Welche Nocke war bei euch defekt?

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Ocki
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#16 

Beitrag von Ocki »

ELVIS hat geschrieben: die Hydrostößel erfunden. Und das ist 30 oder mehr Jahre her...
Wundert mich immer wieder, daß es die nicht in Mopeds gibt, deren Motoren ja eigentlich immer nen Tick leistungsfähiger sind, als die der Autos...
Ich hatte mal ne 650er Honda mit Hydrostößel, gibts also.
Das Problem damit ist, die sind nicht so Drehzahlfest.
Bei unseren Eintöpfen würde das ja noch funzen.
Mir ist ein Fall von einem Motortuner bekannt, der hat seinen Opel
auf Tassenstößel umgebaut, um dem 2 Liter höhere Drehzahlen, und
damit höhere Leistung zu entlocken. Ich glaube bei 8000 Touren ist
da sonst Schluss.
Diese Schlussfolgerung klang damals für mich schon logisch.
so long,Ocki
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Ulf
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#17 

Beitrag von Ulf »

@ Ocki,

yap, so hab ichs auch gelernt. Bei zu hohen Drehzahlen beginnt das Öl in den
Hydrostößeln zu schäumen.
Dann geben die Stößel nach, da das Medium komprimierbar wird und das
Ventilspiel wird undefiniert zu groß.
Die Folge sind auch hier eingelaufene Oberflächen, da durch die Schläge die
Nitrierschicht (oder sonstige Oberflächenhärte) zerbröselt.
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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Nockenschaden

#18 

Beitrag von kutte97 »

Moin moin.
Nachdem ich mir gestern den 2. Nockenwellenschaden innerhalb von ca.1500Km geholt habe, bin ich "etwas" genervt und ratlos.
Ich habe immer eher zuviel, als zuwenig Öl draufgehabt, nicht auf dem Seitenständer warmlaufenlassen, das Ventilspiel an der obersten Grenze gehabt und keinen Plan, was ich falschgemacht habe.
Der erste Schaden war relativ kurz nach dem Kauf (dahabe ich nur das Öl gewechselt und gesehen, das genug drin war), der zweite kam jetzt.
Noch eine Nocke +Kipphebel werd ich wohl nicht mehr reinschmeissen, ohne das ich definitiv weiss warum die Teile gefressen haben.
Ich setze heute Abeend mal Bilder rein.
MfG TomTom
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#19 

Beitrag von Shakotay »

Tach auch.

Hab grad genau denselben Sch.... wie Kutte97. Allerdings ist mein letzter Nockenschaden ca 15tkm her. Damals Nocke, Kipphebel & Ventile (SP44B BJ´92) getauscht und seitdem immer auf ausreichend Öl & passendes Ventilspiel geachtet. Trotzdem klapperts wieder was das Zeug hält. :shock:
Steh jetzt genauso ratlos da & guck dabei auch noch ausgesprochen sparsam.

@ Kutte97: falls Du rauskriegst, worans bei Dir gelegen hat, wärs nett,
wenn wir uns mal "kurzschliessen" könnten.

Gruß Thorsten
Gast

#20 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
kutte97
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Nocken

#21 

Beitrag von kutte97 »

Die Kipphebel haben an der Nocke gefressen.
Nach dem ersten Schaden habe ich eine neue Nockenwelle und 2 neue Kipphebel eingebaut.
Hier mal ein paar Bilder von gestern Abend.
Bild
Bild
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MfG TomTom[/img]
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#22 

Beitrag von Schraubi »

 Themenstarter

Hallöle
Hast Du evtl. die Bolzen für die Kipphebel vertauscht.
Denn ich muß meine Aussage betreff Tauchschmierung der Nocken korrigieren. Der eine Kipphebel hat wie man auf den Bild sieht Bohrungen, durch die Öl auf die Nocken spritzt. Solltest Du wenn es überhaupt möglich ist
und es 2 unterschiedliche Bolzen gibt den falschen in den Kipphebel mit den Bohrungen gesteckt haben, spritzt da nichts, folglich gibt auch keine Schmierung.
Das Öl strömt im übrigen durch die Kammer neben der Nocke durch die
M6 Schraubenbohrung nach oben in den gebohrten Kipphebelbolzen.
Gruß Schraubi

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#23 

Beitrag von Shakotay »

Bei meinem Nockenwellen-Schaden waren die Kipphebel "eingelaufen", sah genauso aus, wie auf den Bildern von Kutte97. Damals waren die NW-Lager i.O., ebenso die Ölkanäle . Nach dem Tausch lief alles 1a und nu nagelts wie sonst was. Frag mich, ob die NW-Lager vielleicht einfach das "Haltbarkeitsdatum" überschritten haben, ansonsten kann ich mir den neuerlichen Schaden nicht erklären...(grübel)

Gruß Thorsten
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#24 

Beitrag von Ulf »

Moin,

die Kipphebelachsen/Bolzen dürften eigentlich nicht falsch verbaubar sein,
S. 13 und 14. Zu unterschiedlich.
Im Bucheli ist auch gezeigt, dass die Nocken über den Einlasskipphebel
geschmiert werden. Ich glaube, dass dies mit der Tauchschmierung durch
die Blechwanne kombiniert ist.

