an die Synthetik hasser...

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rumpumpel
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#16 

Beitrag von rumpumpel »

Hallo zusammen,

ich kann mich der Meinung von Ulf nur anschließen.

Aus meiner Schrauberzeit bei Einzylinder-Rennen Anfang der 90er kann ich zum Thema folgendes beitragen:
SOS (Sound of Singles) wurde damals meist mit Motorrädern der Marke Eigenbau gefahrenen. Dort kam motorseitig vom hochgezüchteten 750ccm DR Big- Motor mit 90 PS (!) über den 650ccm Rotax-Motor (knapp 80 PS) bis hin zum SR/XT500-Motor mit knapp über 50 PS alles zum Einsatz.
Einmal wurde ein Fahrer Meister, der das gesamte Jahr auf einer UNO-Rotax unterwegs war.
Dieser Motor hatte, wie oben geschrieben, um die 75 PS.

In einem Bericht der Zeitschrift MO wurde am Ende der Saison ein Fahrbericht des Meister-Motorrades abgedruckt, der zum Thema Öl einigen Leuten die Augen öffnete.
Der Rotax-Motor kam aufgrund seiner Drehfreudigkeit sehr nah an die damalige 21 m/s-Kolbengeschwindigkeits-Grenze (mittlerweile ist natürlich mehr möglich, dies geht dann aber wirklich nur mit Ölen, die zumindest synthetische Anteile besitzen).

In dem Artikel wurde dann der Motor gelobt, der die ganze Saison (ca. 10 Rennen a 70 km plus Trainings) ungeöffnet und ohne Ölwechsel auskam...und das auch noch ohne Luftfilter (waren ja Strassenrennen :D ). Es wurde immer nur Öl nachgekippt und der Ölverbrauch erhöhte sich im Laufe der Saison nicht wesentlich. Ich kannte das Motorrad aus dem Fahrerlager und kann dies nur bestätigen. Die Mechaniker kümmerten sich mehr um das Fahrwerk und ließen den Motor unangetastet.
Laut MO wurde beim Zerlegen des Motors ebenfalls kein übermäßiger Verschleiß festgestellt.

Und jetzt kommt's: Das verwendete 15W-40-Öl (!) war stinknormales, billiges "Massa"(heute "Real")-Öl, für damals 8 Mark im 5-Liter-Kanister.

Da diese Einzylinder damals von allen Fahrzeugen die höchsten Kolbengeschwindigkeiten erreichten, ging ich dazu über, in meiner XJ 650 ebenfalls dieses Öl zu fahren. Was für die Einzylinder recht war, konnte für meinen Vierzylinder nur billig sein.
Dieses Motorrad habe ich immer noch und es hat mittlerweile 135 TKM, davon weit über die Hälfte mit "Massa"-Öl und fährt im Moment nur nicht, weil mir der Auspuff weggerostet ist. Bis zum Schluss hatte sie keinen übermäßigen Ölverbrauch.
Das Einzige, was ich diesbezüglich nach Vorschrift gemacht habe: Die Ölwechselintervalle wurden peinlich genau eingehalten und gleichzeitig wurde immer(!) ein neuer Ölfilter eingebaut. Zudem fahre ich meine Motorräder immer erst warm, bevor ich richtig Gas gebe. Im Winter halt etwas länger.
Ein in kaltem Zustand zu Höchstleistungen gezwungener Motor lebt durch Synthetik-Öl auch nicht viel länger. Das Synthese-Öl verbessert zwar die Schmierung während des Kaltlaufs, das größere Spiel der kalten Motorenteile kann es aber nicht egalisieren.

Meine Ausführungen beziehen sich natürlich nur auf Motorräder, die vor Ende des letzten Jahrhunderts gebaut wurden. Bei neuen Motorrädern kann es mittlerweile aufgrund technischer Schmankerl wie Einspritzung, spezielle Ventilsteuerungen, Katalysatoren und dadurch resultierende hohe Literleistungen von mittlerweile 190 PS notwendig sein, Öle mit speziellen Additiven zu nutzen.

Aber für unsere alten DR's tut's auch ein simples, billiges Mineralöl. Sie werden dadurch keinen Kilometer weniger fahren.

Viele Grüße
Torsten
Zuletzt geändert von rumpumpel am 31 Mai 2007 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
DR 650 , SP 44 A, Bj. 1993, 60 TKM
Gelöschter User

#17 

Beitrag von Gelöschter User »

 Themenstarter

@dr350bwm: ok, hast recht...aber der wurde ich glaub nur die letzten 3-vier Jahre verbaut. Geile Sache der vr6!
Kami
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#18 

Beitrag von Kami »

jahuuu - ein Ölthread.....eines der never ending discussions...

btw : ich habs immer wie rumpumpel gehalten...


Gruss

Kami
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Leider am 14.07. von einem bösem Menschen dauerhaft ohne mein Einverständnis ausgeliehen ohne die Absicht zu haben es mir zurückzugeben.

