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Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 06 Jul 2023 20:01
von Hasi
ThommyDR hat geschrieben: 06 Jul 2023 10:39
Grad läufts richtig gut
Hatte mir drei Ölpumpen der DR 650 geschossen. Auf Fragen zum Zustand der Pumpen (Riefen, Brüche...) meinte er keine Aussage treffen zu können.
Ja von wegen. Ich mach das Paket auf, sehe Werbung des Verkäufers und eine von ihm als Kleinunternehmer ausgestellte Rechnung: Er kennt sich also mit alten Enduros aus.
Die Ölpumpen selbst muss man nicht mal öffnen um zu sehen, dass die völlig mit Riefen überzogen sind.
Also einmal Schrott quer durch Deutschland geschickt. Sowas macht mich echt wahnsinnig! Kommt zwar selten vor, aber ich finde solch ein Verhalten absolut unterirdisch.
Bei Ölpumpen lohnt es sich nicht gebrauchte zu verwenden, die haben alle mehr weniger Riefen! Damit der Aufwand sich lohnt besser eine neue einbsuen auch wenn der Preis eher abschreckt!

Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 07 Jul 2023 07:06
von hiha
ThommyDR hat geschrieben: 06 Jul 2023 10:39
Hatte mir drei Ölpumpen der DR 650 geschossen. Auf Fragen zum Zustand der Pumpen (Riefen, Brüche...) meinte er keine Aussage treffen zu können.
Ja von wegen. Ich mach das Paket auf, sehe Werbung des Verkäufers und eine von ihm als Kleinunternehmer ausgestellte Rechnung: Er kennt sich also mit alten Enduros aus.
Die Ölpumpen selbst muss man nicht mal öffnen um zu sehen, dass die völlig mit Riefen überzogen sind.
Also einmal Schrott quer durch Deutschland geschickt. Sowas macht mich echt wahnsinnig! Kommt zwar selten vor, aber ich finde solch ein Verhalten absolut unterirdisch.
Da gibts einmal den Müden, und dann noch einen Motorize, die mir beide schon mit sehr selbstbewussten Preisen für sehr "gut gebrauchte" Teile aufgefallen sind. Wer wars bei Dir?
Gruß
Hans
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 07 Jul 2023 07:19
von deFlachser
hiha hat geschrieben: 07 Jul 2023 07:06
Da gibts einmal den Müden
Hans,
wer ist denn der Müde? Der andere ist bei Gießen, macht aber doch eigentlich mit XT, oder irre ich mich?
Schönes WE zusammen, gleich geht's zur Neussenduro

.
Gruß Stefan
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 07 Jul 2023 13:23
von ThommyDR
Hi zusammen,
ne der Versendet ist ein Enduro Sammler/Schrauber aus Göttingen.
Jetzt überlege ich ob die größere Pumpe soooooo dringend ist, dass die jetzt rein muss. Oder ob ich die Karre nun zusammenschraube und den Sommer genieße und das zusammen mit der Erneuerung der Anschlaggummis des Kupplungskorbs im Winter mache. Dann hätte ich Zeit mir ne gescheite DR650 zuzulegen.
Der Ölkühler ist bereits nach außen verlegt. Überlege noch ein wenig den Fender zu kürzen.
Schönes Wochenende zusammen!
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 18 Jul 2023 20:07
von ThommyDR
So, grad von der Probefahrt zurück:
Die Kupplung trennt wieder. Herrlich!
Gemacht wurde:
* EBC Lamellen
* TRW Stahlscheiben
* verstärkte Federn
* neue Anlaufscheiben
* Kupplungszug gescheit geölt
Im Winter kommt dann die große Ölpumpe rein.
Der Ölkühler wurde ja bereits mittels Aludistanzhülsen auf Abstand gehalten. Den Frontfender werde ich die Tage noch kürzen.
Weiterhin ist ein neuer Benzinhahn auf dem Weg zu mir.
Das Geschleife mittels Pasta würde noch ewig dauern…
Danke nochmals für den Link!
Soweit erstmal.
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 18 Jul 2023 20:43
von ThommyDR
Edit:
Natürlich rutscht die Kupplung nicht mehr und der Frontfender ist auch gekürzt.
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 18 Jul 2023 21:05
von deFlachser
Na dann mal Glückwunsch zur gelungenen OP

