Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

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Dennis
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#16 

Beitrag von Dennis »

Hi,

bei mir ist es so, dass wenn sie länger als ein paar Tage Stand, sie auch schlecht anspringt. Sie überlegt ob sie will, bollert kurz, geht aber sofort wieder aus. Das ein 3-4 Mal wiederholt, dann läuft sie auch, wenn ich dabei ein bißchen Gas gebe.

Wenn ich allerdings vorher die Schwimmerkammer leere und mit frischem Sprit flute, ist sie sofort da. Keine Ahnung warum das so ist. So wenig wie ich fahre kann ich damit aber leben. Das mache ich seit 5 Jahren so...

Gruß
Dennis
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gummikuhfan (19 Nov 2015 10:07), kayaki (31 Dez 2015 11:34)
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twostroke
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#17 

Beitrag von twostroke »

Äh, sorry Jürgen, aber was du schreibst stimmt nicht.

Die CDI wird nicht über das Zünschloss mit Spannung versorgt, über das Zündschloss wird lediglich die CDI auf Masse gelegt wenn sie NICHT funktionieren soll. Parallel dazu hängt der Kill-Schalter.

Ich finde hier sieht mans ganz gut, ich glaube weil das verlinkt ist kann mans hier zeigen: http://dr650.zenseeker.net/Electrical/D ... _color.jpg

Ich finde das ist ganz gut beschrieben, auch mit der Pickup-Coil und der Power-Source-Coil. Und hier fängts nämlich an, die Pickup-Coil ist nahezu digital, gibt Signal oder gibt keins. Wenn aber die Power-Coil degradiert, sprich wenn die Isolierung der einzelnen Drähte zueinander schwächelt kommen nicht mehr alle Spulenwicklungen zum tragen, damit wäre die Ausgangsspannung niedriger und der Zündfunke schwächer.

Was das aber mit der Standzeit zu tun hat erschliesst sich mir noch nicht ganz, soweit ich mich erinnere waren die meisten Probleme mit den Pickups auf die Motortemperatur bezogen (kalt läufts, wenns warm wird wirds schlechter)

Zum Thema Spannungsversorgung CDI: Wir hatten das Thema erst vor "kurzem" da hat der Gespanndaniel einen DR Motor eingebaut ganz ohne Spannungsversorgung. Das funkt http://dr-650.de/viewtopic.php?t=10830 zumindest hat sein Moped die ersten Tests schon überstanden.

Gruss Dominik
Mein Motor spricht in Psalmen zu mir:
"Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein!"
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ManfredH
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#18 

Beitrag von ManfredH »

Hallo,

bei meiner 650er war es die CDI, sonst machmal bis zu 10 Minuten kicken, bis irgendwann gar nichts mehr ging, dann eine andere CDI, 5x kicken und an.

Viele Grüße
Manfred
---------------------------

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franz muc
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#19 

Beitrag von franz muc »

Servus Manfred,
in welcher Wüste warst
Du?
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m.w.
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CDI

#20 

Beitrag von m.w. »

Hi,
irgendwie schwebt hier der falsche Ansatz durch den Maum. Magnetzünder etc gab es im Weltkrieg, wir sind etwas weiter..

http://www.motelek.net/zundanlagen/cdi/ ... tion1.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspann ... C3%BCndung

Denk dir aus der Limaspulen-ansammlung alle , bis auf eine Spule weg.
Die eine ist für die Zündung und hat nichts, aber auch gar nichts mit der Batterie zu tun.
Außen dreht sich der (magnetische) Rotor und immer wenn der Magnet an der Spule vorbeikommt, induziert er eine Spannung. Damit wird der Kondensator in der CDI geladen.
Dann gibt es noch die Pickups. im Prinzip auch nur eine Spule, mit Ferritkern. Wenn der Magnet da vorbei kommt, induziert es eine Spannung und der Thyristor in der CDI zündet und gibt die Spannung des Kondensators auf den Ausgang zur Zündspule. Dort wird die Spannung hoch tra(ns)formiert, so das sie ausreichend hoch ist, um einen Lichtbogen (Zündfunken) an der Zündkerze zu erzeugen.

Der Lichtbogen ist abhängig von Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Druck, etc.
Die Zündung des Gemisches vom Benzin/Luft Verhältnis und Druck (Kompression) (siehe auch -> Lambda)

Mal vorausgesetzt, alles in der Kette ist ok, dann kommen wir zum allerersten Punkt zurück: die Spule. Die besteht aus vielen Wicklungen. Basis ist lackierter Kupferdraht. Das Ding liegt jetzt 20 Jahre in siedendem Öl, oder auch bei Frost in Gelee. :roll: . Jedenfalls ein anstrengendes Leben.

Alles ist heile, Messwert, sagen wir: 300Ohm
Wenn jetzt der Draht an einer Stelle durch ist , ist die Spule kaputt. Messwert: unendlich OHM.
Wenn nur der Lack an einer Stelle durch ist, verkürzt sich quasi der Weg in der Spule, da der Strom immer den kürzesten Weg nimmt (des geringsten Widerstandes..ist halt faul)
Messwert: z.B. nur 200 Ohm.

Dadurch fällt quasi ein teil der Spule aus und die induzierte Spannung beträgt nur noch einen Teil der ursprünglichen. Ergo am anderen Ende der Kette steht nur unzureichend Spannung zur Verfügung und der Funke reicht nur noch unter optimalen Bedingungen für´s zünden des Gemisches..

