Wer sich heute eine DR kauft der entscheidet sich entweder bewusst dazu oder weil er einen günstigen Einstieg sucht.
Letztere werden nie einen Motorschaden reparieren sondern das ganze als Lehrgeld sehen und sich anschließend eine XT660X/R/Z oder so holen.
Wer aber seine DR schätzen und lieben lernt der macht sich die Arbeit und ist auch bereit das nötige Geld auszugeben
Ich gehörte auch zu jenen die günstig eine Enduro haben wollten. Damals war es mir egal ob es eine XT, KLR oder DR werden würde, Hauptsache günstig. Mittlerweile hat sich das geändert, ich habe die Maschine in Herz geschlossen und möchte sie "ewig" behalten. Voraussetzung ist natürlich dass sie sich reparieren lässt, aber das haben ja schon viele hier vorgemacht
Zu meiner Situation:
Es ist nicht besser sondern schlechter geworden
Die Zahnräder der AGW haben wir mit dem Schlagschrauber öffnen können.
Die Nutmutter der KW hingegen nicht. Pleuel ist richtig fixiert, einen Hakenschlüssel haben wir besorgt aber keine Chance.
Sie sitzt sowas von Fest.
Nach drei Stunden haben wir aufgegeben. Da wir noch etwas Zeit und Lust hatten haben wir den anderen Motor mit dem Riss
betrachtet. Im Sommer als ich die "Schlacht-DR" geholt habe ist das Öl zwischen Motorgehäuse und Kupplungsdeckel oben auf Höhe des Halters für den Kupplungszug ausgelaufen. Da der Vorbesitzer schon in der Werkstatt war und Versuche unternommen hatte das zu fixen, bin ich davon ausgegangen dass das Gehäuse einen Riss hat. Punkt.
Jetzt haben wir den Kupplungsdeckel abgenommen und den Deckel meiner DR (mit der alten Dichtung die aber noch vollständig am Deckel klebt) angeschraubt. Den alten Kopf wieder drauf und gestartet.
==> DICHT!
Wir waren in der Garage und haben die Maschine ein paar Minuten laufen lassen auch mit Drehzahl aber es war dicht.
Jetzt bin ich total verwirrt.
Kann das am Kupplungsdeckel gelegen haben? Die alte Dichtung sah nicht auffällig aus, außerdem glaube ich nicht dass die Werkstatt eine defekte Dichtung übersehen hätte. Wir werden am Wochenende den alten Deckel (mit neuer Dichtung) montieren und testen. Sollte es dann undicht sein, ist alles klar. Wenn aber es aber dicht ist habe ich ein Problem.
Kann ich dann darauf trauen dass es wirklich dicht ist? Es geht ja um eine Reise die viel Geld und Zeit verschlingt, da gilt
es natürlich die Risiken soweit es geht zu minimieren.
Ich stehe jetzt vor der Entscheidung:
a) Den "gerissenen" Motor bei mir einbauen und z.B.500km fahren. Wenn dicht, dann war es das.
==> einfachste Lösung aber nur wenn er dicht bleibt, ansonsten Zeit verschwendet
b) Ich mache weiter an meinem ursprünglichen Plan und spalte meinen alten Motor, mache neue Lager rein
und fülle ihn mit dem Innenleben des "gerissenen" Motors (nochmal zu Erinnerung, er hat erst 22000km drauf).
==> hier komme ich aber gerade nicht weiter
c) Wegen Zeitdruck kaufe ich mir für die Reise eine andere Maschine und mache die DR danach in Ruhe
==> will ich nicht, habe die ganze Zeit behauptet dass der Trip auch mit einer alten Maschine machbar ist,
außerdem will ich mir nichts anhören von wegen hättest dir doch was neueres geholt
Die Motoren in die Werkstatt geben möchte ich eigentlich auch nicht, ich will natürlich was dabei lernen und
das selber machen.