elender vergaser

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vince
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elender vergaser

#1 

Beitrag von vince »

 Themenstarter

Moinsen,

so, nach stundenlangem Forumswälzen, muss ich dann leider doch einen vergaser-Fred aufmachen, weil irgendwie das, was man findet doch nicht so genau das beschreibt, was man sucht. :)

Ausgangspunkt: Sp44b springt gut an, hängt –soweit ich das beurteilen kann– auch gut am Gas. Einziger Knackpunkt: das gute Stück wird zu heiß, was auch ganz gut, mit den zu weißen Zündkerzen zusammenpasst. LLG scheint irgendwie keine wirkliche Wirkung zu zeigen; hatte letztens die Schraube drei-einhalb Umdrehungen raus. Kerzenbild deutet immer noch auf zu mager hin.

Mein nächster versuch wäre jetzt, mir mal das Düsen-Setup anzuschauen. Imbus kauf ich mir später noch nach; den, den ich derzeit hab versaut die Schrauben immer so. Dann schau ich mir mal die Bestückung an.

Folgende Fragen tauchen jetzt auf:
1) Was prüfe ich jetzt zunächstemal alles auf verschleiß? Düsennadel müsste ja irgendwie auch noch dran. Komm ich an die ran, ohne den kompletten vergaser ausbauen zu müssen? Kann ich rissige Membram ausschließen? (Soweit ich das mitbekommen hab, hat sowas eher verzögerte Gasannahme als Auswirkung.)

2) vorausgesetzt, verschleißmäßig siehts gut aus. Dann prüfe ich erstmal alles auf Orischinal. Sprich, ob der vorbesitzer da irgendwelche komische Bestückungen gewählt hat. A propos: der vorbesitzer hat nen Sebring-Auspuff drangeklemmt, ändert man damit normalerweise auch die Bedüsung?

3) vorausgesetzt die Bestückung ist soweit i.O.; Wie gehts dann weiter? Soweit ich das mitbekommen habe, hab ich vor allem Hauptdüse und die Düsennadel, an denen zunächstmal rumgespielt wird. Sprich Hauptdüse eins größer wählen oder Nadel höher(?) hängen, damit das Gemisch fetter wird. Was macht man denn im Zweifel zuerst?

Grüße aus dem sonnigen Spanien,
vince.

PS: Fährt zufällig im Zeitraum Juni-September einer Richtung Afrika? Will da dieses Jahr auf jeden Fall noch vorbeischauen; ist wahrscheinlich aber auch nochmal en gesonderter Thread werd.
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ELVIS
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#2 

Beitrag von ELVIS »

Grau-weiße Kerzen sind doch völlig normal, nur daran würde ich nichts festmachen.

Der Sebring an sich macht keine Umbedüsung notwendig.
Ich würde nur nachsehen, welche Nadel verbaut ist und ob der CLIP in der mittleren Kerbe sitzt.
Die Suzi läuft von Haus aus eher mager. Es passiert auch häufiger, daß beim Entdrosseln nur der Anschlag entfernt wird, aber die Düsennadel nicht getauscht wird. Schau mal nach, ob da ne 6F6 oder 6F14 drin ist. Ich werd aber nochmal nachsehen, was reingehört, vergesse immer die korrekten Bezeichnungen.

EDIT : 6F6 ist die offene.
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#3 

Beitrag von TheKraus »

An die Nadel kommst du ran ohne den Vergaser abzubauen.
Seitenteile ab, Sitzbank ab, Tank ab, dann kannst du den Vergaserdeckel öffnen. Vorsicht beim abnehmen, unter der Stelle wo der Schlauch in den Deckel führt sitzt ein kleiner O-Ring der schonmal verloren geht!
Den Schieber mit der Membran kannst du dann vorsichtig abziehen und die Nadel rausfallen lassen um die auch Bezeichung und Clip Position zu untersuchen.
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#4 

Beitrag von Toni080379 »

Ich würde auch ersteinmal gucken ob sie irgendwo falsch luft zieht. wenn nicht würd ich die düsennadel und den zustand der düsen konntrollieren. wenn alles in ordnung ist einfach nur einstellen und dann müßte sie eigentlich so laufen wie es sich gehört.
Gruß Toni
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#5 

Beitrag von vince »

 Themenstarter

Falschluft hab ich schon ausgeschlossen; deswegen kommen jetzt die Düsen dran.

Meld mich später…
vince
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#6 

Beitrag von vince »

 Themenstarter

So, jetzt ham wa den Salat!

Alles Original; will heißen:
Hauptdüse is ne #137,5
Düsennadel die 6F6

verschleiß kann ich nichts nennenswertes feststellen. Die Clip der Nadel hängt in der Mitte. Membran ist i.O..