.
Gruß Stefan
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 04 Feb 2024 10:08
von ThommyDR
Gude in die Runde,
es geht weiter im Abenteuer DR 600. Doch erstmal anders als gedacht:
* der Motor fing am Fuss an zu schwitzen
* metallisches Geräusch in der Nähe des Zylinders
* Rattern, als ob man über ein Metallgitter fährt, ab 4500U/min.
Dem muss auf den Grund gegangen werden.
Beim Ablassen des Öl bemerkte ich ganz feinen, pulverartigen Abrieb von Metall im Öl. Hatte ich schon bei der Inspektion nach dem Kauf bemerkt, allerdings war es nicht so viel. Hatte es erstmal als alte Ablagerungen vermerkt und wollte das beim nächsten Ölwechsel im Auge behalten. Mich beschleicht da hat vor Kauf jemand nen Ölwechsel durchgeführt.
Also ganz klar: Motor muss auf!
* Nockenwelle besitzt die Laufspuren wie man sie hier im Forum kennt. Nocken tadellos.
* Lagerung der Nockenwelle im Kopf und im Deckel 1A.
* An den Kipphebeln erkennt man leichte Spuren in der Beschichtung. DIe kommen zur Sicherheit neu.
* Kolben hat viele kleine Kratzer, klar bei solch verunreinigtem Öl - kommt auch neu.
* Zylinderfussdichtung hat mittlerweile die Konsistenz von altem Kunststoff - völlig ausgehärtet und zerblättert schon beim hinsehen. Dem zarten Auftrag von Dichtmasse zu Folge, hat da wohl jemand schonmal versucht neu abzudichten. Aber mit alter Dichtung - ganz toll! War äußerlich leider nicht erkennbar.
* Die Kurbewelle scheint keinen erhöhten Verschleiß aufzuweisen, muss allerdings noch den Kolbenbolzen demontieren um zu sehen, dass die Lagerung des oberen Pleulauge einwandfrei ist.
* Ölpumpe alles tutti.
* Pulverartiger Abrieb am Boden der Seitendeckel. Wie Eben auch schon im Ölsumpf.
* Steuerkettenführung sieht sehr gut aus. Gleichermaßen die Steuerkette. Werde diese auf jeden Fall noch vermessen. Spanner hat noch 1cm Weg zum Nachspannen.
* Kupplung ist neu, rutschte allerdings wieder ein wenig. Korb hat einiges an axialem Spiel. Da werde ich mal versuchen neue Ruckdämpfer wie auf der tigerparts Seite von Wolfgang gezeigt, einzubauen.
* Kupplungsseitig also erstmal alles in Ordnung. Zu diesem Zeitpunkt stellte ich mir die Frage: "Ob der Kupplungskorb wohl für für das Rattern ab 4500U/min zuständig ist?"
Also noch keine ersichtlichen primären Ursachen für die Symptome der DR gefunden.
* Polrad mit passendem Abzieher abgezogen und dann: Die Nutmutter des Zahnrad auf der Kurbelwelle, welches über die Ausgleichwellenkette die Ausgleichwellen antreibt ist nicht festgezogen! Die Hutmutter selbst sieht nicht vermackt aus. War da schonmal jemand am Werk und hatte bei der Montage nicht das korrekte Werkzeug bzw. hat Vergessen die Nutmutter mit entsprechendem Drehmoment anzuziehen?
Das Zahnrad ist am zur Kurbelwelle gewandten Bund völlig abgeschliffen - circa 2-3mm.
DIe kommenden Tage werde ich den Motor noch weiter zerlegen, doch jetzt steht schonmal fest, dass folgende Komponenten ersetzt werden:
* Wellendichtringe
* Lager
* Dichtungen
* Kolben
* Zahnrad der Ausgleichwelle
Es bleibt spannend...
Achja: Suche Zahnrad der Kurbelwelle zum Antrieb der Ausgleichwellenkette. Schreibt mir gerne eine Nachricht.
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 04 Feb 2024 11:49
von Ulf
Moin,
Bilder wären schick.
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 04 Feb 2024 19:42
von Hasi
ThommyDR hat geschrieben: 04 Feb 2024 10:08
Achja: Suche Zahnrad der Kurbelwelle zum Antrieb der Ausgleichwellenkette. Schreibt mir gerne eine Nachricht.
Gibt es das Zahnrad nicht mehr bei Suzuki?
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 04 Feb 2024 20:19
von ThommyDR
Hab’s original online nicht gefunden. Nun ich werde nun mal alles durch das Ultraschallbad jagen und dann lässt sich die Lage besser beurteilen…
Anbei das beschädigte Ritzel und der ekelhafte Abrieb…
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 05 Feb 2024 17:50
von ThommyDR
Zunächst der Zylinder und Kolben. Hatte wohl mal einen Hitzereiber und dreckiges Öl, klar zuletzt den silbrigen Ölschlamm.
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 05 Feb 2024 17:54
von ThommyDR
Das obere Pleulauge. Kolbenbolzen geht saugend durch. Kleine, nicht fühlbare Spur. Das untere Lager hat kein fühlbares Höhenspiel und ist mit 0,35mm Seitenspiel im Sollmaß.
Hab auch mal das Pleul in die Hand genommen, die Welle baumeln lassen und mit der flachen Hand oben aufs Pleulauge aufgeschlagen. Die Kurbelwelle fängt nicht an zu klingeln.
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 05 Feb 2024 17:56
von ThommyDR
Lagergasse des Nockenwelle. Die Spuren sind mit dem Fingernagel nicht spürbar.
Re: DR600 SN41A neu im Taunus
Verfasst: 05 Feb 2024 17:58
von ThommyDR
Die Kipphebel. Spuren mit dem Fingernagel nicht spürbar. Hier tendiere ich zu neu. Da die dünne Härtungsschicht bereits angegriffen ist.