Bild

Bei meiner RS fehlte das Sprührohr, dass unter der Blechwanne hockt.
Daher hatte sie Ölmangel im ganzen NW-Bereich. Lager und Kipphebel.

Nach Ersatz der Röhrchens 19 (Schraubi sei Dank :wink: ) und Überholung der Lager
läuft die Sache seit 7Tkm einwandfrei.

Bild
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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#25 

Beitrag von Röm »

also 2 mal hinternander der Schaden ist schon ungewöhnlich. Tnx für die guten Bilder übrigens.

kann mir nur vorstellen, dass da tatsächlich wie Ulf schrieb das Röhrchen nicht drin war oder dass gebrauchte Teile (was heisst NEUE Teile > fabrikneue?) verwendet wurden. Oder die Ölzufuhr war sonstwo gestört, unten im Ölsieb setzt sich z.B. oft gummiartiger Abrieb ab der das Sieb fast vollständig schließen kann.

die neuen Teile sind bei mir jetzt seit gut 40 000km drin und die Oberflächen von Nocke und vor allem Kipphebel sehen besser aus wie neu. Öl war bei mir schon öfters mal unter min, ausserdem kipp ich immer das billigste Öl nach was zu kriegen ist, Ölwechsel mach ich so gut wie nie, höchstens mal Sieb und Filter neu.

das sieht für mich so aus, als wäre die Einlassseite auch beschädigt, ist das richtig?

Gruß, Röm
..ich bin dieses Jahr aus Zeitgründen kaum zum Autofahren gekommen
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#26 

Beitrag von Shakotay »

Hi.
Prima Tipps & super Bilder. Raff mich mal am WE auf & schau ob ichs behoben krieg.

Thnx Thorsten
kutte97
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#27 

Beitrag von kutte97 »

Nocke und Kipphebel hab ich NEU bei Suzuki gekauft.
Das Ölsieb hab ich nach dem Kauf der DR zusammen mit Öl und Ölfilterwechsel gereinigt. Es war auch nicht zugesetzt.
Und ja, beide Kipphebel haben gefressen.
MfG TomTom
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ELVIS
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#28 

Beitrag von ELVIS »

Hm...was mich wundert ist, daß die lagerbahnen noch so gut aussehen...bei generell mangelhafter schmierung im kopf wären die noch vor den nocken fertig...
was passiert eigentlich bei zu GROSSEM ventilspiel ? können die kipphebel dann, bei geschlossenen ventilen den kontakt zur nocke verlieren und damit immer schlagartig mit der nocke in kontakt kommen ? denn auf den photos sieht es so aus als wäre überall ein schmierfilm vorhanden...
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Ulf
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#29 

Beitrag von Ulf »

Hi,

Auf den Fotos sieht man nur die Lagerbahnen des Deckels. Denen passiert bei Ölmangel nix.

Die Laufbahnen im ZK sind spannender, da die Kipphebel und die Steuerkette
die Nockenwelle in Richtung ZK belasten.
Als in meinem Mopped das Röhrchen fehlte, war das Hauptlager (das mit der
Öldüse und der Axialsicherung) ca. 0,15 mm weggefressen, das halbe Lager
aussen rechts war ca. 0,3 mm weggefressen.
Nicht sichtbar, solange die Welle drinlag. Deckel war wie neu!
Durch alte Rechnungen der Vorbesitzer konnte ich feststellen, das 3tkm zuvor
die NW + Kipphebel getauscht wurden. Denen war trotz des Ölmangels auf den 3tkm
nichts passiert, nur die Lager waren platt.
Den Z-Kopf habe ich dann ausgefräst und mit Lagerschalen von Kolbenschmitt repariert.
(Kosten: ca. 50 € für Öl, Dichtung und Schalen + Kekse fürn Kollegen...:D )
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#30 

Beitrag von Schraubi »

 Themenstarter

Tach
Ich orakel mal.
Es könnte auch sein das die Ölpumpe nicht mehr genug Druck bringt.
Das bisschen Druck was sie dann noch bringt reicht dann noch aus die Lagerstellen der NW zu schmieren, da sich ja durch die rotation eh ein Schmierfilm auf baut, aber die Nocken nicht mehr genug Öl ab bekommen.
Die frage ist die? Ölpumpe put? Oder dieses blöde Messingrohr unten im Motor, welches den Kolbenbolzen und Kolbenboden mit Öl versorgt, ist durch die Steuerkette durch gescheuert !!?
Die Steuerkette ist dann super geschmiert, aber der Rest läuft dann trocken.
Denn ist die Steuerkette zu sehr gelängt wird diese durch den Kettenspanner
gegen das Rohr gedrückt und zersägert dieses regelrecht.
Gruß Schraubi

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