabilität und verhindert dass der Reifen bei viel Ladung und ggfs wenig Luftdruck ins Felgenbett rutscht.

Je nach Reifen bin ich am richtigen setzen da auch manchmal fast verzweifelt.
Es liegt auch, aber nicht nur am Reifen, achte drauf dass die Felge innen möglichst saubere und glatt ist (je mehr oxidiert, desto schlimmer wirds), und nicht mit Flutschi am Reifen sparen - in dem Fall gilt tatsächlich viel hilft viel. In schwierigen Fällen nicht nur den Reifen sondern auch die Felgenschulter einstreichen.
Wie schon geschrieben beim aufpumpen das Ventil rausdrehen dass schneller Druck rein kommt, wenns mehrere Versuche braucht zwischendurch den Reifen immer nochmal komplett abdrücken, ggfs gegenüber der "klemmenden" Stelle beim nächsten aufpumpen mal den Reifen ins Felgenbett gedrückt halten sodass der Reifen möglichst an einer anderen Stelle final über den Hump springen muss, vielleicht gehts da etwas besser. Nicht übertreiben mit dem Druck, so um 4 bar halten sie aber schon aus. Manchmal hilft auch einfach die 4 bar rein zu pumpen und 5 Minuten warten.

[deFlachser]

@Bigfoot, jetzt wo Du es erwähnst. Die vordere Felge ist in der Tat anders. Und schon beim Abziehen war das ein großer Unterschied. Hinten wars echt ne Quälerei im Vergleich zu vorne. Der reinste Spaziergang. OK, ich dachte, andere Größe, aber es hat offenbar noch andere Ursachen.
Erstmal danke, für den ganzen Input von euch allen. Ich werde jedenfalls so schnell nicht aufgeben, ist ja bekanntlich keine Option .

Gruß Stefan

[twostroke]

Moin Stefan,

willkommen im "Klub der K60-Geschädigten". Hast dir als Lehrstück ja mal gleich einen richtigen Gegner gesucht.

Ich hatte beim K60 immer das Problem dass der nach der Montage zwar auf 90% der Strecke richtig saß, es aber mindestens auf einer Seite eine Stelle gab die nicht richtig in den Sitz fluppen wollte. Erst mit Drücken über 7 Bar und immer wieder Basketball-mäßiges Prellen lassen des gesamten Konstrukts (obs das bringt weiß ich nicht, aber geschadet hat es scheinbar nicht) setzt sich das dann. Aber nicht mehr mit einem hörbaren Plopp sondern das schleicht sich so rein, deswegen markiere ich die Stelle immer mit einem Stück farbigen Isolierband damit ich es schnell finde und prüfen kann.

Was ich mittlerweile regelmäßig mache wenn der Reifen runter ist: Mit Akkuschrauber und einer Scotchbrite-"Scheibe" die Felge "polieren" um den Dreck wegzubekommen und alles schön zu glätten. Dadurch kann alles schön gleiten wenn mans ordentlich schmiert. Aber an der beschriebenen Problematik mit der letzten Stelle die nicht fluppen will ändert das leider nichts. Ich hab zusätzlich noch den Nachteil dass ich die Luftdruck-Geschichte rein mit einer Handpumpe mache mangels Kompressor.... Auch nicht immer einfach.

Halt die Ohren steif! Den letzten Rest kriegst du auch noch hin!

Gruss Dominik

[deFlachser]

Hi Dominik,

Hast dir als Lehrstück ja mal gleich einen richtigen Gegner gesucht.

Das befürchte ich auch so langsam .

Ich hab zusätzlich noch den Nachteil dass ich die Luftdruck-Geschichte rein mit einer Handpumpe mache mangels Kompressor.... Auch nicht immer einfach.

Mir geht's da nicht anders. Mal sehen, was die Pumpe so aushält bzw. drückt. Angeblich 10 bar, bin gespannt.

Und auch Dir danke, für Deine Tips. Hoffe doch, wir sehen uns beim Treffen .

Gruß Stefan

[twostroke]

Hi Stefan,

nachdem das Standmodell von einem Discounter bei einem Reifenwechsel bei etwas über 6bar mit einem Schlag und saftigem pfffffffff den Geist aufgegeben habe kämpfe ich den Kampf mit einer JoeBlow. Keine Ahnung welcher Typ. Gelb, irgendwas um 50 € vor etlichen Jahren. Das Ding geht wirklich bis 10 Bar (laut dem eigenen Manometer) und tut seit Jahren seinen Dienst, echt top. Anhänger, Auto, Moped, Fahrrad, kaum ein Monat in dem nicht irgendwas aufgepumpt werden muss.

Anstrengend ist es trotzdem, aber die Portion Extra Bewegung tut mir gut.

Und auch Dir danke, für Deine Tips. Hoffe doch, wir sehen uns beim Treffen .

Hatte ich eigentlich fest vor zum Treffen zu kommen, ist ja nur ein Katzensprung. Muss aber erst noch schauen wie das mit den Urlaubsplänen meines Frauchens kollidiert. Wenn ich komm komm ich vermutlich mit meiner größten Tochter, eventuell sogar mit 2 DRs wenn ich an der Baustelle mal ein wenig Gas gebe....

Gruss Dominik

[deFlachser]

Hi Dominik,

nachdem das Standmodell von einem Discounter bei einem Reifenwechsel bei etwas über 6bar mit einem Schlag und saftigem pfffffffff den Geist aufgegeben habe

Ooh, da muss ich wohl aufpassen, hab nämlich genau so ein Teil. Hat nen 10er gekostet .

Wenn ich komm komm ich vermutlich mit meiner größten Tochter, eventuell sogar mit 2 DRs wenn ich an der Baustelle mal ein wenig Gas gebe....

Will ich doch schwer hoffen, gib Gas .

Gruß Stefan

[twostroke]

Moin!

Wollt nurmal noch einen kleinen Kommentar loswerden:

Am Wochenende hatte ich meinen Neffen da, ist jetzt seit einem halben Jahr mit einer Aprilia 125er unterwegs. Der frug mich was ich denn für Reifen fahre weil seine Erstausrüsterreifen jetzt runter wären. Er hat sich dann auch die Heidenau K60 Scout besorgt und ich Trottel hab in einem Anflug von geistiger Umnachtung angeboten dass wir die zusammen aufziehen können wenn er es selber machen will.

Er wollte.

Aber was soll ich sagen: Der Hinterreifen saß bei 2 Bar perfekt in der Felge. Der Vorderreifen sogar bei noch weniger Druck. Ich hab gedacht das kann nicht sein.

Die Felge hat aber auch überhaupt keinen Hump. Die geht total glatt vom Tiefbett ins Felgenhorn über. Dazu ist die rundum Pulverbeschichtet, nagelneu noch ohne Kratzer, Macken, Korrosion. Wenn man da einen Hauch Flutsch-Mittel drauf macht fluppt das offensichtlich wie Sau.

Es geht also auch anders.

Gruß Dominik