metallisches Hämmern

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charles
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metallisches Hämmern

#1 

Beitrag von charles »

 Themenstarter

Hallo DR-Gemeinde oder auch nur Wissende,

ich habe ein kleines Problemchen. Innerhalb zweier Jahre
wurde aus einem harmlosen, DR typischen Klackern (und Rasseln),
ein unangenehmes metallisches Hämmern.
--sp41, 36tkm, Winterbetrieb, seit '98 meine Hassliebe--
Ist sowohl Drehzahl- als auch Lastabhängig. Mit Schraubendreher
im Stand war das "Geräusch" nicht zu lokalisieren. Bildete mir aber
nach der Zeit ein, das Problem sei entweder im Kurbelwellen- oder
Ventiltrieb zu suchen.

Deckel, Kopf, Ventile und Zylinder sind demontiert.

Nockenwelle ok. Kipphebel kein fühlbares Spiel und ok.
Kolben und Zylinder top. Die Kombination Kolben-Kurbelwelle
kein fühlbares axiales Spiel. Keine gebrochene Ventilfeder oder
loser Ventilsitz. Und nu???

Das Zylinderkopfölrohr hat allerdings etwas Spiel und klackert beim
Kippen des Zylinderkopfes hin und her. Ist das normal?

Grüße Euch, charles
Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin)
Gast

Re: metallisches Hämmern

#2 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (28.05.2009 19:36)
wi64
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Re: metallisches Hämmern

#3 

Beitrag von wi64 »

charles hat geschrieben:...ein unangenehmes metallisches Hämmern.
Hatte ich auch - bis sich dann das Getriebe verabschiedete.
Wenn du sonst nichts findest, check das mal.
charles
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#4 

Beitrag von charles »

 Themenstarter

Tcha,

Getriebe schließe ich fast aus. Es können doch nicht alle Gänge betroffen
sein. ----> Getriebeausgangslager? Glaube nicht.

@Baumschubser
Radiales Spiel ist definitif vorhanden. Gehe morgen wieder in den feuchten,
muffigen Keller und messe nach. Aber wenn man bedenkt, dass das radiale
Spiel des Kolbens um ein Vielfaches höher ist, sehe ich da nicht die Ursache
für das heftige Hämmern.

Grüße
charles
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charles
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#5 

Beitrag von charles »

 Themenstarter

Gemeinde,

da fällt mir doch gerade wieder meine ursprüngliche Frage ein.

Wenn ich auf die Idee komme, meinen ausgebauten
Zylinderkopf von rechts nach links zu schwenken, kann ich es als
normal betrachten, dass das Zylinderkopfölrohr klockernder Weise
die Bewegung quittiert?

Das hört sich heftig an! Normal?

Grüße Euch
charles
Zuletzt geändert von charles am 08 Jul 2008 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
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#6 

Beitrag von conny19381 »

naja, das ölrohr ist zwar nicht explizit befestigt, wird aber mit einem
dichtring in den kopf gesteckt, und sollte damit wenig bewegungsfrei-
raum haben. hattest du evtl. mal ölverlust an der stelle?
charles
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#7 

Beitrag von charles »

 Themenstarter

Sorry, da habe ich axial und radial verwechselt.
(vermutlich ein schlechtes Bier, oder zwei) :oops:

Conny, Du meinst wahrscheinlich das Anschlussstück
mit O-Ring. Das Rohr befindet sich dahinter. Läßt sich
laut WHB mit einer m8 Schraube rausziehen.
Kriege es aber ohne Gewaltanwendung einfach nicht
raus.

Ich komme gerade aus dem Feuchtbiotop Keller.
- Kolben und Kurbelwelle haben kein fühlbares Höhenspiel.
- Kolbendurchmesser 94,97 mm
- zwischen Kolbenringen und Nut passt gerade mal die 0,05 Fühlerlehre
- das Spiel am Pleulfuss beträgt 0,40 mm
- die Länge der Steuerkette über 21 Bolzen, < 126,5 mm

Das kann es also eigentlich nicht sein. Da mein 'Ersatzmotor'
mit seinen Laufgeräuschen mittlerweile selbst die Aufmerksamkeit
der Passanten auf dem Bürgersteig erregt, wäre ich über Ideen
und Tips sehr, sehr dankbar.

Grüße Euch
charles
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#8 

Beitrag von Martl »

Muss das denn unbedingt aus deiner genannten Stelle kommen?