Was mach ich denn jetzt nur? Na gut, erstemal en bissel sauber, weil obenrum ist schon ganz schön der Siff drin. Und dann? Nadel eins tiefer/höher hängen? Düse austauschen? Gegen ne größere?

vielleicht kauf ich mir auch noch ne schieblehre und mess mal noch den Schwimmerstand.

Aber ich will da jetzt auch nicht einfach nur reingeguckt haben und wieder zu machen. Das Gemisch ist definitiv zu mager und über die LLG krieg ichs ja nicht fetter…

Was meint ihr?
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ELVIS
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#7 

Beitrag von ELVIS »

Wieso denn definitiv zu mager ? Wieso zu heiß ? Irgendwie gemessen, oder nur Gefühl / geraten ?
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FFH
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#8 

Beitrag von FFH »

Wie bist du das mit dem Leerlaufgemisch denn angegangen? Schraube ganz rein, 1,5 Umdrehungen heraus und es dann dabei bewenden lassen? Am Abzählen der Umdrehungen würde ich mich nicht zu sehr festhalten. Das allein hätte bei meiner letzten LLG-Einstellung auch noch nicht geholfen. Das Motorrad sollte betriebswarm sein, dann kannst du durch hin und herdrehen der Schraube den Punkt suchen, an dem die Maschine die höchste Drehzahl erreicht.

Dann ist ja noch die Frage offen, die Elvis aufgeworfen hat: machst du das nur am Kerzenbild fest?
Gruß, Florian

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vince
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#9 

Beitrag von vince »

 Themenstarter

Das mit dem LLG da hatte ich schonmal nen Thread aufgemacht, in dem ich dazu mein Leid geklagt hatte:

http://dr-650.de/viewtopic.php?t=6309&highlight=

Wie ich das mache stimmt glaub ich schon soweit. Das Drehen an der LLG-Schraube bringt aber auch kaum Veränderung bezüglich der Drehzahl, was mich zunehmends stutziger gemacht hatte. Vor ca. nem Monat hatte ich dann schonmal den ganzen vergaser draußen und alle Düsen ordentlich gereinigt. Danach wurds aber auch nicht wirklich besser.

Meine Einstellung der LLG war am Ende glaube ich drei ganze Umdrehungen raus. Hätte sie aber glaub ich auch noch weiter rausdrehen können, wenn ich nur nach der Drehzahl gegangen wäre.

Naja, das sie zu heiß ist merk ich ja irgendwie. Das Ölthermometer geht viel zu schnell nach oben und zeigt Temperaturen an, die mir nicht gesund vorkommen (>120 Grad). Das ist die Temperatur, nach dem das Zeugs durch den Kühler gelaufen ist, oder? Der Motorblock wird schnell so warm, dass man sich beim schnellen Berühren die Pfoten verbrennt. Also das mit dem zu warm sein, ist gefühlt. Gerade bei Ampeln werd ich mittlerweile schon immer ganz nervös.

Auf zu mager hab ich dann geschlossen, weil Zündkerze sehr weiß und eben diese gefühlte Überhitzung des Motors.

Hmpf, keine Ahnung!

Mein Bauch knurrt und mein Kopf fühlt sich unterzuckert an. Mal sehen, wie die Welt nach dem Essen aussieht.
FFH
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#10 

Beitrag von FFH »

vince hat geschrieben:Meine Einstellung der LLG war am Ende glaube ich drei ganze Umdrehungen raus. Hätte sie aber glaub ich auch noch weiter rausdrehen können, wenn ich nur nach der Drehzahl gegangen wäre.
Wie soll man das jetzt interpretieren? Du hast sie herausgedreht und die Drehzahl ließ sich immer noch erhöhen, auch wenn du die Schraube noch weiter rausgedreht hast? In dem Thread, den du verlinkt hast, schreibst du was von "holpern". Ich weiß nicht, ob das zielführend ist. Ich würde es an der Drehzahl festmachen. Es gibt einen Punkt, an dem die Drehzahl ein Maximum erreicht. D.h., sie ist geringer, wenn die Schraube weiter drin ist und geringer, wenn sie weiter draußen ist.

Was sagt denn dein Ölthermometer so, wenn du einige Kilometer Landstraße fährst? Beim Stop & Go in der Innenstadt wird der Motor immer sehr heiß, zumal man das bei den gegenwätigen Außentemperaturen auch noch stärker mitbekommt (so empfinde ich das zumindest).