..und jetzt: Du
Ciao,Marcus
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ManfredH
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#21 

Beitrag von ManfredH »

franz muc hat geschrieben:Servus Manfred,
in welcher Wüste warst
Du?
Hallo Franz
mehrfach in Tunesien als auch letztes Jahr in Marokko.

Alles nur zu Empfehlen, klar mit eine KTM macht es etwas mehr spass aber auf der DR wesentlich gemütlicher :-)

Viele Grüße
Manfred
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#22 

Beitrag von gummikuhfan »

 Themenstarter

Dennis hat geschrieben:Hi,

bei mir ist es so, dass wenn sie länger als ein paar Tage Stand, sie auch schlecht anspringt. Sie überlegt ob sie will, bollert kurz, geht aber sofort wieder aus. Das ein 3-4 Mal wiederholt, dann läuft sie auch, wenn ich dabei ein bißchen Gas gebe.

Wenn ich allerdings vorher die Schwimmerkammer leere und mit frischem Sprit flute, ist sie sofort da. Keine Ahnung warum das so ist. So wenig wie ich fahre kann ich damit aber leben. Das mache ich seit 5 Jahren so...

Gruß
Dennis
Hallo zusammen,

bin wieder online.

Genau wie Dennis es beschreibt, ist es bei meiner auch. Jetzt habe ich den Trick mit dem Spritablassen mal ausprobiert. Ihr werdet es kaum glauben. Ich hatte den Starterknopf kaum berührt, lief sie schon. Also scheint es doch mit der Spritzusammensetzung zusammen zu hängen.

Zu den elektrischen Sachen. Ja ich lag falsch. Den Schaltplan, den ich habe, ist so klein (auf Papier) dass ich nicht auf die richtige Polarität der eingezeichneten Batterie geachtet habe. Daher meine falschen Schlüsse. Aber die Erklärungen, die hier zu lesen sind, sind sehr aufschlußreich und ich werde sie mir alle zu Gemüte führen.

Danke für eure Mühe!
Gruß

Jürgen us Kölle

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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#23 

Beitrag von twostroke »

Was tankst du denn für Sprit? E10? E5? V-Power oder wie das Zeugs sonst so heißt?

Vielleicht kannst du ja abhilfe schaffen wenn du mal ne andere Sorte probierst. Nur so als ersten Ansatz.

Das mit der Elektrik ist aber auch ein kompliflixtes Thema, aber dafür haben wir jetzt mal wieder drüber gesprochen :mrgreen:

Gruss Dominik
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franz muc
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#24 

Beitrag von franz muc »

bevor man Benzin ablässt kann man
auch den Benzinhahn 500 Meter
vor der Garage zumachen, dann
ist die Schwimmerkammer auch
halb leer und man kann mit
frischem Sprit starten.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor franz muc für den Beitrag:
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#25 

Beitrag von twostroke »

DAS geht aber leider nur bei den Benzinhähnen die nicht Unterdruck-gesteuert sind. Bei diesen hat man leider bei laufendem Motor 3 Möglichkeiten und auf allen 3 läuft der Sprit weiter (Wenn der Tankinhalt nicht unter das Reserve-Niveau gesunken ist)

Ich verstehe auch nicht warum man bei dem Konstrukt keine Möglichkeit eingeplant hat den Benzinfluss hart zu unterbrechen.
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#26 

Beitrag von maz »

@ muc:

Bingo! das ist der Trick 8)

Meine 600er hat noch den altmodischen Hahn ohne Unterdruck.
franz muc
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#27 

Beitrag von franz muc »

altmodisch? ne, die 600er
ist der 650er technisch meilenweit
voraus! Unterdruck am Benzinhahn
ist sowas wie Video 2000 Kassetten
oder der Schaufelraddampfer :mrgreen:
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#28 

Beitrag von gummikuhfan »

 Themenstarter

franz muc hat geschrieben:bevor man Benzin ablässt kann man
auch den Benzinhahn 500 Meter
vor der Garage zumachen, dann
ist die Schwimmerkammer auch
halb leer und man kann mit
frischem Sprit starten.
Ich versuche es ja immer, auch bei meiner Q. Aber oft vergesse ich es.

Meine 650er hat übrigens einen Sprithahn ohne Unterdruck!

... und ich tanke "normales" Super, also sprich E5. Es ist übrigens egal, von welcher Tanke das Zeug ist. Ich habe mehrere in der Umgebung zur Auswahl. Bei allen Sorten dasselbe.
Gruß

Jürgen us Kölle

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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#29 

Beitrag von hiha »

twostroke hat geschrieben: Was das aber mit der Standzeit zu tun hat erschliesst sich mir noch nicht ganz,
Durch die schwächere Zündspannung kann das "ausgerauchte" Benzin nicht mehr anständig gezündet werden, mit Frischbenzin gehts einwandfrei. Das gibts auch bei anderen CDI-befeuerten Mopetten.

Gruß
Hans
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Re: Schlechtes Startverhalten nach längerer Standzeit

#30 

Beitrag von m.w. »

altmodisch? ne, die 600er ist der 650er technisch meilenweit voraus! Unterdruck am Benzinhahn
ist sowas wie Video 2000 Kassetten oder der Schaufelraddampfer :mrgreen:
sag noch mal was gegen alte Technik:
http://www.faz.net/aktuell/technik-moto ... 38751.html
Ciao,
Marcus
.. der grad noch die Philips N4520 in Sichtweite hat!
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