Töff mag nicht mehr. Regen, leer gefahren oder Kompression?

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Joe_x
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#16 

Beitrag von Joe_x »

 Themenstarter

Hallo, Nachtrag: Beim Vorwärts schieben im 4. Gang und dabei Deko manuell ziehen, hört man das Startergetriebe nicht. Beim Rückwärts schieben, hängt das Getriebe des Starters ein. Scheint also nicht der Freilauf zu sein (puh, schweissabwisch). Gibt es einen Teil am Starter, der die Kraftübertragung zum Startergetriebe Steuert? Ist mir da ggf. eine Welle abtordiert oder ein Ritzel gebrochen?
FFH
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#17 

Beitrag von FFH »

So richtig kann ich deiner Darstellung nicht mehr folgen, weil immer mehr Motorteile im Spiel sind. Lässt sich das Starten mit dem Startpilot den reproduzieren? Wie lange läuft sie dann?
Gruß, Florian

'87 Vespa PX200GS, '99 Suzuki SV650N, '03 Suzuki SV650S, '94 Suzuki DR650RSE
Joe_x
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#18 

Beitrag von Joe_x »

 Themenstarter

Hallo, das Starten klappt nicht mehr. Mittlerweile vermute ich, dass es sich um die Starterkupplung/Drehmomentbegrenzergeschichte handelt.
Das erklärt auch, warum die Maschine nicht mehr verdichtet hat: Die Kupplung/Drehmomentbegrenzer ist in der nähe des oberen Totpunktes schlicht durchgedreht und keine Kraft mehr auf den Kolben gebracht, bzw. jenen nur langsam durchgedreht hat.
Den Freilauf habe ich überprüft, indem ich im Gang bei gezogener Deko vorwärts geschoben habe: bis auf normalem Getriebegeräusch kein Ton. Beim Rückwärtsschieben hakt der Freilauf ein und dreht das "Startergetriebe", was sich nach höherer Drehzahl einer Welle anhört. (etwa wie wenn du eine Bohrmaschine von Hand drehst). Ich vermute also, dass entweder die Drehmomentbegrenzung Schuld ist, oder ein Ritzel zwischen Startermotor und Freilauf gestorben ist.
Hoffe, es ist klarer geworden, was ich meine.
Danke und Liebe Grüße Joe
osym
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#19 

Beitrag von osym »

Hallo Joe X
also ich finde, dass deine erste Beschreibung von der jetzigen sehr stark abweicht, wenn der Drehmomentbegrenzer (das ist das dicke Zahnrad, was wie eine Kupplung aufgebaut ist) durchdreht, dann bewegt sich auch nicht der Kolben, sondern der Anlasser dreht nur das Zahnrad.

Das macht dann ssssssssst und nicht buffbuff.
Dein Starterfreilauf macht genau dass, was er soll, alles prima.

Vielleicht hat die RSE einfach nur einen schlechten Tag und es fehlen Streicheleinheiten :D

Wie in den vorhergehenden Beiträgen, empfehle ich auch:
Mach den Deckel oben ab und guck nach. Dann drehst du von Hand die Kurbelwelle mit einer 17er Nuss durch und betrachtest das Arbeiten der Ventile-

Vielleicht hast du ja auch ein Loch im Kolben, aber dann wäre die Kompression ganz weg.
Gruß Olaf

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Joe_x
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#20 

Beitrag von Joe_x »

 Themenstarter

Ich glaube ich hab sie einfach falsch behandelt. Zuerst hat Sie mich Abends immer so traurig angeguckt. Irgendwann hab ich Sie halt mit rein genommen. Ich konnte den Anblick nicht ertragen. Also kommt sie jeden Abend mit hoch (4. OG) und wartet brav unter dem Tisch, und bekommt hin und wieder einen Brocken. Dann hat es begonnen: Sie wollte im Bett schlafen. Ich weiß, soll man ja nicht, aber sie war so alleine. Meine Freundin ist darauf hin ins Wohnzimmer gezogen. "Dein Möp oder ich!" Die Entscheidung war klar. Aber als die kleine nach und nach dann mit schmutzigen Pneus und Öligem Getriebekasten heim gekommen ist, musste irgendwann schluss sein. Ich hab sie das erste mal dann draußen schlafen lassen. Die ganze nacht hat sie vor dem Fenster gelegen und Fehlgezündet. Ich habs ignoriert. Am nächsten Morgen wollte ich ihr ein Schälchen 10W40 hinstellen. Da hab ich die Bescherung gesehen. So, jetzt kennt ihr den Hintergrund.


Übrigens vermute ich, dass die Schleifscheiben gestorben sind, und deshalb nicht mehr gescheit gegriffen haben. Deshalb hat der Kolben so langsam gedreht, weil der meiste Schwung nicht angekommen ist. Wenn ich jetzt den Starter Drücke und dabei den Gang drin habe, schiebt sie nicht, dreht aber durch. Scheint also echt was am Getriebe zwischen Starter und Freilauf zu sein.