Ich bin gar nicht so sicher, ob du überhaupt ein Problem hast. Bei meinen Einstellversuchen war sehr deutlich zu merken, als die Kiste zu mager lief ("Auspuffpatschen").
Gruß, Florian

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#11 

Beitrag von vince »

 Themenstarter

FFH hat geschrieben:
vince hat geschrieben:Meine Einstellung der LLG war am Ende glaube ich drei ganze Umdrehungen raus. Hätte sie aber glaub ich auch noch weiter rausdrehen können, wenn ich nur nach der Drehzahl gegangen wäre.
Wie soll man das jetzt interpretieren? Du hast sie herausgedreht und die Drehzahl ließ sich immer noch erhöhen, auch wenn du die Schraube noch weiter rausgedreht hast?
Japp. Hatte sie glaub ich irgendwann 6 Umdrehungen oder so raus. Und hab mir dann gesagt, dass das ja irgendwie nicht sein kann. Die Drehzahl an sich hat sich aber wenn, dann auch nur minimal geändert bzw. es war einfach nicht mehr zu erkennen, durch den Drehzahlmesser des Cockpits, ob die Drehzahl jetzt rauf oder runter ist. Danach hab ich eben auch etwas nach Gehör weitergedreht.
FFH hat geschrieben: Ich würde es an der Drehzahl festmachen. Es gibt einen Punkt, an dem die Drehzahl ein Maximum erreicht. D.h., sie ist geringer, wenn die Schraube weiter drin ist und geringer, wenn sie weiter draußen ist.
Hmm, und du meinst, dass das scheißegal ist, ob die Schraube dann letzten Endes 1 1/2 oder 5 Umdrehungen draußen ist?

Auf der Landstraße ists Temperaturmäßig eigentlich OK, da kann sie aber schon auch hübsch heiß werden. Hält sich aber noch im Rahmen. Zumindest befürchte ich da mal keinen Motorschaden durch Überhitzen. Wenn ich in nem Dörfle dann aber mal vor ner Ampel stehen bleiben muss, dann wirds echt ecklig.

Hmm, wäre von einem Umhängen der Nadel denn so abzuraten? Wenn dabei nix großartig kaputtgehen kann, würd ich das doch glatt mal ausprobieren. Und, wenn sichs zum Schlechten ändert, kann man die ja wieder zurückhängen.
Oder verändert sich dadurch die ganze Vergaserkonfiguration, so dass gar nix mehr so richtig hinhaun wird.
FFH
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#12 

Beitrag von FFH »

Sollte sich beim Verstellen nie eine Veränderung ergeben, dann machst du vermutlich etwas falsch. Ich möchte mich nicht auf die Zahl der Umdrehungen festlegen, aber ich habe sie auch weiter herausdrehen müssen, als die 1,5 Umdrehungen. Dann konnte man den Einstellpunkt allerdings auch gut finden. Die Standgasschraube muss auch entsprechend nachjustiert werden. D.h., wenn im Leerlauf eine konstant hohe Drehzahl besteht, kann es auch einfach sein, dass diese Schraube zu weit reingedreht ist. Will heißen: Wenn über die Standgasschraube die Maschine schon auf 2000upm gebracht wird, ist es natürlich hoffnungslos, die Drehzahlveränderung über die Leerlaufgemischschraube zu hören.

Weitere Modifikationen am Vergaser musste ich bei meiner originalen DR noch nicht machen. Eigentlich wüsste ich auch nicht, warum es nötig sein sollte, das zu tun. Du kannst den Clip auf der Nadel weiter nach unten setzen, damit bekommt die Maschine bei geöffnetem Gashahn mehr Sprit. Die Gemischzusammensetzung im Stand ändert das aber nicht.
Zuletzt geändert von FFH am 07 Jun 2010 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Florian

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#13 

Beitrag von vince »

 Themenstarter

Ja, dass ein Umhängen der Düsennadel keine Auswirkung auf mein Standgas hat, hab ich auch grade durch Literatur mitbekommen. Leerlaufdüse hab ich mir grade nochmal angesehen, die ist auch Standart und i.O.

Das Standgas hatte ich vor dem Einstellen auf ~1400 runtergedreht und immer mal wieder nachjustiert.

Resümee: alles wieder zusammenschieben, LLG einstellen und Leben genießen!?!
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#14 

Beitrag von Toni080379 »

Du kannst ruhig mit der düsennadel spielen. Da passiert nichts. Hast du einen originalen Luftfilter drin oder drauf? wenn nicht kann es durchaus sein das du eine größere Düse brauchst.
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#15 

Beitrag von vince »

 Themenstarter

Denke, dass der LuFi original ist. Bis jetzt hatte ich mal zumindest keine Anzeichen für gegenteiliges.

Hab jetzt erstmal alles wieder zusammengeschoben; anspringen tut se, braucht aber den Choke und die alte Drehzahl im Stand haut natürlich auch nicht mehr hin. Werd jetzt mal warm fahren und das LLG einstellen und nochmal auf Falschluft testen.

Nur mal so fürs Verständnis:
Was ist denn vorzuziehen? Nadel hochhängen oder größere Düse einbauen? Bzw. was erreiche ich denn mit dem Einen und was mit dem Anderen? Nach MMOs HP ist die Nadelhängerei später für das Feintuning der Hauptdüse da. Heißt das, dass ich erst mal ne größere Düse ausprobiere und dann mit dem Clip rumspiele.

Grüße
Antworten