Motor einfahren

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fluffy
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Motor einfahren

#1 

Beitrag von fluffy »

 Themenstarter

Ich hab bei mir nen neuen Kolben eingebaut.Der muß natürlich erstma eingefahren werden.Jetzt wirds kompliziert :roll: ´Da ich keinen Drehzahlmesser hab tu ich mich schwer.Wie hoch dreht denn der Motor maximal und welche Drehzahl liegt bei 100km/h an?Damit ich mal einen Ansatzpunkt habe.Is mein erster Einzylinder.Daher kann ich die Drehzahl schlecht einschätzen.
GotMilk
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#2 

Beitrag von GotMilk »

Moin...
Willkommen im forum! :D
Bei der SP41-44 liegt die maximal drehzahl bei 6300 und bei SP45-46 bei 7200.
Wenn du 100 fährst sind das dann 4100! Ich persönlich fahr ungerne 100 im 5, fahr lieber 110.

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Husaberg
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#3 

Beitrag von Husaberg »

Hast du blos einen neuen Kolben verbaut und noch den Alten Zylinder?!
Da ist es anfälliger!
Da der Zylinder minimal Oval ist!
Da solltest die ersten 250 KM sachte tun!

Gruß Husaberg!
Endurofahrer essen keinen Honig!
Sie kauen Bienen!

http://husaberg.ag.vu/
fluffy
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#4 

Beitrag von fluffy »

 Themenstarter

Übermaßkolben eingebaut und Zylinder hohnen lassen.Ich eier so im Moment mit 90km/h durch die Gegend und hoffe mal das passt.Is halt blöd ohne Drehzahlmesser
Dabru
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#5 

Beitrag von Dabru »

fluffy hat geschrieben:Übermaßkolben eingebaut und Zylinder hohnen lassen.Ich eier so im Moment mit 90km/h durch die Gegend und hoffe mal das passt.Is halt blöd ohne Drehzahlmesser
Darf man fragen, was Du für den Kolben mit Kolbenringen und das Honen bezahlt hast? Bin nämlich auch im Moment dabei meinen Motor zu überholen, nachdem ich eine Saison mit nem Zahn weniger im dritten Gang rumgefahren bin :cry:

Gruß,
Daniel
fluffy
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#6 

Beitrag von fluffy »

 Themenstarter

Kolben,Ringe und Bolzen ca.100,- (original)Sitz ja an der Qelle :wink:
Hohnen 50,-
Supermoto_Dirk
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#7 

Beitrag von Supermoto_Dirk »

Hab das mal beim anderen Forum geklaut. Vielleicht hilft das. Ich mach es auf jeden fall nicht anders Motor warm, hackengas.


Hallo 05YLT
weil fast jeder Neuwagenkäufer seinen Motor möglichst optimal einfahren will und sich dabei fragt, wie er das machen soll, hier ein Beitrag dazu. Es handelt sich dabei vielfach um relativ junge Erkenntnisse aus der Tribologie-Forschung, die früherem "Wissen" entgegenstehen. Und auch dem widersprechen, was in diversen Bedienungsanleitungen zum Thema Einfahren geschrieben steht.

Als Zusammenfassung: Ein Motor wird dann optimal eingefahren, wenn dies nahe an seinem Leistungs-Maximum geschieht. Es ist also absolut richtig, ein neues Fahrzeug vom Händler weg erst warmzufahren, und sobald die Betriebstemperatur erreicht ist richtig Leistung abzuverlangen. Dadurch bekommen alle Gleitlagerungen im Motor das optimale Einlaufverhalten. Das Ergebnis: Reibwiderstand, Langzeitverschleiß, Öl- und Kraftstoffverbrauch sind ist erheblich geringer, Lebensdauer und Leistung dementsprechend höher. Bei den Verbrauchs- und Leistungswerten sind Unterschiede bis zu 15% allein durch das Einfahren möglich.

Die bisher propagierte Methode, einen neuen Motor erst langsam und schonend einzufahren und über mehrere hundert bis tausend km die abgerufene Leistung zu steigern, ist falsch und für den Motor schädlich. Die landläufige Meinung, im Motor müßten sich alle beweglichen Teile erst aufeinander einschleifen, ist nicht zutreffend. Wäre das Einschleifen nicht bereits in der Produktion abgeschlossen, würde ein konstruktiver Fehler vorliegen.