Liebe Grüße und vielen Dank für die Mühen.
Joe
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#21 

Beitrag von Joe_x »

 Themenstarter

Nachtrag: kann ich die Dichtung auf der linken Seite (wenn ich nach dem Drehmomentbegrenzer gucke) selbst schneiden? Papier hab ich da. Oder ist da irgendwo eine superspeschl Kabeldurchführung eingefügt oder so?
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ELVIS
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#22 

Beitrag von ELVIS »

Und ich bin ein Trottel, weil ich zwei Freds durcheinander geworfen hab. Du hast ne 43er und damit keinen Auto-Deko-Nocke.
`Tschuldigung :-)
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#23 

Beitrag von FFH »

Zur Dichtung: Kannst du mit viel Geduld sicher selbst schneiden. Es sind einige Löcher für Verbindungshülsen drin. Mir war das deutlich zu aufwändig. Suzuki-Nr. 11483-12D20, Kostenpunkt ca. 19€.

Wie verschiedentlich gesagt; ohne reinzusehen kommst du nicht weiter.
Gruß, Florian

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#24 

Beitrag von Joe_x »

 Themenstarter

So, heute wird die Möhre geöffnet. Ich werde erst einmal den linken Seitendeckel öffnen und schauen, wo das Problem sein könnte.
Besteht die Möglichkeit, die Rutschscheiben irgendwie stärker zu pressen, um das Dingens zum testen einzubauen (um zu sehen, ob es daran gelegen hat) ? Klar wil ich das nicht blockieren, dann hätte ich ja die beliebte Engin Grenade gebastelt. Aber bei ausgedienten Kupplungen werden ja auch verstärkte Federn eingesetzt. Lässt sich da was machen, bis ich Ersatz da habe? Muss ich beim Umlegen irgendwas beachten, um sicher zu gehen, dass ich zum Bleistift den Zylinder nicht flute?
Die Dichtung werde ich als alter Origamischneider wohl hinbekommen. Vielleicht überlebt die alte Dichtung auch das abheben, dass ich zumindest bis zum einbau von Ersatz das Dingens wieder aufrichten kann.
Danke und viele Grüße Joe
@Elvis: Trotzdem Danke. Auch wenn ich nicht ganz den Unterschied kenne :) Ich hab bis jetzt nur Töpfe gefahren, die man nicht dekomprimieren musste.
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#25 

Beitrag von osym »

Joe_x hat geschrieben: Besteht die Möglichkeit, die Rutschscheiben irgendwie stärker zu pressen, um das Dingens zum testen einzubauen (um zu sehen, ob es daran gelegen hat) ?
Hallo Joe,
der Drehmomentbegrenzer (DB) ist mit 2 Scheiben, die als Tellerfedern ausgelegt sind, zusammengepresst und mit einem Seegering gesichert.
Wenn du das Teil im Schraubstock zusammenpreßt, kannst du den Seegering herausnehmen und hast die Reib-und Stahlscheiben offen.

Ich hatte mal einen kaputten DB zerlegt, der ist ständig durchgerutscht und nicht wie bei dir zeitweise bei Kompression, also sssssssst beim Starten :D

Der war einwandfrei kaputt, da gab es keine Zweifel, da hat sich dann auch nicht mehr die Kurbelwelle gedreht-bei deinen Beschreibungen tut sie es ja, bis zum Kompressionspunkt.
so war es bei mir nicht.

Deshalb würde ich davon abraten, das Ding zu zerlegen und wieder einzubauen, da die Zähne der Stahlscheiben genau auf die Anlasserwelle eingreifen müssen.
Stell dir vor der DB ist in Ordnung und du machst ihn kaputt mit der Aktion, der ist richtig teuer und gebraucht schwer zu kriegen, deshalb solltest du dir ganz sicher sein.
Gruß Olaf

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#26 

Beitrag von Joe_x »

 Themenstarter

Hallo Osym, Danke für die Antwort.
Aktuell dreht der Starter völlig durch. Er bewegt den Kolben also überhaupt nicht mehr. Das anfängliche "Lahmkomprimieren" war wohl das Sterben desselben. Jetzt macht der Starter nur noch "ssssssssssssssssss" *creshendo* Vielleicht ist auch nur die Reibscheibe verglast. So wie ich das mitbekommen habe, gibt es das ding nur gesamt. Werd in Kürze mehr wissen, wenn ich den Bock erlegt hab.
Liebe Grüß Joe
osym
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#27 

Beitrag von osym »

149,00€ bei Suzuki, kostet der DB neu.
aber wie du es selber eingegrenzt hast, isser es wohl, der das RSE-Mädchen rumzicken läßt :D
Gruß Olaf

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#28 

Beitrag von Joe_x »

 Themenstarter

Nun denn, Diagnose gestellt. Und es ist eine, die mir nicht gefällt. Es wird absurder.