2005-2006
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Verkauft an meinen Bruder

2009-jetzt
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Homoludens
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#19 

Beitrag von Homoludens »

Fazit:

Wer selber schraubt und Geld sparen will, kann bedenkenlos das billigste Motoröl verwenden. Wer zuviel Geld hat, oder meint dem Motor was gutes tun zu müssen, darf jegliches von der Industrie entwickelte Motoröl verwenden.

Das sind zumindest meine, ca 30 Jahre Hobbyschrauberei (ohne Motorschaden), Erfahrungen.

Grüße
Jörg


PS: Man kann aber gerne noch weiter darüber diskutieren, lol, ändert nur nichts an den Aussagen, lol
Tac
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#20 

Beitrag von Tac »

Alle Jahre wieder gibts zur Weihnachtszeit einen Ölthread wieder, drum wärm ich den da auf.

Aufgrund diverser Jubiläumsfeierlichkeiten gibts bei Louise zurzeit das Castrol Grand Prix 10W40 Teilsynthetik 4l um ca. 30 T€uro. Hab mich mal dazu durchgerungen nicht zum billigeren Procycle zu greifen. Jetzt nach der Hauptsaison hab ich das gut Castrolzeug reingeleert und ihr werdets nicht glauben ich kenne einen Unterschied.

Keine Verarsche jetzt wirklich, die Kupplung trennt warm wie kalt sauberer und dadurch flutschen der 1. und 2. Gang viel besser rein (hakt bei der SE normalerweise ein bißchen). Sogar schnelles runterschalten von 2. auf 1. geht jetzt ohne dem bisherigen "grrh Tack".

Werd jetzt bei diesem Öl bleiben, fährt sich wirklich etwas geschmeidiger.
Nördlingen ´08
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#21 

Beitrag von Gast »

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pramus
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#22 

Beitrag von pramus »

Ich habe das Castrol teilsynth. 10 W 40 auch seit 2 Jahren in der SE drin. Die Schaltung in den 1. Gang ist aber wie seit dem ersten Tag etwas hakelig und z.Zt. ist die korrekte Kuplungseinstellung etwas "spitz", aber ich denke daß das eher an den 50' km liegen wird.

Und dieses teilsynthetische taugt scheinbar an den DR's aber nur an der SE-Kupplung, die SN 41 Kupplung hat's nicht gemocht und ist sofort gerutscht ! Ich denke, daß die Besitzer der SP 41 - SP 45 da zu Recht vorsichtig mit der Verwendung von solchen Ölen sein sollten und doch eher nur mineralisches nehmen sollten. Wenn nämlich die Beste das teilsynth nicht mag, dann sind oft/meistens neue Kupplungsbeläge nötig.

Insgesamt stimme ich 100-pro dem rumpumpel-Thomas wie oben geschrieben zu ! Ja mei, warum ich dann das teure reingeschüttet hab ? Ich weiß es auch nicht mehr, hatte halt mal in Öl investiert :lol:.

- Pramus -
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#23 

Beitrag von ducmotom »

Da häng ich mich auch mal dran.
Bei Louis gibts auch Castrol-Mineralöl für die 41-45
10W50 und 20W50
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#24 

Beitrag von machmach »

@ Baumschubser
Dat Zeuch iss mir zu billich. In mein Mopped füll ich nur das allerbestes rein.
Die letzten 5000 km bin ich mit Petite Champagne Lhéraud gefahren. Jeder Kilometer hat mir in der Seele weh getan. Aber meine DR wird es mir schon danken.
Gruß!
KF
Hochachtungsvoll!
KF
(Vor Diktat verreist.)
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#25 

Beitrag von Gast »

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#26 

Beitrag von Murphy »

also vollsentetik hate bis jetz jedes mal schwierigkeiten mit der Kupplung gemacht habe es an einer XL 600 ausprobiert und der Vorgänger meiner Dr hate sich das selbe gedacht und Kupplung neu und rutschte bei hoher drehzahl durch
dan mieneralisches Oel rein und lauft ohne Problemme ! :roll:
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Habe diverse SP41B Teile !
und SP44 Teile alles 1 mal vorhanden
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#27 

Beitrag von machmach »

@ Baumschubser
Keine Sorge wegen CO2, ich will ja niemandem schaden. Sicherheitshalber achte ich darauf, daß ich mich beim blowby nur Leuten nähere, die schon im Klimakterium leben und somit verhalte ich mich dem Alter entsprechend korrekt.
Als Motorradfahrer sollte man sich immer naturverbunden und verantwortungsbewußt bewegen.

Gruß KF
Hochachtungsvoll!
KF
(Vor Diktat verreist.)
Gast

#28 

Beitrag von Gast »

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#29 

Beitrag von Azra3l »

Also ich fahr in meiner sp44 Teilsynthetik und die läuft und läuft...Kupplung is auch alles paletti!
Aber warscheinlich is keine DR gleich..beim einen gehts, beim andern nicht :o
Zuhause in der Oberpfalz!
Sp44b on and off the Roads ;)
Gast

#30 

Beitrag von Gast »

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