Vergaser!?

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Zweiradfieber
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Vergaser!?

#1 

Beitrag von Zweiradfieber »

 Themenstarter

Hallo,
meine Sp 44 war jetzt ca 1,5 jahre gedrosselt.
die drossel hat damals ein händler eingebaut (zwecks tüv und so).
deshalb würde auch eine andere hauptdüse eingebaut.

jetzt fahre ich seit gut einem halben jahr ohne drossel und mit original düse. außerdem ist noch ein leistungskrümmer und ein sebring dazu gekommen.

ich hab jetzt irgendwie das gefühl,dass sie zu mager läuft. weil zb nach der wartezeit an einer ample muss man manchmal vorsichtig gas geben,sonst geht sie aus,außerdem läuft sie auch etwas schwer an.
kann das sein,dass das an der leerlaufgemischschraube liegt?
gibt es dort sowas wie ne grundeinstellung? ich hab nämlich keine ahnung ob der händler dort was gedreht hat also die drossel eingebaut wurde...

wär cool wenn ihr mir helfen könntet :-)
mfg
steff
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#2 

Beitrag von steff »

Sofern die Düsen passen sollte man nach diesem Rezept ganz gut fahren:


1. Motor warmfahren.

2. DR aufrecht abstellen.

3. Leerlaufdrehzahl so weit herunter drehen, dass der Hobel gerade noch ohne Hacken läuft.

4. An der Leerlaufgemischregulierschraube (wasn Wort :lol: ) in beide Richtungen drehen, bzw. den Punkt suchen, an dem die Drehzahl dann am höchsten ist.

5. Bei der gefundenen Stelle wieder über die Standgasschraube die Drehzahl so weit herunter setzen, dass der Motor gerade noch nicht stottert.

6. Punkt 4 erneut durchführen.

7. Leerlaufdrehzahl wieder auf ~1500 upm einstellen.




Das alles funktioniert aber nur, wenn die Düsen richtig gewählt sind. Schau doch zuerst mal nach den Zündkerzen, bzw. deren Bild.

Hast du evtl. den Schnorchel entfernt, oder nen K&N verbaut?
Der Sebring mit dem Leistungskrümmer reduzieren bereits den Staudruck. Kommt noch mehr Durchgang an der Einlass-Seite dazu, wird das Gemisch mit originaler Bedüsung zu mager.



Gruß,
steff
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Zweiradfieber
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#3 

Beitrag von Zweiradfieber »

 Themenstarter

Hey,
danke schonmal. ich werds genau so ausprobieren.
und ja ich hab den schnorchel weg ,aber nur nen twin air kein K&N.

die Düsen sind jetzt wieder im Originalzustand.Falls das einstellen nichts bringen sollte, werd ich wohl vergrößern müssen..

mfg
ducmotom
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#4 

Beitrag von ducmotom »

Eine grössere Haupdüse wird aber an dem Leerlaufgemisch nichts ändern.
Wenn dann schon Leerlaufdüse und Leerlaufluftdüse.
Glaub aber nicht, dass an der Bedüsung was zu ändern ist.
Erst mal richtig einstellen, wie die andern geschrieben haben.
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vince
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#5 

Beitrag von vince »

steff hat geschrieben:Sofern die Düsen passen sollte man nach diesem Rezept ganz gut fahren:


1. Motor warmfahren.

2. DR aufrecht abstellen.

3. Leerlaufdrehzahl so weit herunter drehen, dass der Hobel gerade noch ohne Hacken läuft.

4. An der Leerlaufgemischregulierschraube (wasn Wort :lol: ) in beide Richtungen drehen, bzw. den Punkt suchen, an dem die Drehzahl dann am höchsten ist.

5. Bei der gefundenen Stelle wieder über die Standgasschraube die Drehzahl so weit herunter setzen, dass der Motor gerade noch nicht stottert.