Heute, nach wunderbarem WM-Watching in der Sonne geh ich etwas früher heim aus dem Institut und lege meine kleine Flach. Zeitungen drunter... naja, erstmal gaser geflutet, dann Benzinhahn abgestellt. Lache trocknen lassen.
Zehner Nuss drauf. Und alle Bolzen gefühlvoll gelöst. Einwandfreu: Die dichtung hat es überlebt. Also geht es los: Drehmomentbegrenzer ausgebaut. Angeguckt. Eigentlich ganz ordentlich. Sauber zerlegt. Nichts verglast. Trotzdem die oberste Schicht abpoliert. Zusammengesetzt. Eingebaut. Starter: Surrrrrrrrr. Scheisse. Nochmal auf. Der Drehmomentbegrenzer hat aber nicht durchgedreht??? (habe mir einen kleinen Kratzer gemerkt.) Versuche, das Raht zu drehen. Super Kompression. Also Dekom gezogen und langsam gedreht. Dabei den Starter fest gehalten. Ich hatte erwartet, dass er sofort durchrutsch, weil keinerlei DM beim Starten übertragen wird. Dreht aber nicht durch. Ich drehe das Rad in die andere Richtung. Freilaif gibt frei. Alles klar...
Und dann bautz: DER FREILAUF SPERRT IN DIE FALSCHE RICHTUNG!!!
What the Hell? Wenn ich Vorwärts schiebe, sperrt der Freilaif, schiebe ich Rückwärts, trennt er sauber. Was ist da los?
Hat mir ein GArtenzwerg in den 3 Tagen das Polrad abgezogen und den Freilaif falsch herum aufgesetzt? ;)
Ich bitte um Hülfeee! Gottseidank habe ich das Töff nicht angeschoben. Wenn die Kolben dauerhaft gelaufen wären, hötte das mir sicher die Übersetzung zum Starter zerbröselt. (wäre ja ständig mitgelaufen).
Wie ist der Freilaif aufgebaurt? Kann es da Haken haben, die durchgerutsch sind und nun sperren statt freigeben? Muss ich den ganzen Freilauf wechseln, oder muss da nur etwas anders eingehängt werden? Warum hat Deutschland verloren und kommen wir über die Vorrunde?
Fragen über Fragen.
Freue mich über Antworten ;)
P.S. Vielleicht schau ich mit meinen beiden kleinen mal bei nem RS Treff vorbei (wenn da auch Newbys hin dürfen)

Liebe Grüße und Danke für die Hilde Joe
osym
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#29 

Beitrag von osym »

Hörma Joe, ist das jetzt ein Fake oder was? :D

Der Anlasserfreilauf neigt dazu, wenn er kaputt ist, in beide Richtungen sich, wie die von dir beschriebene Bohrmaschine anzuhören der blockiert dann.

Wenn du den Limadeckel abhast (dafür nimmst du besser eine 8er Nuss) setzt du auf die Rotorschraube einen 17erSchlüssel und drehst den Motor gegen den Uhrzeigersinn durch, dabei dürftest du dann kein Geräusch hören, wenn du andersherum drehst, kommt die Bohrmaschine, das Startergetriebe läuft mit.
Dabei solltest du dann in beide Richtungen Kompression spüren.

Nur das machen und dann sag mal, was passiert.
Gruß Olaf

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#30 

Beitrag von Joe_x »

 Themenstarter

Hallo Osym, mit nichten ein fake. Leider...
Ich habe natürlich mit einem Ringschlüssel auf dem Schwungrad die Kompression und gängigkeit geprüft. Supertolle Kompression (federnd). Wenn ich mit dem Urzeigersinn drehe (glaube das war mit dem US), wird das Ritzel zum Starter mitgedreht. Sperrt also und fasst stabil ein. Drehe ich gegen den US, lässt der FL los und das Startergetriebe bleibt stehen. DEr Freilauf ist jedoch ziemlich leichtgängig. Ich habe die Drehung des Starters getestet: Tatsächlich. Er dreht sich genau so, dass der Freilauf bei Starterbetätigung los lässt. Wird der Anlasser von Hand in die andere Richtung gedreht, sperrt der FL und die Welle / Schwungrad wird mitgedreht.
Jetzt bin ich super gespannt, wie der Freilauf ausschaut. Nur fehlt mir der passende Polradabzieger. Wo bekomme ich den her? Louise hat wohl keine 5o mm Abzieher.... Komm ich da vielleicht auch mit einem Lagerabzieger hin?
LG Joe
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