Hi Leute,
Meiner Meinung nach wird hier etwas versucht, was nicht gehen kann. Die Fragestellung lautete
"Warum DR 650 anstatt KTM und CO?"
Also ich habe mehrere DR's mal gefahren und 2 DR 650 SE mein Eigen genannt.
Zwischen den mir bekannten DR's gibt es da schon riiiesige Unterschiede im Fahrverhalten und der Charakteristik.
Also was womit vergleichen?
Nehme ich jetzt die SE als letztes Modell, ist das eine Entwicklung aus den ersten 90er Jahren, die 96 auf den Markt kam.
Vergleiche ich dieses Motorrad, mit eine KTM aus dieser Zeit, wirds noch schwieriger, denn entweder sprang die damalige KTM gar nicht an, oder hatte einen schweren Kurbel- oder Nockenwellenschaden.
Ich fahre seit 1971 immer wieder in die Sahara. Bis zum Anfang des neuen Jahrtausends habe ich eine KTM in Afrika nie gesehen.
Eine DR 650 SE mit einer 2006er KTM zu vergleichen ist schlichtweg hirnrissig. 10 Jahre Entwicklung plus Groß- Kleinserie gehen nicht.
Ich baue mir gerade für meine nächste Afrikareise eine DR 650 SE auf, weil sie das kann, was ich brauche
- sie hat keinen empfindlichen Wasserkühler
- braucht bis zu 2 l weniger Sprit nicht unbedingt Super
- steckt auch 10000 km einer solchen Reise gut weg zu mehreren anderen 10000km
- ist von den Kosten und Zubehörkosten im Rahmen
- bietet Fahrleistungen und Ausstattung, die dem Können des Normalfahrers entsprechen.
Und die KTM?
- ich kenne nur wenige Fahrer, die das bessere Fahrwerk, die hohe Leistung und Ausstattung ausnutzen können
- alle anderen reden nur bzw. zitieren Testzeitschriften.
- Ich bin seit 15 Jahren Tourguide (on- u. offroad) bei einem Motorradreiseveranstalter. Ich habe es noch nie erlebt, dass z.B. ein besserer Fahrer mit z.B. einer DR im Vergleich mit einem nicht so guten auf einer KTM schlechter zurechtkam - also was vergleichen wir hier.
Ich besitze mehrere Motorräder auch eine YAMAHA WR 450 F, natürlich ist die im Gelände und auf der Cross Strecke besser zu fahren. Ich käme aber niemals auf die Idee, damit eine Eifeltour auf der Straße zu machen, da ist das Ding eine Eierfeile, unmöglich.
Wenn ich ein nur ein einziges Motorrad haben dürfte, wäre es eine DR, die ist alltagstauglich und die kann von allem was mir Spass macht am meisten, man kann damit sogar in Urlaub fahren.
Einer hier behauptete das mit der "Schwanzverlängerung" - ob wir wollen oder nicht, bei vielen unter uns ist das so. Bei meiner Tourguidetätigkeit stelle ich immer wieder fest, dass die meisten Leute für ihre fahrerischen Verhältnisse viel zu grosse Motorräder fahren. Ein Beispiel:
Ich führte eine Gruppe eine woche auf Korsika, einer in der Gruppe fuhr eine 600er FAZER und hate Schwierigkeiten unserem zügigen, runden Fahrstil zu folgen (ich fuhr meine DR). Nach ein paar Tagen sagte er in der Pause "Nächstes Jahr komm ich mit der 100er Fazer, dann werd ich's Euch zeigen ;-(((((
Ähnlich erlebe ich das mit z.B. 520er KTM Fahrern in einer Endurogruppe - soooooo selten, dass einer dieses Ding bewegen kann - mir ist die viiiiel zu stark, ich hab Angst vor dem Ding. Die meisten Fahrer so eines Motorrades müssen es sich bei unseren Touren z.B. in den Pyrenäen gefallen lassen, dass sie bergauf von 125ern und 250ern locker überholt werden, während sie selbst mit durchdrehendem Rad verhungern.
Vielleicht müssen wir die Worte besser oder schlechter einfach austauschen, gegen
ANDERS.
Wir MotorradfahrerInnen verfolgen mit unserem Hobby schon sehr unterschiedliche Ziele und das auch noch mit sehr Unterschiedlichen Voraussetzungen (Können, Wollen usw). Da kann einfach nix vergleichbares bei rauskommen.
Die meisten, die eine DR fahren, die wissen warum, was man von der orange - kommunalen Kradmeldestaffel nicht sagen kann.
meint. . .
Erich
Tourguide beim SEYLERHOF TEAM
www.seylerhof.de