Ein Wiedergutmachen nach einem falschen Einfahren ist nicht möglich, ein falsch eingefahrener Motor ist und bleibt verdorben. Wobei sich das im normalen Autoleben meist nur durch schlechtere Leistungsentfaltung bei höherem Verbrauch bemerkbar macht.

Für alle, die technisch versiert und an den Hintergründen interessiert sind, hier das Warum:

Fast alle beweglichen Teile im Motor befinden sich im Betrieb in Gleitreibung zu den angrenzenden Bauteilen (Kolben - Zylinder; Pleuel - Kurbelwelle; Kurbelwelle - Lager etc.). Wie allgemein bekannt ist, kostet Reibung Energie, und Reibung erzeugt Wärme. Dabei beeinflußt die Reibung (und die Wärme) die Materialbeschaffenheit in der Oberflächenschicht. Und eine beeinflußte = veränderte Oberflächenschicht beeinflußt wiederum die Reibung. Beim Einfahren eines Gleitlagersystems geht es nun darum, die Oberflächenschicht zu optimieren und so die Reibung, und damit die Verlustleistung, zu reduzieren.

Diese Veränderung der Oberflächenschicht spielt sich im Bereich weniger Mikrometer bis Nanometer ab. Dabei handelt es sich nicht um einen Belag, der auf die Lagerstelle aufgetragen wird, sondern eine Veränderung im Lagermaterial selbst.

Was dabei in der Oberfläche vorgeht, bzw. was dabei entsteht, hat bislang verschiedene Bezeichnungen erhalten, die sich aber stets auf denselben Vorgang beziehen: "Tribo-Mutation", "Tribo-Reaktionsschicht" oder "Dritter Körper". Dabei wird das Materialgefüge verändert, und Material vom Gleitlager-Gegenpartner sowie Additive aus dem Öl eingebettet. Dieses Gefüge ist ein zäher, weicher Festkörper von < 1 µm Dicke.

Diese Tribomutation geschieht schnell und gründlich, wenn die bestimmenden Faktoren Last und Gleitgeschwindigkeit nahe am konstruktiv festgelegten Vollastpunkt sind. Dadurch wird die Oberflächenschicht sehr kompakt und verschleißresistent. Je nach verwendeten Materialien und Belastung ist die Entstehung der Oberflächenschicht, und damit der Einfahrvorgang, bereits in wenigen Minuten bis spätestens wenigen Stunden abgeschlossen. Bei geringer Last und Gleitgeschwindigkeit wird die Oberflächenschicht zwar größer, aber weit weniger verschleißresistent. Durch den höheren Verschleiß ist die erreichbare Lebensdauer geringer. Zudem besteht die Gefahr, daß im Vollastpunkt die Oberflächenschicht versagt, und das Gleitlagersystem versagt (frißt).

Es ist grundsätzlich möglich, durch zu hohe Last ein Gleitlagersystem zu überfordern und zu zerstören. Bei serienmäßigen Automotoren ist das jedoch nicht möglich: Die Leistungsgrenzen eines Motors sind durch konstruktive Kriterien wie Verdichtung und Kraftstoffzumessung begrenzt. So lange kein Chiptuning oder andere Leistungssteigerung vorgenommen wird, kann mit einem fabrikneuen Fahrzeug also sofort unbekümmert gefahren werden - auf Wunsch mit Anhänger und Urlaubsgepäck.

Näheres zur Tribologieforschung kann ggf. bei einschlägigen Instituten (wie z.B. IAVF AG in Karlsruhe, www.iavf.de, oder IMK Uni Kassel, www.uni-kassel.de/fb15/tribo/) oder Unternehmen (wie z.B. Wieland-Werke AG in Ulm, www.wieland.de) erfragt werden.
Magguz
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#8 

Beitrag von Magguz »

:shock: hab ich noch nie gehört... das is ja interessant! Die gehen doch aber von Mehrzylindern (3+) aus.. Ob es auch auf unsere Einzylinder der "alten Schule" zutrifft?