Sprich, die andern Krachmacher kannst du also ausschließen?

ala, Ausgleichskette, Antriebskette, Kettenrollen und Schwingenschutz, Auspuffbefestigung, Kipphebel wohl schon, wenn du den Motor schon soweit zerlegt hast...grübel grübel

Hassliebe, das wirds sein :wink:
"Es gibt scho gnuag di ma soang wos i tua soi, da datst ma du groat obgehn"
It's not the fall that kills, it's the sudden stop at the end

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#9 

Beitrag von Michael_H. »

Hallo charles,

wie sehen denn genau die Laufflächen der Nockenwelle / Kippehebel aus? Wenn sich die gehärtete Schicht an den Kipphebeln verabschiedet hat gibt's auch ein "Hämmern" aus dem Kopf. Die Lauffläche muß jedoch nicht unbedingt riefig sein!
Gruß

Michael_H. "DR650RSE'93 SP43B"

-Rühr nicht dran solang's noch tut-
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#10 

Beitrag von Röm »

würde trotzdem nochmal Pleuelfusslager genau untersuchen; radiales Spiel und so.

dann Zahnräder von Kurbelwelle rechts und links, ob die fest auf der Welle sitzen, von wegen Passfedern/Nut;

Ventiltrieb ist eher nicht last/drehzahlabängig, da würd ich auch nicht drauf tippen.
charles hat geschrieben:[...] Innerhalb zweier Jahre[...]
:? ansonsten kann sich innerhalb 2 Jahre! die Geräuschkulisse bei ner DR so dermaßen verändern, dass selbst Spezialisten der Ton- und Schwingungsanalsye da nicht mehr nachkämen..


Gruß, Röm
..ich bin dieses Jahr aus Zeitgründen kaum zum Autofahren gekommen
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#11 

Beitrag von pramus »

Wenn ich hier im Forum schon lesen konnte, daß die Quelle "undefinierbarer" Geräusche fast nicht gefunden werden konnte und irgendwann wurde dann "nur" eine lockere Verkleidungsschraube als Ursache des Übels entlarvt ->
... kann ich es als
normal betrachten, dass das Zylinderkopfölrohr klockernder Weise
die Bewegung quittiert?

Wieso kann es nicht das sein :roll: ?. Richtung stimmt und das Geschepper auch :wink:.

Gruß, Pramus
charles
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#12 

Beitrag von charles »

 Themenstarter

Danke euch für die Antworten.

@Martl, die Antriebskette ist zwar am Ende und ich hoffe, dass S.Hessler
sein Flittern ebenfalls ein Ende setzt und den Versand wieder aufnimmt,
aber weder sie, noch der Kettenschutz ist die Ursache für das Gräusch. Losgerappelte Anbauteile, Auspuff, usw. sind definitiv auszuschließen.

Hier ein weiterer Versuch, zum Scheitern verurteilt, das Geräusch zu beschreiben.
Klingt wie ein 10'ner Maulschlüssel, geschlagen auf eine Metallplatte.
Allerdings kurz und trocken.
Die Frequenz ist drehzahlabhängig, die Lautstärke lastabhängig.

@Michael H., die Laufflächen der Nockenwellen/Kipphebel sehen wirklich für das Alter traumhaft aus. Da habe ich schon andere gesehen
---> keinerlei Beschädigung zu erkennen.
Den Nockenwellenhub messe ich aber dennoch nach.

@Röm, wie überprüfe ich denn das Radialspiel des Pleulfusslagers?
Zu fühlen ist da wirklich nichts. An verschiedenen Tagen geprüft, um
Unpässlichkeiten, die das Ergebnis verfälschen, auszuschließen.
Die Seitendeckel rechts und links hatte ich vor Motorausbau natürlich
geöffnet. Ein leicht gelöstes Ritzel an der Kurbelwelle möchte ich dennoch
nicht ganz ausschließen. Prüfe ich nach.

@Pramus, das Ölrohr ist nach wie vor meine Nummer 1. Das Geräusch
bei ausgebautem Zylinderkopf passt.
Wie das allerdings im Betrieb bei Öldruck aussieht, weiss ich nicht.

Gruß charles
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#13 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
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#14 

Beitrag von Ulf »

Hi,

das Rohr ist eigendlich drucklos, weil es der Rücklauf ist.
Lediglich der bei jedem Kolbenhub wechselnde Kurbelgehäusedruck liegt an.
(einige mbar)
Das Ölrohr ist bei meiner Sp 42 nur mit einem O-ring in den Z-Kopf gesteckt.
Der O-Ring wird ziemlich fest verpresst und klebt meist fest.
Klonkern kann es an der Stelle nur, wenn der O-Ring hin ist. Dann würde
jedoch das meiste Rücklauföl der N-Welle + jede Menge Öl-Nebel daraus blasen.
(Das Rohr ist auch nicht lastabhängig befestigt :wink: )
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
Beta 4.0 = DR auf italienisch
W800 Eisenhaufen
Irgendwas geht immer 8)
charles
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#15 

Beitrag von charles »

 Themenstarter

na, drucklos möchte ich doch nicht hoffen. Ist immerhin die Leitung,
die die Nockenwelle mit Öl versorgt. :wink:

WHB, Motor 3-14 unten. (zu spät, um zu ergründen, wie ich ein Foto einbinde)

Das Zylinderkopfölrohr befindet sich unter der mit einer Kreuzschlitz
befestigten Blechwanne, unterhalb der Nockenwelle. Parallel zur
Welle. Das Rohr hat axiales Spiel und dengelt bei Kippen des Kopfes ganz nett. Normal?

Gruß charles
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