6. Punkt 4 erneut durchführen.

7. Leerlaufdrehzahl wieder auf ~1500 upm einstellen.
Hört sich eigentlich ganz überschaubar an. Bin an meine Leerlaufeinstellung vor gut ner Woche rangegangen. Hatte dabei so meine Schwierigkeiten. Was dazu im Bucheli steht, kann man ja mal grade vergesen.
Hab mir dann noch weitere Ratschläge beim Nepomuck geholt:
1. Leerlauf leicht überhöht
2. Ausmachen
3. Leerlaufgemischschraube (LGMS) 1 1/4 raus, nach Bucheli; wieder ankicken
4. dann LGMS 1/4 Drehungsweise erst raus, bis Motor holpert, dann rein, bis Motor holpert.
5. Punkt suchen, an dem Einstellung am höchsten war
6. Drehzahl nachregulieren, und ab 4 wiederholen, bis irgendwann die nötige Drehzahl gefunden ist.

Problem dabei war, dass das gute Ding nie so richtig holpern wollte und ich das Gefühl hatte, dass Sie immer höher jauchzt, je weiter ich die Schraube rausdrehe. Als ich dann bei so 4 Umdrehungnen war, ist mir das ganze etwas seltsam vorgekommen.

Hab rund 2 Stunden auf diesem Scheiß BurgerKing-Parkplatz an dieser Schraube rumgedreht, nur weil ich _mal eben_ den Leerlauf einstellen wollte :)

Ein anderes Problem war, dass man Motorholpern gar nicht so richtig verorten konnte, weil man mit dem Kopf direkt neben der rasselnden Ausgleicherkette hängt. Naja, werd es mal nochmal nach deiner Anleitung versuchen, vielleicht haut es damit ja besser hin. So richtig rund kommt mir das ganze nämlich immer noch nicht vor.

Kann das eigentlich sein, dass man sich mit den Umdrehungen so weit von der Grundeinstellung entfernt?
Im Bucheli ist nur von ner 1/2 Umdrehung die Rede.
TheKraus
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#6 

Beitrag von TheKraus »

Hallo hallo
Ich muss sagen, dass das mit der Anleitung bei mir auch nicht so richtig funktioniert hat. Ich konnte an der Schraube drehen und drehen aber an der Drehzahl hat sich nie wirklich was verändert. Die erkennbaren Schwankungen waren nie viel größer als die sonstigen Schwankungen im Leerlauf auf.
Als Konsequenz habe ich dann mal die Leerlaufdüse gereinigt und den Schwimmerstand gewartet.
Im Schubbetrieb und im Leerlauf läuft sie nun etwas runter. Veränderungen an der Drehzahl durch die Gemischschraube konnte ich jedoch weiterhin nicht feststellen.
Ich habe das jetzt einfach so ein bisschen nach Gefühl gemacht und mal das Kerzenbild kontrolliert.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das so nen großen Unterschied macht ob die Schraube eine halbe Umdrehung weiter drin ist oder nicht.
Die DR fährt eh je nach Temperatur, Wetter und Luftfeuchte etwas anders. Da müsstest du die bei jeder Fahrt neu abstimmen. =)

Ach ja, meine DR ist gedrosselt. Aber eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass das damit im Zusammenhang steht.
lg
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#7 

Beitrag von vince »

Hmm, hab heute nochmal an dem barstigen Ding rumgedreht. Leuchtet mir wirklich nicht so richtig ein, wie das irgendjemand mit der Methode eingestellt bekommt. Hatte mir jetzt eigentlich auch die Strategie mit der Säuberung überlegt und danach mal auf Falschluft zu testen.

Dein Post macht mich da aber wieder etwas stutzig. Naja, schätze da muss mal einfach ne portion Erfahrung dazu, und dann halt so über Gehör, Fahrgefühl, Zündkerzenfarbe, … einstellen. Und vielleicht mal hier und da Opferrituale abhalten, um die Götter zu befragen. :)

Das mit der Zündkerze ist aber auch irgendwie ne Scheißidee, muss ma ja immer 20 km über Autobahn brettern, um dann an der Tanke die Dinger rauszufriemeln, was einem die Dicke ja schonmal nicht einfach macht. Aber die 20km Autobahn krieg ich doch sehr selten zusammen. Und wenn dann eigentlich auch nur, wenn ich schnell irgendwohin will. Was wiederum die Tankefriemelei ausschließt. :)