Eine variierende Drehzahl beim Einfahren empfehle ich trotzdem...
Sind die Plastics sehr lädiert, fährt sich's völlig ungeniert!
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Tac
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#9 

Beitrag von Tac »

Das Problem stellt sich bei mir nicht da alle Fahrzeuge die ich bisweilen hatte (5) nicht neu waren :wink:

Is mir schlichtweg zu teuer.

DR gibts ja auch nicht mehr neu bei uns :evil: Und das ganze neue Zeug taugt nicht viel.
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#10 

Beitrag von Henrik84 »

aber ist wirklich interessant erklärt.....
Bild

nu isse weg die dicke.... und der leo folgte...
fluffy
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#11 

Beitrag von fluffy »

 Themenstarter

Jipiiii!Warmfahren und dann Gaaaaaas.Das höhr ich doch mal gerne :D
Husaberg
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#12 

Beitrag von Husaberg »

Nein dad sagt auch immer das es nicht unbedingt sinvoll ist 1000 Km sachte zu tun!Haubtsache ist die Kiste immer gut Warmfahren und am sbfang keine Vollgasorgien!
Aber mal ordentlich Gas geben über eine kurze Strecke schadet nichts!

ich hab meine Neuen Motoren 250 Km geschont und dann schon immer mal Gas gegeben!
Ab 1000 Km mussten die Motoren schon mal ordentlich herhalten
Hab das jetzt so bei meiner TTR,KTM und meiner Husaberg gemacht!
Und hatte nie probleme!

Gruß Husaaberg!
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Gast

#13 

Beitrag von Gast »

@ husa:

genau so ists richtig =]
die o.g. anleitung kann man auch für 2 und 4 takter moppeds nehmen.
ich hab bei meinen maschinen auch immer erst 200km sachte gemacht und danach immer sachte die leistung gesteigert....! auch mal mit vollgas dazwischen!
lange hält man das ohne gas zu geben sowieso nicht aus :twisted:
MadMaxOne
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#14 

Beitrag von MadMaxOne »

fluffy hat geschrieben:Jipiiii!Warmfahren und dann Gaaaaaas.Das höhr ich doch mal gerne :D
Dann kannst du den neuen Kolben aber auch schon bestellen!
Du mußt den Artikel genau lesen!!!!!

Da steht nicht Warmfahren und dann Vollgas!

Beim richtigen Einfahren solltest du vor allem lange Gleichlastzeiten vermeiden. Als auf die Autobahn und kilometerlang 95% vmax fahren ist NICHT gut!
Beim Einfahren ist es v.a. wichtig, daß du viel beschleunigst. Sowohl positiv (Gasgeben) als auch negativ (Schiebebetrieb, nicht Bremsen).
Das sind nämlich die Zustände, bei denen die Gleitlagerung von Kolben/Zylinder die höchste Belastung erfährt. Dabei mußt du nur drauf achten, daß du den Gasgriff eben nicht ganz aufreißt, aber mind. 3/4 Gas. :wink:
So ist der Motor innerhalb von max. 500km (Wichtig: Immer GUT Warmfahren!!!!!!) eingefahren.

Nur mal so nebenbei:
Alle Motoren von Ferrari (also die der Serienfahrzeuge) werden auf dem Prüfstand eingefahren ... mit 15 simulierten Imola-Runden. :wink:
Meine alte Vergaserseite findet ihr bei den Anleitungen (Danke @Azra3l!)
Muttisliebling
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#15 

Beitrag von Muttisliebling »

Hallo,

mein Motor kommt am Freitag vom Hohnen und ich werde ihn dann wie oben beschrieben einfahren. 200 km locker hier und da mal ein bisl Gas geben und das ganze ab dann steigern. Diverse Fragen bleiben noch:
Wann sollte ich dann den ersten Ölwechsel vornehmen?
Wie fahre ich meinen Motor allgemein nach dem Einfahren ? Darf ich ihn untertourig fahren? (habe gehört das da ggf. der Ölfilm abreißt, da zu wenig Drezahl gefahren wird)
Noch eine Frage zur Geländetour ... Wenn ich momentan durchs Gelände fahre ist mir der erste Gang zu langsam und der zweite zu schnell. Welches Ritzel habt ihr für Endurotouren drauf?

Vielen Dank!
Fredo
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