Easy hat geschrieben:
ich hätte hier auch noch einen Kommentar dazu. Stickstoff wird nicht nur wegen der inerten Eigenschaften genommen, sondern auch weil die Stickstoffmoleküle grösser sind als die der restlichen Gase im Sauerstoff.
Die grösseren Moleküle können daher nicht so stark durch die Gummimembrane in den Ausgleichsbehältern durch diffundieren.
Dadurch wird dann verhindert das zuviel Gase in das Öl gelangen, und dieses aufschäumen kann.
Aus dem gleichen Grund wird der Stickstoff auch in Reifen eingesetzt, der Druckverlust ist auf längere Zeit geringer.
Ich möchte dazu nicht nochmal selbst formulieren und mache es mir jetzt einfach.
Bei Wikipedia steht folgendes:
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Der Druckverlust bei Luftfüllung ist geringer als bei Stickstofffüllung.
In der Verwendung als Füllgas unterscheiden sich Sauerstoff und Stickstoff nur geringfügig. Stickstoff ist mit 28 g/mol etwas leichter als Sauerstoff mit 32 g/mol; [b]die Bindungslänge von Stickstoff beträgt 109,8 pm, die von Sauerstoff ist mit 121 pm länger[/b]. Daraus folgt, dass der Stoßquerschnitt von Stickstoff sogar kleiner ist als der von Sauerstoff; dieser ist relevant für die Diffusionsgeschwindigkeit nach Knudsen. Stickstoff diffundiert somit um ein paar Prozente schneller durch kleinste Kapillaren des Gummis als Sauerstoff. Das bedeutet, dass normale Luft als Füllgas sogar langsamer diffundiert als Stickstoff.
Würde also bedeuten, das der Stickstoff über den Daumen sogar schneller durch den Gummi diffundiert wie der Sauerstoff.
Aber er greift den Gummi nicht an wie Sauerstoff und verbindet sich auch nicht mit dem Öl aufgrund seines "inerten" Verhaltens.
Übrigens:
Bei Flugzeugen wird auch Stickstoff in die Reifen gefüllt. Ratet mal, warum!?
Geringerer Druckverlust, keine Probleme durch die großen Druckschwankungen?
Nein. Flugzeuge haben zum Teil Magnesiumfelgen. Die reagieren heftigst mit Luftsauerstoff und mit Stickstoff eben nicht!
Viele Grüße
rumpumpel
DR 650 , SP 44 A, Bj. 1993, 60 TKM