Und dass sich das Gemisch je nach Witterungsbedingungen ändert ist natürlich klar. Aber zu 80% fahr ich eben doch bei Sonnenschein. Und bei den 80% müsst es sie doch eigentlich freuen, wenn sie das zu fressen kriegt, was sie am liebsten mag. :)
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#8 

Beitrag von ELVIS »

Wenn es nach den genannten Verfahrensweisen nicht funktioniert, macht man etwas falsch.
Und die DR ist auch kein wetterfühliger Zweitakter...
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AWolff
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#9 

Beitrag von AWolff »

TheKraus hat geschrieben:... Ich konnte an der Schraube drehen und drehen aber an der Drehzahl hat sich nie wirklich was verändert. Die erkennbaren Schwankungen waren nie viel größer als die sonstigen Schwankungen im Leerlauf auf ...
Dann ist die Leerlaufeinstellschraube möglicherweise verdreckt, oder der winzige O-Ring ist zerbröselt ...
Ich hatte auch mal ähnliche Symptome bei 'ner DR, irgendwann war ich so genervt von dem unsteten Leerlauf dass ich den Vergaser ausgebaut, komplett (!) zerlegt und gereinigt habe. Die Leerlaufschraube hatte offensichtlich noch nie jemand entfernt (Auf die winzige Unterlegscheibe und den O-Ring achten!), das Ding war total versifft! Danach liess sich der Leerlauf korrekt einstellen und die Maschine ist auch nicht mehr an der Kreuzung verreckt! 8)
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#10 

Beitrag von TheKraus »

Das ist natürlich auch noch ein Option.
Da sollte ich mir einfach mal einen neuen O Ring gönnen. Weil so ganz rausgeschraubt habe ich die Schraube ehrlich gesagt auch noch nicht.
Im Vergaser sah bei der Schwimmerstandkontrolle vor ein paar Tagen eigentlich alles recht gut aus. Meine DR wird ja auch nicht im Gelände bewegt oder so.
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#11 

Beitrag von vince »

Na, das ist ja mal en Ansatz, vergaser zerlegen.

Womit macht man so ein Teil eigentlich effektiv sauber? Bin schon öfters über das Statement „ultraschalbad, datt is et!“ gestolpert. Aber wo kriegt man sowas denn her? Druckluft hab ich auch nid zur Hand.

vince,
der sich fragt, ob man ne Mikrowelle zu nem Ultraschallbad umbauen kann. :)
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#12 

Beitrag von Martl »

Moin,

Schraub deine LGMS mal ganz raus, es wurde schon von abgebrochenen Spitzen und anderen Unglaublichkeiten erzählt.

Ansonsten, Luffi reinigen vor Gemischeinstellen.
Dein Motor holpert auch nur, wenn du die Schraube reindrehst, irgendwann, beim Rausdrehen sollte sich die Drehzahl erhöhen.

Also:
LGMS rein bis Motor stottert.
LGMS per 1/2-Umdrehungen raus aber langsam, da tut sich nichts auf Umdrehung und sofort, bis sich die Drehzahl merklich über 1500 befindet. Kurz am Gas drehn, und mittels Standgasschraube Drehzahl runter regeln bis der Motorlauf sich nachteilig verändert.
Zurück zur LGMS.

Viel Spaß und Erfolg
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#13 

Beitrag von MadMaxOne »

Mit meiner Anleitung hat's bis jetzt noch jeder geschafft ... :wink:

SIg kucken.
Meine alte Vergaserseite findet ihr bei den Anleitungen (Danke @Azra3l!)
vince
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#14 

Beitrag von vince »

Hab die LGMS jetzt mal vor mir liegen. Sieht eigentlich noch ganz gut aus. Zumindest weist sie mal kieine abgebrochene Spitze auf. Gebrauchsspuren hat sie aber schon. Wie eng sollte man da denn den Maßstab anlegen, was auswechseln angeht? Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das bisschen Material, das da fehlt, soviel ausmacht.

@Martl: deine Anleitung hat ja wiederum en ganz anderen Ansatz, als dass was ich bisher so gehört hab. Wann weiß ich denn, dass ich die LGMS nicht mehr weiter rausdrehen soll? Wenn das Standgas aufhört hochzugehen?
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#15 

Beitrag von ELVIS »

Richtig. Du suchst die höchste Drehzahl.
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